Als im August 1944 in zwei nächtlichen Bombenangriffen der Royal Airforce Königsbergs Innenstadt in Flammen aufging, war der Krieg endgültig auch in Ostpreußen angekommen, bis 1943 war es in Ostpreußen noch so friedlich gewesen, daß Menschen aus den stark bombardierten Städten im Westen nach Ostpreußen evakuiert wurden. Doch das eigentliche Inferno stand noch bevor. Am 16. Oktober 1944 überschritt die Weißrussiche Front zum ersten Mal die deutsche Grenze. Die geballte Wut der Roten Armee traf Ostpreußen in voller Härte. Von Nemmersdorf bis zur Kapitulation der Festung Königsberg am 9. April 1945 ging eine in 700 Jahren gewachsene Kultur unter. Die Zivilbevölkerung sofern sie die Tragödie überhaupt überlebte - flüchtete unter dramatischen Umständen - zumeist über die Ostsee - in den Westen. Dieser Film rekonstruiert die entscheidenden Monate des Untergangs Ostpreußens anhand von teilweise noch nie gezeigtem Filmmaterial, deutschen und russischen Wochenschauen und Interviews mit zahlreichen Augenzeugen. Er erinnert an das namenlose Leid der Gefallenen und auf der Flucht Umgekommenen sowie den schmerzlichen Verlust derer, die ihre Heimat Ostpreußen für immer verlassen mußten.