...über den Pragmatismus moderner Sinnlichkeit
In diesem, auf sehr französische Art gezeigten, eigenwilligen Portrait zweier Frauen als ein exquisites Pas-de-deux zweier so großartiger, allein schon durch ihre physische Präsenz glänzender Schauspielerinnen (Fanny Ardant als Catherine im
ärztlichen Zeichen des weiblichen Geschlechtes und im Rahmen eines biederen, synthetisch stereotypen…mehr...über den Pragmatismus moderner Sinnlichkeit
In diesem, auf sehr französische Art gezeigten, eigenwilligen Portrait zweier Frauen als ein exquisites Pas-de-deux zweier so großartiger, allein schon durch ihre physische Präsenz glänzender Schauspielerinnen (Fanny Ardant als Catherine im ärztlichen Zeichen des weiblichen Geschlechtes und im Rahmen eines biederen, synthetisch stereotypen Interieurs sowie Emmanuelle Béart als Marlène alias Nathalie zwischen weiblicher Dienstleistung, menschlichem Vergnügen und Verlangen im Ambiente eines pulsierenden Exterieurs) zeigt die Leinwand, ohne die konventionellen Richtlinien der Ehe zu zerstören oder Rachegefühle zu erzeugen, die emanzipatorische Botschaft über eine Projektion von mental gelebten Sehnsüchten und Begierden in einem feinen Netz von Alltag, Phantasie, Ränkespielen, sinnlich eloquenter Dialoge und gefährlicher Raffinesse.
Bei geschicktem Einsatz von wenigen, cineastischen Mitteln und anspruchsvoller, musikalischer Untermalung zeigt Anne Fontaine sehenswert und überzeugend eine subjektive Liebeselegie als ein dramaturgisches Element des Zerbrechens von Konventionen.