Dieses Fantasy-Meisterwerk ist ein absolutes Muss für jeden wahren Kenner und Liebhaber des skurrilen Films!
Mit seiner einzigartigen, technisch perfekten Stopmotion-Animation (OSCAR-prämiert für die besten visuellen Effekte) und seiner faszinierenden Musik, die einen Golden Globe erhielt, ist "Nightmare before Christmas" das wohl fantastische Weihnachtsspektakel aller Zeiten! Voller Überraschungen und grotesker Situationen, wird Weihnachten hier zu einem echten Fantasy-Erlebnis. Tim Burton (Beetlejuice, Batman) ist mit diesem Film ein weiters Meisterwerk gelungen. Nina Hagen und Ron Williams garantieren ein Film-Erlebnis ganz besonderer Art.
Mit seiner einzigartigen, technisch perfekten Stopmotion-Animation (OSCAR-prämiert für die besten visuellen Effekte) und seiner faszinierenden Musik, die einen Golden Globe erhielt, ist "Nightmare before Christmas" das wohl fantastische Weihnachtsspektakel aller Zeiten! Voller Überraschungen und grotesker Situationen, wird Weihnachten hier zu einem echten Fantasy-Erlebnis. Tim Burton (Beetlejuice, Batman) ist mit diesem Film ein weiters Meisterwerk gelungen. Nina Hagen und Ron Williams garantieren ein Film-Erlebnis ganz besonderer Art.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Making Of des Gruselklassikers "Nightmare before Christmas" - Zusätzliche Szenen - Tim Burtons Kurzfilm "Frankenweenie - Der kleine - süße Horrorhund"Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.12.2008Weihnachten mit Santa Graus
Henry Selicks Geniestreich "Tim Burton's Nightmare Before Christmas"
Henry Selick: "Tim Burton's Nightmare Before Christmas".
Disney. 2 DVDs. Audiokommentar. Kurzfilme: "Vincent" und "Frankenwheenie" von Tim Burton.
Als der Film 1993 ins Kino kam, war ihm mit 50 Millionen Dollar ein mäßiges Einspielergebnis beschieden. Und als es im Jahr darauf um die Oscars ging, war "Tim Burton's Nightmare Before Christmas" nur einmal nominiert, für die besten Spezialeffekte. Für drei Jahre Arbeit mit der mühseligen Stop-Motion-Technik wäre das eigentlich eine angemessene Ehre gewesen - aber dem stand "Jurassic Park" entgegen. Dass aber Komponist Danny Elfman in einem Jahr, in dem John Williams mit "Schindlers Liste" gewann, für seine Musik und Songs nicht einmal nominiert wurde, ist aus heutiger Sicht völlig unbegreiflich. Und die Kategorie des besten Animationsfilms gab es damals leider noch nicht. So liegt der einzige Trost darin, dass sich der Film auf Video und DVD dann trotzdem durchgesetzt hat und heute als Klassiker gilt - und seine Songs, wie der an Gilbert and Sullivan erinnernde "What's This?" oder der an Cab Calloway orientierte "Oogie Boogie's Song" geradezu Ohrwürmer sind.
Bei Disney ist jetzt eine neue Special Edition erschienen, welche die vorhergehende aber keineswegs überflüssig macht. Denn der Audiokommentar von Regisseur Henry Selick und Kameramann Peter Kozachick wurde nicht übernommen, sondern durch einen neuen Kommentar ersetzt, in dem Tim Burton, Henry Selick und Danny Elfman gemeinsam sprechen - wobei Burton anscheinend gesondert aufgenommen wurde. Das Trio ist aber schon deswegen die richtige Besetzung, weil die Genialität des Films jedem der drei zu gleichen Teilen zuzurechnen ist.
