Aufgrund seiner frühen Film-Experimente und -Theorien gilt Lew Kuleschow als Ahnherr der sowjetischen Montage. Jetzt hat der russische Filmhistoriker und Rekonstrukteur Nikolai Izvolov Kuleschows Filmdebüt aus dem Jahr 1918 aus den Archiven geborgen: Dieser sowjetische Ur-Avantgardefilm spielt in der Neuen Welt, d. h. einem Leinwand-Amerika. Der Mensch neuen Typs (der Elektroingenieur in Lederkluft) rivalisiert mit einem dekadenten Vertreter der alten Epoche (dem befrackten Ölaktionär in spe) um die begehrte Frau. Der Showdown findet im Elektrizitätswerk statt, wo alle Funken überspringen. Hohe Schnittdichte führt zu rasanter Erzählgeschwindigkeit mit sich kreuzenden narrativen Linien; Kuleschow nutzte erstmals eine Schnitttechnik, die aktiv filmische Räume und Bedeutungen generierte (der "K-Effekt"). In diesem Film wird der Zuschauer Zeuge des Kreißens der sowjetischen Film-Avantgarde.
Auf DVD: Zwei Versionen des Films, ausgestattet mit einem innovativen HYPERKINO-Kommentar (hypermedialen Filmanmerkungen wie das Indizieren von Filmeinstellungen mit "Fußnoten" - Texte, Ton, Fotos, Clips), verfasst von N. Izvolov und N. Drubek-Meyer sowie der Dokumentation DER KULESCHOW-EFFEKT von Semyon Raitburt.
Auf DVD: Zwei Versionen des Films, ausgestattet mit einem innovativen HYPERKINO-Kommentar (hypermedialen Filmanmerkungen wie das Indizieren von Filmeinstellungen mit "Fußnoten" - Texte, Ton, Fotos, Clips), verfasst von N. Izvolov und N. Drubek-Meyer sowie der Dokumentation DER KULESCHOW-EFFEKT von Semyon Raitburt.