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New York: Max lernt bei einer Geschäftsreise die geheimnisvolle Karen kennen. Obwohl beide verheiratet sind, schlägt vom ersten Augenblick das Verlangen füreinander wie ein Blitz ein und sie verbringen zusammen eine Nacht voller Leidenschaft. Am nächsten Morgen sollten sich ihre Wege eigentlich für immer trennen, ihre Nacht ein Geheimnis ohne Fortsetzung bleiben. Doch was das Ende einer Affäre sein sollte, ist der Anfang einer Reihe unerwarteter Ereignisse...
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DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Audiokommentar

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Produktbeschreibung
New York: Max lernt bei einer Geschäftsreise die geheimnisvolle Karen kennen. Obwohl beide verheiratet sind, schlägt vom ersten Augenblick das Verlangen füreinander wie ein Blitz ein und sie verbringen zusammen eine Nacht voller Leidenschaft. Am nächsten Morgen sollten sich ihre Wege eigentlich für immer trennen, ihre Nacht ein Geheimnis ohne Fortsetzung bleiben. Doch was das Ende einer Affäre sein sollte, ist der Anfang einer Reihe unerwarteter Ereignisse...

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.09.1997

Weiße Seele, dunkles Herz
Kein Bengel ist so fein: "One Night Stand" im Kino

Charlie leitet ein Off-Theater in New York, Max ist Werbefilmer in Los Angeles. Beide haben sich vor mehreren Jahren zerstritten. Nun hat Charlie Aids, und Max kehrt für ein paar Tage zurück nach Manhattan, um ihm seine Hilfe anzubieten. Dafür aber ist Charlie zu stolz; das einzige Ergebnis des Besuchs bei dem ehemaligen Freund ist ein Porträtphoto, das Max in einem Straßencafé aufnimmt: In den Augen Charlies liegt der milde Blick beginnender Versöhnung.

Die Reise nach New York zeitigt indes noch ein anderes Ergebnis für Max. Er verpaßt seinen Rückflug und landet nach etlichen Wirrungen im Bett von Karen. Die Faszination ist beiderseitig, trotzdem bricht Max am nächsten Morgen mit der Frühmaschine nach Los Angeles auf, wo seine Frau Mimi und zwei Kinder auf ihn warten. Die Begegnung mit der deutschstämmigen Karen aber bleibt ihm unvergeßlich - schon deshalb, weil Frau und Hund gleichermaßen den fremden Geruch an seinen Kleidern erschnuppern und Mimi sich den Ehebruch bezahlen läßt: mit einer ausgedehnten Liebesnacht ganz nach ihren Vorstellungen. Hier ist die Versöhnung nichts weniger als milde.

Die Protagonisten der Filme von Mike Figgis sind Engel. Dunkle, wie der Nachtclubbesitzer aus "Stormy Monday", aber noch häufiger gefallene, wie erst im letzten Jahr Nicolas Cage und Elizabeth Shue in dem erstaunlichen Trinkerporträt "Leaving Las Vegas". Das Unglück von "One Night Stand", dem neuesten Film von Figgis, ist, daß seine Charaktere sich nie zu Höhen aufschwingen, aus denen sie abstürzen könnten. Alle Figuren sollten sympathisch sein, verkündete der Regisseur, wie üblich auch sein eigener Drehbuchautor, und das ist ihm leider gelungen. Max (Wesley Snipes) ist viel zu nett, als daß sein Seitensprung mit Karen (Nastassja Kinski) auch nur einen Hauch von Abgründigkeit bekäme. Sein "schwarzes Herz" entdeckt allein das Drehbuch. Sogar die Liebesszenen sind keusch, wie sollten da die Akteure verrufen wirken?

Dabei hatte die Eingangssequenz soviel versprochen: Die Kamera von Declan Quinn begleitet Max in einer langen Einstellung durch das Straßenleben Manhattans. Später verliert sich der Film im Kitsch - Gegenlicht und Schattenmuster sollen den Bildern den Halt verleihen, den sie bei den Schauspielern nicht finden. Selbst Kyle Maclachlan, David Lynchs ehemaliger Paradeakteur, läßt als Ehemann Karens jegliche Bedrohlichkeit vermissen. Ming-Na Wen als Mimi gelingt in keiner Szene der Anschluß an ihre Darbietung in Wayne Wangs "Joy-Luck Club". Allein Robert Downey Jr. liefert als Charlie einen eindrucksvollen Auftritt. Aber Kranke sind immer dankbare Rollen, das ist einer der Zynismen des Kinos.

Charlie stirbt, und an seinem Krankenbett treffen sich Max und Karen wieder. Beider Leidenschaft entbrennt aufs neue, doch diesmal finden auch die beiden anderen Ehepartner zueinander. Als Mimi und Vernon, Karens Mann, beim Liebesspiel entdeckt werden, friert die Kamera ihre Mienen in einem Schwarzweißbild ein - wie bei Charlies Porträtaufnahme, aber diesmal liegt keine Versöhnung in den Augen. Damit endet der zweite Teil des Films.

Der dritte ist dann nur ein überflüssiger Epilog. Die erwartete Entwicklung tritt ein; sie braucht nicht vorweggenommen zu werden, jeder Zuschauer wird sie erahnen. Als Schlußbild fängt der imaginäre Photograph Karen und Max ein. Eine Liebe zwischen einem schwarzen Mann und einer weißen Frau ist in Hollywood immer noch ungewöhnlich. So gesehen hat Mike Figgis einiges gewagt. Doch die Weiße und der Schwarze sind in Wirklichkeit zwei blütenweiße Seelen. ANDREAS PLATTHAUS

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