Tim Burton hatte die ersten Entwürfe schon ein Jahrzehnt zuvor gezeichnet, als er sich in seinem Job als Zeichner bei Disney langweilte und nebenher in seinen bizarren Anti-Disney-Welten in der Tradition von Ronald Searle und Edward Gorey schwelgte. Eine hübsche Ironie liegt darin, dass "Nightmare" dann doch von der Disney-Tochter Touchstone verliehen wurde. Zehn Jahre später war Tim Burton nach "Beetlejuice", "Batman" und "Edward mit den Scherenhänden" ein so erfolgreicher Regisseur geworden, dass auch seine obskursten Projekte auf offene Ohren stießen. Also setzte er sich mit seinem Leibkomponisten Danny Elfman hin und erzählte ihm die Story von dem Halloween-König, der Weihnachten entdeckt, aber den Geist der Sache völlig missversteht. Und noch heute ist es richtig ansteckend, Elfman dabei zuzuhören, wenn er beschreibt, wie aus Burtons Erzählungen sofort Songs in seinem Kopf entstanden - schon deswegen, weil diese Leichtigkeit des Komponierens in so scharfem Kontrast zur langwierigen Animationstechnik steht, für deren Umsetzung Henry Selick gewonnen wurde.
Hundert Leute haben drei Jahre lang an der Umsetzung der Zeichnungen gearbeitet, die erst in Storyboards mit Musikbegleitung verwandelt wurden, bevor erste Modelle im verkleinerten Maßstab gebaut wurden, ehe dann die Arbeit überhaupt richtig losging. Stop Motion bedeutet nämlich, dass die Puppenfiguren für jedes der 24 Bilder pro Sekunde eine Winzigkeit weiterbewegt werden müssen, so wie einst bei "King Kong" oder bei Ray Harryhausen, dessen kämpfende Skelette aus "Jason und die Argonauten" immer noch zum Schönsten gehören, was diese Technik hervorgebracht hat.
Henry Selick sagt im Making-of, dass man bei einem Projekt dieser Art nicht weit kommt, wenn man dauernd vom Zeitpunkt träumt, an dem es geschafft ist, sondern die Arbeit wirklich lieben und Spaß an der Sorgfalt haben muss, mit der sich all diese minimalen Fortschritte irgendwann zum Fluss einer Geschichte fügen. Das geht schon mit der Art los, wie sich die Figuren bewegen. Man sieht Testaufnahmen vom langbeinigen Helden Jack Skellington, in denen er Schritt für Schritt zu seiner Gangart findet, und die vierhundert angefertigten Köpfe mit jeweils verschiedenen Gesichtsausdrücken, damit die nicht auch noch Bild für Bild angepasst werden müssen.
Man sollte sich die Dokumentationen dieser Mühsal vielleicht vorher zu Gemüte führen, damit man dem fertigen Film dann mit der rechten Demut begegnet. Denn all diese Leichtigkeit, mit der Skellington durch den Schnee von Dach zu Dach hüpft, ist das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen.
MICHAEL ALTHEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Henry Selicks Geniestreich "Tim Burton's Nightmare Before Christmas"
Henry Selick: "Tim Burton's Nightmare Before Christmas".
Disney. 2 DVDs. Audiokommentar. Kurzfilme: "Vincent" und "Frankenwheenie" von Tim Burton.
Als der Film 1993 ins Kino kam, war ihm mit 50 Millionen Dollar ein mäßiges Einspielergebnis beschieden. Und als es im Jahr darauf um die Oscars ging, war "Tim Burton's Nightmare Before Christmas" nur einmal nominiert, für die besten Spezialeffekte. Für drei Jahre Arbeit mit der mühseligen Stop-Motion-Technik wäre das eigentlich eine angemessene Ehre gewesen - aber dem stand "Jurassic Park" entgegen. Dass aber Komponist Danny Elfman in einem Jahr, in dem John Williams mit "Schindlers Liste" gewann, für seine Musik und Songs nicht einmal nominiert wurde, ist aus heutiger Sicht völlig unbegreiflich. Und die Kategorie des besten Animationsfilms gab es damals leider noch nicht. So liegt der einzige Trost darin, dass sich der Film auf Video und DVD dann trotzdem durchgesetzt hat und heute als Klassiker gilt - und seine Songs, wie der an Gilbert and Sullivan erinnernde "What's This?" oder der an Cab Calloway orientierte "Oogie Boogie's Song" geradezu Ohrwürmer sind.
