Beinhaltet 5 Filme und eine Bonus DVD. Planet der Affen (Planet of the Apes, USA 1968), Regie: Franklin J. Schaffner, ca. 107 Min. Im Jahr 1972 begibt sich Taylor gemeinsam mit seiner Crew auf eine Weltraum-Expedition, deren Ziel es ist, den nächstgelegenen, bewohnbaren Planeten zu kolonialisieren. Durch einen Raum-Zeitsprung wird die gesamte Crew Jahre in die Zukunf katapultiert.. Eine Notlandung verschlägt sie auf einen entfernten Planeten, der von inteligenten Affen regiert wird, die eine "primitive" Menschenrasse für Experimente und Unterhaltungszwecke missbraucht. Rückkehr zum Planet der Affen (Beneath the Planet of the Apes, USA 1970), Regie: Ted Post, ca. 91 Min. Auf der Suche nach Taylor und seiner Crew wagt Brent ebenfalls den Schritt ins Unbekannte. Er durchbricht die Zeitbarriere und landet in der gleichen wahnsinnigen Zukunftswelt. Seine Bemühungen immer einen Schritt voraus zu sein, führen ihn geradewegs in die Schusslinie eines erbitterten Kampfes zwischen den Affen und einer Gruppe von wahnsinnigen Mutanten. Flucht vom Planet der Affen (Escape from the Planet of the Apes, USA 1971), Regie: Don Taylor, ca. 94 Min. Cornelius, Zira und Milo konnten sich aus ihrer eigenen, dem Untergang geweihten Welt retten und landen als Zeitreisende in einer Vergangenheit, in der Erde von Menschen beherrscht wird. Konfrontiert mit Argwohn und Angst lernen sie,wie man in der Welt der Vergangenheit lebt. Sie wissen, dass sie das Geheimnis der Zukunfts- gesellschaft unbedingt vor den Menschen verbergen müssen. Eroberung vom Planet der Affen (Conquest of the Planet of the Apes, USA 1972), Regie: J. Lee Thompson, ca. 83 Min. Als Baby wächs Caesar in einer brutalen Gesellschaft auf, in der man Affen wie Sklaven behandelt. Die Revolution ist nicht mehr aufzuhalten. Die Zeit ist reif für einen radikalen Umsturz der gesellschaftlichen Ordnung. Sowohl die Affen, als auch die Menschen wissen es. Schlacht um den Planet der Affen (Battle for the Planet of the Apes, USA 1973), Regie: J. Lee Thompson, ca. 83 Min. Caesars Traum wurde wahr: die Befreiung der Affen aus der tyranischen Herrschaft der Menschen. Jetzt, wo Menschen und Affen endlich in Frieden miteinander leben, scheint einen gemeinsamen Neuanfang nichts mehr im Wege zu stehen .. oder doch ? Bonus Disc Hinter den Kulissen von Planet der Affen, ca. 127 Min.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Biographien Crew - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - 6 DVDs - Bonus-DVD ca. 127min. - zusätzlicher ŽCross Promotion TrailerŽ - TV-Spots - Fotogalerie - Booklet mit Inhaltsangaben zu den einzelnen FilmenFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.08.2001Berlin für Primaten
Deutschland-Premiere des Films "Planet der Affen" am Potsdamer Platz
Eigentlich hatte alles ganz nett angefangen. Die Menge stand vor dem Kino und wartete auf Mark Wahlberg. Das Dach des Sony Center schimmerte wie eine Qualle in der lauen Abendluft. Dann kamen ein paar Promotion-Mädchen in oliven Bikinis, über denen Bundeswehr-Tarnefeu hing, was wild aussehen sollte, aber eher an eine Frauenwehrsportgruppe erinnerte, die sich in einem Hochseefangnetz verheddert hat.
Etwas später tauchte eine blonde Frau mit goldener Paillettenbluse auf, die eine lustige Begrüßung ins Mikrofon hineinquietschte. "Wer ist das", fragte einer die barfüßige Frau neben ihm. "Nova Meier-Irgendwas, aber den Namen muß man sich nicht merken", sagte die Barfüßige, die Anastasia hieß und Moderatorin bei MTV ist. Nova Meier-Irgendwas jedenfalls erklärte, daß Mark Wahlberg leider nicht kommen könne.
