Neugierig geworden durch die Freude, die die Fernsehbilder am 9. November 1989 ausstrahlten, kehrte Marcel Ophüls ein Jahr später an den Ort des Geschehens zurück, um mit den damals gezeigten Menschen zu sprechen. In seiner unbeschwerten Annäherung an das Thema interviewt Ophüls konsequent Machthaber, Mitläufer, Funktionäre und Widerständler - und solche, die zufällig dabei waren, als die deutsche Geschichte ins Rollen kam. Durch Ophüls scharfsinnige Art, Fragen zu stellen, werden ironische die Antworten von Lügnern entlarvt. Also keine vorgeblich objektive Sicht, sondern ein Kaleidoskop persönlicher Ansichten. Damit ist Novembertage auch heute eine Erfrischung im behäbigen Jahrestagsgeschäft der Medien.