Bei Disney ist jetzt eine neue Special Edition erschienen, welche die vorhergehende aber keineswegs überflüssig macht. Denn der Audiokommentar von Regisseur Henry Selick und Kameramann Peter Kozachick wurde nicht übernommen, sondern durch einen neuen Kommentar ersetzt, in dem Tim Burton, Henry Selick und Danny Elfman gemeinsam sprechen - wobei Burton anscheinend gesondert aufgenommen wurde. Das Trio ist aber schon deswegen die richtige Besetzung, weil die Genialität des Films jedem der drei zu gleichen Teilen zuzurechnen ist.
Tim Burton hatte die ersten Entwürfe schon ein Jahrzehnt zuvor gezeichnet, als er sich in seinem Job als Zeichner bei Disney langweilte und nebenher in seinen bizarren Anti-Disney-Welten in der Tradition von Ronald Searle und Edward Gorey schwelgte. Eine hübsche Ironie liegt darin, dass "Nightmare" dann doch von der Disney-Tochter Touchstone verliehen wurde. Zehn Jahre später war Tim Burton nach "Beetlejuice", "Batman" und "Edward mit den Scherenhänden" ein so erfolgreicher Regisseur geworden, dass auch seine obskursten Projekte auf offene Ohren stießen. Also setzte er sich mit seinem Leibkomponisten Danny Elfman hin und erzählte ihm die Story von dem Halloween-König, der Weihnachten entdeckt, aber den Geist der Sache völlig missversteht. Und noch heute ist es richtig ansteckend, Elfman dabei zuzuhören, wenn er beschreibt, wie aus Burtons Erzählungen sofort Songs in seinem Kopf entstanden - schon deswegen, weil diese Leichtigkeit des Komponierens in so scharfem Kontrast zur langwierigen Animationstechnik steht, für deren Umsetzung Henry Selick gewonnen wurde.
Hundert Leute haben drei Jahre lang an der Umsetzung der Zeichnungen gearbeitet, die erst in Storyboards mit Musikbegleitung verwandelt wurden, bevor erste Modelle im verkleinerten Maßstab gebaut wurden, ehe dann die Arbeit überhaupt richtig losging. Stop Motion bedeutet nämlich, dass die Puppenfiguren für jedes der 24 Bilder pro Sekunde eine Winzigkeit weiterbewegt werden müssen, so wie einst bei "King Kong" oder bei Ray Harryhausen, dessen kämpfende Skelette aus "Jason und die Argonauten" immer noch zum Schönsten gehören, was diese Technik hervorgebracht hat.
Henry Selick sagt im Making-of, dass man bei einem Projekt dieser Art nicht weit kommt, wenn man dauernd vom Zeitpunkt träumt, an dem es geschafft ist, sondern die Arbeit wirklich lieben und Spaß an der Sorgfalt haben muss, mit der sich all diese minimalen Fortschritte irgendwann zum Fluss einer Geschichte fügen. Das geht schon mit der Art los, wie sich die Figuren bewegen. Man sieht Testaufnahmen vom langbeinigen Helden Jack Skellington, in denen er Schritt für Schritt zu seiner Gangart findet, und die vierhundert angefertigten Köpfe mit jeweils verschiedenen Gesichtsausdrücken, damit die nicht auch noch Bild für Bild angepasst werden müssen.
Man sollte sich die Dokumentationen dieser Mühsal vielleicht vorher zu Gemüte führen, damit man dem fertigen Film dann mit der rechten Demut begegnet. Denn all diese Leichtigkeit, mit der Skellington durch den Schnee von Dach zu Dach hüpft, ist das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen.
MICHAEL ALTHEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main