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1985 - Goldene Himbeere (Razzi Award): Schlechtester Film
Der Vietnamkrieg ist vorbei. Der ehemalige Green Beret Rambo schmort in einem Gefängnis. Aber Colonel Trautman holt ihn heraus. Für eine hochgefährliche, geheime Mission braucht er seinen besten Mann. Rambo soll im vietnamesischen Dschungel nach amerikanischen Kriegsgefangenen suchen und sie befreien. Aber seine Überlebensfähigkeiten werden auf eine harte Probe gestellt: Weil er den Befehlen nicht gehorcht, stufen ihn die eigenen Leute als entbehrlich ein. Rambo ist auf sich allein gestellt. Nur mit einem Messer und Pfeil und Bogen…mehr

Produktbeschreibung
1985 - Goldene Himbeere (Razzi Award):
Schlechtester Film
Der Vietnamkrieg ist vorbei. Der ehemalige Green Beret Rambo schmort in einem Gefängnis. Aber Colonel Trautman holt ihn heraus. Für eine hochgefährliche, geheime Mission braucht er seinen besten Mann. Rambo soll im vietnamesischen Dschungel nach amerikanischen Kriegsgefangenen suchen und sie befreien. Aber seine Überlebensfähigkeiten werden auf eine harte Probe gestellt: Weil er den Befehlen nicht gehorcht, stufen ihn die eigenen Leute als entbehrlich ein.
Rambo ist auf sich allein gestellt. Nur mit einem Messer und Pfeil und Bogen bewaffnet, tritt er mit modernsten Waffen ausgerüsteten Feinden entgegen ...

Bonusmaterial

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.02.2008

Der Ein-Mann-Krieg
Ein Heimkehrer, der ohne Heimat bleibt: John Rambos Abenteuer aus den achtziger Jahren

Rambo-Trilogy Steel Collection.

Kinowelt Home Entertainment. 6 DVDs. Englisch, Deutsch, Untertitel. Diverse Audiokommentare (auch von Stallone), Interviews und Making-ofs.

Bevor im Zuge der Wiederbelebung alter Helden der achtziger Jahre der vierte "Rambo"-Film am 14. Februar in die deutschen Kinos kommt, kann man noch mal schauen, was eigentlich in den drei anderen war. Über die Jahre hatte sich die Erinnerung festgesetzt, die "Rambo"-Trilogie, die zwischen 1982 und 1988 herauskam, bestünde aus drei revanchistischen Filmen, in denen viel geschossen und verbrannt wird und Sylvester Stallone ganz allein zu Ende bringt, was die amerikanische Armee in Vietnam und anderswo nicht hingekriegt hatte.

Beim Wiedersehen erweist sich das zwar als nicht völlig falsch. Aber doch nur wahr für zwei der drei Filme, die Fortsetzungen des ersten, der auch nicht "Rambo" hieß, jedenfalls nicht im Original, sondern "First Blood". Und dieser Film von Ted Kotcheff ist dann beim Wiedersehen doch eine Überraschung. Wie hatte man vergessen können, welch traurige, verlassene Figur dieser John Rambo ist? Wie verloren er wirkt, als er erfährt, dass der Kamerad, nach dem er in einer inneren und äußeren Ödnis sucht, längst an den Spätfolgen des Agent Orange verstorben ist, das über Vietnam niederging, als sie dort gemeinsam kämpften? Und wie sehr die Atmosphäre an "Easy Rider" erinnert, wenn er in dann in einen Ort kommt, wo er nur etwas essen und trinken will, aber sofort von einem feindseligen Redneck-Sheriff und seinen Gehilfen vertrieben werden soll?

Statt für den hochdekorierten Veteran, der er ist, hält die Polizei ihn für einen Landstreicher, will ihn verjagen und verhaftet ihn schließlich. Und es beginnt, nach Rambos Ausbruch, mitten in den Vereinigten Staaten ein Dschungelkrieg, in dem Rambo natürlich überlegen ist. Aber es ist eine Überlegenheit, die nicht zu Hurra-Rufen Anlass gibt, sondern in der ein Erschrecken und ein Leid sitzen, wie sie auch andere Vietnam-Filme in sich tragen. Ein Mann wurde abgerichtet und benutzt, bis sein Land keine Verwendung mehr für ihn hatte. Das ist, auch wenn wir dabei Stallones glänzend modellierte Muskelberge vor uns haben, ein ziemlich mieser Befund (was das Land angeht, nicht den Film).

Das ändert sich dann mit den zwei weiteren Filmen. "First Blood: 2" aka "Rambo 2: Der Auftrag" beginnt mit einem Witz, der eigentlich die Kritik an diesem Film schon vorwegnimmt. Rambo wird von der Armee zurück in den Dschungel geschickt, um amerikanische Kriegsgefangene zu befreien. "Werden wir denn diesmal gewinnen?", fragt er Colonel Trautman, den Mann, der ihn geschaffen und im ersten Teil gerettet hatte und zu dessen Befreiung wiederum Rambo im dritten Teil noch einmal losgeschickt werden wird. "Dieses Mal", sagt also der Colonel, "hängt es von dir ab." Und damit war der Ton gesetzt, der diese Filme nicht zu Unrecht in Verruf gebracht hatte - hätte man statt der Bürokraten in Washington den stahlharten Kämpfern wie Rambo das Kriegführen in Vietnam überlassen, wären die Vereinigten Staaten siegreich nach Hause gezogen. Und alles wäre anders, gut geworden. In Afghanistan im dritten Teil verflüchtigt sich dann jede nachvollziehbare Story zu ein paar Szenen zwischen Explosionen, und Rambos reichhaltigem Waffenarsenal ist ein Beitrag der umfangreichen Extras gewidmet. Von der Stimmung des ersten Teils, in dem der Veteran zu Hause ein Outcast wird, ist nichts mehr zu spüren.

VERENA LUEKEN

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