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Eine zweite Eiszeit ist mit gewaltigen Schneemassen über die Menschheit hereingebrochen. Die Erdölreserven sind aufgebraucht und Holz ist zur begehrtesten Ressource geworden. Robbenfänger Essex (Paul Newman) und seine schwangere Frau Vivia (Brigitte Fossey) kehren vom Land in die Stadt zurück, um seinen Bruder zu suchen. In der Stadt geht Mysteriöses vor. Die Menschen sind hier dem rätselhaften Brettspiel Quintett verfallen. Essex sinnt auf Rache, als Vivia und sein Bruder bei einem Bombenattentat ums Leben kommen. Er begibt sich auf die Suche nach dem Mörder und entdeckt, dass der Anschlag…mehr

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Produktbeschreibung
Eine zweite Eiszeit ist mit gewaltigen Schneemassen über die Menschheit hereingebrochen. Die Erdölreserven sind aufgebraucht und Holz ist zur begehrtesten Ressource geworden. Robbenfänger Essex (Paul Newman) und seine schwangere Frau Vivia (Brigitte Fossey) kehren vom Land in die Stadt zurück, um seinen Bruder zu suchen. In der Stadt geht Mysteriöses vor. Die Menschen sind hier dem rätselhaften Brettspiel Quintett verfallen. Essex sinnt auf Rache, als Vivia und sein Bruder bei einem Bombenattentat ums Leben kommen. Er begibt sich auf die Suche nach dem Mörder und entdeckt, dass der Anschlag Teil des mysteriösen Spiels gewesen sein muss. Um das Rätsel zu lösen, hat Essex keine andere Wahl, als sich unter die Quintett-Spieler und damit in tödliche Gefahr zu begeben.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.03.2012

Mit Strickhut und Barett
Todessspiel im Eis: Robert Altmans "Quintett"

Wenn es stimmt, dass man große Regisseure gerade an ihren misslungenen Projekten erkennen kann, dann ist "Quintett" dafür ein Kardinalbeispiel. Im Frühjahr 1979 in der kanadischen Arktis und vor allem in Montreal gedreht - in einem leeren Pavillon der Expo von 1967 auf einer Insel im St.-Lorenz-Strom -, sollte der Film Robert Altmans Antwort auf die dystopischen Zukunftsphantasien der frühen siebziger Jahre sein: eine düstere Allegorie mit Paul Newman, Bibi Andersson, Brigitte Fossey, Vittorio Gassman und Fernando Rey in den Hauptrollen, angesiedelt in einer Eiszeit-Welt, in der das Überleben der Menschheit nur noch eine Frage von Monaten ist. Um sich die Zeit bis dahin zu vertreiben, spielt man in Fünferrunden ein Brettspiel, bei dem es darum geht, ein vorbestimmtes Opfer durch Würfeln zu "töten", was alsbald nicht nur metaphorisch, sondern wirklich geschieht.

Das klingt interessant, und es bleibt interessant bis zum Schluss, wenn auch vor allem deshalb, weil man sich immer wieder fragt, was auf dem Set und beim Entstehen des Drehbuchs (Altman hat selbst geschrieben, produziert und inszeniert) passiert sein muss, damit der Film so aussah, wie er jetzt aussieht. Der Set mit seinen Plastik-Eisflächen und fünfeckigen Spiegeln, die Dialoge, die Kostüme - die Frauen tragen Strickhüte und weiße Wollumhänge wie Marienfiguren aus einem Weihnachtsspiel, die Männer Wämser und Barette, als kämen sie aus einem Renaissance-Kontor -, die Bewegungen der Kamera und der Akteure, das alles ist von einer wahrhaft apokalyptischen Künstlichkeit, es ist das, was Susan Sontag "Camp" genannt hat, nur ohne den Charme des ironisch Verspielten und Infantilen.

Und doch wird man den Film nicht los. Noch nach Jahrzehnten erinnert man sich an seine überspannten Gesichter und Szenerien, und die DVD frischt alles wieder auf. Altman selbst hat einige der Glaswände vom Set aufgehoben und damit sein Apartment in Manhattan dekoriert. Dort standen sie, bis er das nächste Mal umzog, immer auf der Suche nach dem wahren amerikanischen Kino.

ANDREAS KILB

Robert Altman: "Quintett - Ein Mann gegen die ganze Welt"

Euro Video, 113 Minuten. Englisch, Deutsch. Extras: Trailer.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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