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Michael Jennings (Ben Affleck) wird gejagt, weiß aber nicht, warum. Er ist ein weltbekannter Spezialist, der von High-Tech-Firmen für Top-Secret-Projekte angeheuert wird. Sobald ein Job erledigt ist, wird sein Kurzzeitgedächtnis ausgelöscht, sodass er keinerlei Geheimnisse weitergeben kann. Für seinen letzten dreijährigen Job erwartet er einen Scheck über viele Millionen Dollar.
Stattdessen erhält er einen Umschlag mit verschiedenen Utensilien und der Mitteilung, dass er damit einverstanden sei. Da sein Gedächtnis vertragsmäßig gelöscht wurde, hat er keine Möglichkeit, dagegen zu klagen. Er
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Produktbeschreibung
Michael Jennings (Ben Affleck) wird gejagt, weiß aber nicht, warum. Er ist ein weltbekannter Spezialist, der von High-Tech-Firmen für Top-Secret-Projekte angeheuert wird. Sobald ein Job erledigt ist, wird sein Kurzzeitgedächtnis ausgelöscht, sodass er keinerlei Geheimnisse weitergeben kann. Für seinen letzten dreijährigen Job erwartet er einen Scheck über viele Millionen Dollar.

Stattdessen erhält er einen Umschlag mit verschiedenen Utensilien und der Mitteilung, dass er damit einverstanden sei. Da sein Gedächtnis vertragsmäßig gelöscht wurde, hat er keine Möglichkeit, dagegen zu klagen. Er erkennt, dass diese im Umschlag befindlichen Dinge ein Schlüssel zu seiner Vergangenheit sein könnten.

Nun versucht er mit Hilfe von Rachel (Uma Thurman), die Frau, die mit ihm die letzten drei Jahre gearbeitet und auch zusammen gelebt hat, das Rennen gegen die Zeit, in der er Stück für Stück seine Identität finden muss, aufzunehmen, bevor seine früheren Auftraggeber ihn töten.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Audiokommentar mit Regisseur John Woo - Audiokommentar mit Drehbuchautor Dean Georgaris - Die Stunts in "Paycheck – Die Abrechnung" - Das Design der Zukunft - Unveröffentlichte und Erweiterte Szenen
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.01.2004

Per Alzheimer durch die Galaxis
Kann man vergessen: In John Woos Film "Paycheck" sieht die Zukunft furchtbar gewöhnlich aus

Die alten Kinoratschläge sind doch immer noch die besten. Schau mir in die Augen, Kleines, und ich sage dir, ob du mich liebst. Als Michael Jennings die blaugefärbte Kontaktlinse im Auge der Dame verrutschen sieht, die sich als seine langjährige Geliebte ausgibt, ist die Romantik schnell verflogen - auch weil die wahre Rachel Porter just in dieser Sekunde die Stätte des mißratenen Tête-à-tête betritt und ihrer entlarvten Imitation eine offenbar schwergewichtige Tasche ans Haupt schmettert.

Schlagkräftig mußte Uma Thurman schon in Quentin Tarantinos "Kill Bill" agieren; von ihrem Training hat sie offenbar auch für ihre Rolle als schöne Biologin in "Paycheck" profitiert. Einem ausgewiesenen Action-Regisseur wie John Woo kann das nur recht sein, denn auch der erste Science-fiction-Film seiner Laufbahn ist vor allem eine fortwährende Verfolgungsjagd geworden. Jennings und Dr. Porter sind gleich vor zwei Bedrohungen auf der Flucht: vor Jimmy Rethrick, dem gewissenlosen Inhaber eines High-Tech-Unternehmens, für das beide Gejagte gearbeitet haben, und vor dem FBI, das gerne etwas mehr wüßte über das Beschäftigungsprofil von Jennings während der vergangenen drei Jahre. Leider kann der Ingenieur darüber nichts erzählen, denn er verkauft gegen einen fetten Gehaltsscheck nicht nur Arbeitskraft, sondern auch Erinnerung. Das ist seine Schlüsselqualifikation, denn unter all den promovierten Wissenschaftlern, die sich in "Paycheck" tummeln, ist Jennings nicht einmal Akademiker. Aber er kann kraftvoll zupacken und kennt keine Skrupel. Braucht er auch nicht, denn die jeweiligen Auftraggeber bewegen sich am Rande der Legalität oder bereits im Abgrund und legen deshalb Wert auf Diskretion. Nach jedem Job wird das Gedächtnis des Ingenieurs für den Zeitraum seiner Beschäftigung gelöscht.

Eine typische Geschichte für den amerikanischen Science-fiction-Meister Philip K. Dick, dessen Erzählung "Paycheck" dem Film zugrunde liegt. Da allerdings die Handlung gerade mal im Jahr 2007 spielt, hat sich außer den Benutzeroberflächen der Computer wenig geändert, und die teuflische Maschine, die Jennings für Rethrick konstruiert hat, setzt bei der Kühlung immer noch auf Kolbenhydraulik, was die finale Zerstörung des Geräts nicht unwesentlich erleichtert. Soviel zum Fortschritt. Gekämpft wird um die Zukunft, denn Jennings hat einen Laser konstruiert, "mit dem man um die Krümmung des Universums herum sehen kann". Und da die Zukunft gerne einmal einen Umweg macht, kann man sie mit dem Laser betrachten. Seltsamerweise soll man sie dann auch verändern können, obwohl sie doch dann nicht zu sehen wäre. Aber damit hält sich der Film nicht auf; Woo hat wieder einmal einen Krimi gedreht und darin etliche der für ihn typischen Elemente untergebracht: den "manchurian stand-off" beispielsweise, die in Zeitlupe durchs Bild flatternde Taube, die Motorradverfolgungen, die Schießereien, Explosionen, Stürze, Sprünge. In "Face/Off", seiner besten Hollywood-Arbeit, war das noch stilbildend, in den weiteren amerikanischen Filmen des aus Hongkong stammenden Regisseurs nur mehr Ornament. Schön anzusehen immerhin waren noch "Mission Impossible 2" oder "Windtalkers".

In "Paycheck" dagegen sind nicht einmal Uma Thurman oder Ben Affleck, der Michael Jennings sein ehernes Profil und sein hölzernes Spiel leiht, schön anzusehen, und die weiße Taube, die aus unerfindlichen Gründen mitten durchs Labor flattert, ist müde. Der Film wimmelt vor Ungereimtheiten, und deren kleinste ist noch, daß Jennings die angebliche Rachel Porter sofort als Fälschung hätte erkennen müssen, weil er sie schon vor seinem dreijährigen Engagement bei Rethrick getroffen hatte und somit nicht hätte vergessen dürfen. Den Schuften (Aaron Eckhart als Rethrick und Colm Feore als dessen diabolischer Handlanger) sieht man ihre Bosheit an, den Helden ihre Güte. Zweideutigkeit war Woos Sache nie, obwohl er das Doppelgänger-Motiv so liebt. Mit "Paycheck" ist er eindeutig auf dem Tiefpunkt seiner Karriere angelangt.

ANDREAS PLATTHAUS

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