Danach fing der Film an, in dem ein paar Affen schöne Frauen durch eine häßlich graue Stadt jagen, und für einen Moment wußte man nicht mehr genau, ob man in Berlin war und "Planet der Affen" sah oder auf dem Planeten der Affen den Film "Berlin" anschaute.
Der Film selbst wäre mit dem Wort schlecht nur sehr sanft beschrieben. Leander Haußmann schaute nach der Vorführung so resigniert, als habe man gerade sein Auto abgeschleppt, hinter ihm rief eine Frau: "Da ist ja Atze Brauner!" Und eine andere Frau schrie: "Das ist doch nicht Atze Brauner!" Und Atze Brauner schüttelte den Kopf und knöpfte sich die fünf oberen Knöpfe seines Hemdes auf.
Hinterher gab es eine Party im "90 Grad", das zu diesem Zweck in einen infernalischen Plastikurwald verwandelt worden war. Auf Bildschirmen kreischten Affen, vor den Bildschirmen kreischten Premiere-World-Angestellte, und die Bikinimädchen rüttelten an den Stäben der Käfige, in die man sie gesteckt hatte, weil im Film Frauen in Käfige gesteckt werden. "Willst du etwas zu trinken", fragte ein dicker Mann in den Käfig hinein. "Nein, ich muß rütteln", flüsterte matt das Mädchen. "Ich will jetzt ein Bier", rief Mavie Hörbiger, und Julia Pagel lächelte ein sehr sympathisches Lächeln dazu - was wenigstens zwei Beweise dafür lieferte, daß man doch nicht auf dem Planeten der Affen war.
NIKLAS MAAK
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Deutschland-Premiere des Films "Planet der Affen" am Potsdamer Platz
Eigentlich hatte alles ganz nett angefangen. Die Menge stand vor dem Kino und wartete auf Mark Wahlberg. Das Dach des Sony Center schimmerte wie eine Qualle in der lauen Abendluft. Dann kamen ein paar Promotion-Mädchen in oliven Bikinis, über denen Bundeswehr-Tarnefeu hing, was wild aussehen sollte, aber eher an eine Frauenwehrsportgruppe erinnerte, die sich in einem Hochseefangnetz verheddert hat.
Etwas später tauchte eine blonde Frau mit goldener Paillettenbluse auf, die eine lustige Begrüßung ins Mikrofon hineinquietschte. "Wer ist das", fragte einer die barfüßige Frau neben ihm. "Nova Meier-Irgendwas, aber den Namen muß man sich nicht merken", sagte die Barfüßige, die Anastasia hieß und Moderatorin bei MTV ist. Nova Meier-Irgendwas jedenfalls erklärte, daß Mark Wahlberg leider nicht kommen könne.
Danach fing der Film an, in dem ein paar Affen schöne Frauen durch eine häßlich graue Stadt jagen, und für einen Moment wußte man nicht mehr genau, ob man in Berlin war und "Planet der Affen" sah oder auf dem Planeten der Affen den Film "Berlin" anschaute.
Der Film selbst wäre mit dem Wort schlecht nur sehr sanft beschrieben. Leander Haußmann schaute nach der Vorführung so resigniert, als habe man gerade sein Auto abgeschleppt, hinter ihm rief eine Frau: "Da ist ja Atze Brauner!" Und eine andere Frau schrie: "Das ist doch nicht Atze Brauner!" Und Atze Brauner schüttelte den Kopf und knöpfte sich die fünf oberen Knöpfe seines Hemdes auf.
Hinterher gab es eine Party im "90 Grad", das zu diesem Zweck in einen infernalischen Plastikurwald verwandelt worden war. Auf Bildschirmen kreischten Affen, vor den Bildschirmen kreischten Premiere-World-Angestellte, und die Bikinimädchen rüttelten an den Stäben der Käfige, in die man sie gesteckt hatte, weil im Film Frauen in Käfige gesteckt werden. "Willst du etwas zu trinken", fragte ein dicker Mann in den Käfig hinein. "Nein, ich muß rütteln", flüsterte matt das Mädchen. "Ich will jetzt ein Bier", rief Mavie Hörbiger, und Julia Pagel lächelte ein sehr sympathisches Lächeln dazu - was wenigstens zwei Beweise dafür lieferte, daß man doch nicht auf dem Planeten der Affen war.
NIKLAS MAAK
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