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Ely und Hank Braxton sind die Söhne des berühmten Bullenreiters Reid Braxton, der eine glanzvolle Karriere hinter sich hat und nun in der Gosse lebt. Die beiden ungleichen Brüder haben ein gemeinsames Hobby: Bullenreiten. Nach langer Verletzungspause kehrt Ely wieder zum Rodeo zurück. Hank hat inzwischen andere Interessen. Er züchtet Bullen und sieht seine Zukunft in dem besonders bösartigen Bullen Zapata, den er für Rodeo-Veranstaltungen zur Verfügung stellt. Beim großen Finale in Las Vegas kommt es für Ely zu einer bösen Überraschung. Er soll den wilden Zapata besiegen. Ein Los, das zwischen…mehr

Produktbeschreibung
Ely und Hank Braxton sind die Söhne des berühmten Bullenreiters Reid Braxton, der eine glanzvolle Karriere hinter sich hat und nun in der Gosse lebt. Die beiden ungleichen Brüder haben ein gemeinsames Hobby: Bullenreiten. Nach langer Verletzungspause kehrt Ely wieder zum Rodeo zurück. Hank hat inzwischen andere Interessen. Er züchtet Bullen und sieht seine Zukunft in dem besonders bösartigen Bullen Zapata, den er für Rodeo-Veranstaltungen zur Verfügung stellt. Beim großen Finale in Las Vegas kommt es für Ely zu einer bösen Überraschung. Er soll den wilden Zapata besiegen. Ein Los, das zwischen Leben und Tod entscheidet.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Biographien Crew - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - Biografien/Filmografien: Daryl Hannah; Kiefer Sutherland; Molly Ringwald
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.08.1997

Eine Affäre kluger Frauen
Kein radikaler Angriff auf die indische Familie: Deepa Mehtas Filmkomödie "Fire"

Unglückliche Familien kann man in der ganzen Welt antreffen, besonders viele aber mögen es in Indien sein, wo bis heute zumeist die Eltern die Ehen ihrer Kinder arrangieren und die jungen Leute erst nach der Hochzeit einander kennenlernen können. So geht es auch Sita, die im Schatten des Tadsch Mahal, wohin sie die Hochzeitsreise geführt hat, vor dem kühlen Blick ihres Gatten erschrickt. Aber lebenslustig, wie sie ist, bereitet ihr Jatins Gleichgültigkeit nur einige Zeit Kummer. Im Haus von Jatins älterem Bruder Ashok, der mit seiner Frau Radha eine Garküche betreibt, während Jatin nebenan Videos verleiht, bietet sich ihr ein Ausweg, der das indische Publikum sehr überrascht hat: Sie geht mit Radha eine lesbische Beziehung ein.

Um zu ermessen, was diese sparsam andeutenden Szenen auf dem Subkontinent bedeuten, muß man wissen, daß in Hindi dafür kein Begriff existiert, Homosexualität in Indien aber mit lebenslangem Gefängnis bestraft werden kann. Die ersten Vorführungen ihres Films "Fire" brachten der seit 1973 in Kanada lebenden Regisseurin denn auch Morddrohungen von indischen Männern ein, die nicht zu fassen vermochten, was sich da auf der Leinwand zuträgt. Trotz oder gerade dank dieses Aufruhrs soll "Fire" Ende August landesweit in Indien gezeigt werden. In Deutschland, wo der Film beim vorjährigen Festival in Mannheim und Heidelberg mit einem Spezialpreis der Jury belohnt wurde, ist man noch um einige Tage schneller.

Deepa Mehtas Angriff auf das Rollenverständnis von Männern und Frauen ist nicht ganz so radikal, wie es ihre Gegner behaupten und ihre westlichen Anhänger vielleicht wünschen. Die Zärtlichkeit zwischen der schönen Sita, deren Gatte eine emanzipierte Hongkong-Chinesin als Geliebte vorzieht, und Radha, die wegen ihrer Unfruchtbarkeit von Ashok nicht mehr berührt wird, entspringt der Not einsamer Herzen. Die Kühnheit der Frauen facht das Begehren der Männer neu an, so daß das lesbische Abenteuer am Ende nichts weiter als ein Lockmittel der Natur gewesen sein könnte. Schöner als je und unversehrt geht Radha in der Schlußszene aus der Feuerprobe hervor, die sie sich tatsächlich oder nur vor Ashoks innerem Auge unterzieht, nachdem die Wahrheit ans Licht gekommen ist.

So provozierend "Fire" auch auf den ersten Blick wirkt, einem trotzigen Comingout redet Deepa Mehta nicht das Wort. Die alte Komödie von Liebesleid und Liebeslust wird lediglich durch einige moderne Elemente etwas bunter gefärbt. Alle Handelnden sind grobgeschnitzte Kunstfiguren: der sein Heil in der Entsagung suchende, seinem Guru hörige Ashok, der unangefochten seine Lust auslebende Jatin, denen ihre klugen Frauen Radha und Sita mit der unerhörten Affäre die Augen öffnen.

Die Darsteller, durch Theater und Film in Indien wohlbekannt, verleihen den soziologischen Abbreviaturen Leben, was bei Deepa Mehtas papiernen Dialogen nicht immer leicht ist. "An sich selber zu denken, ist das denn so schlecht?" fragt eine der Frauen, als säße sie in einer Talkshow. Solche Sätze scheinen sich weniger an den Partner als an das indische Publikum zu richten, dessen Kinoverständnis außerdem die knappen Gesangs- und Tanzeinlagen entgegenkommen. Nicht nur im Schwebezustand zwischen Tradition und Moderne, den die Paare auszubalancieren haben, auch im Interieur der Häuser und deren Umgebung dürfte es die eigene Welt wiedererkennen.

Die heute siebenundvierzigjährige Regisseurin kann und will sich von ihrem Geburtsland nicht lösen. "Fire" soll der Beginn einer Trilogie über das moderne Indien sein. Inspirierten den Polen Kieslowski in Frankreich die Farben der Trikolore, so die Inderin in Kanada die Grundelemente des Lebens. "Erde" und "Wasser" heißen die nach "Feuer" folgenden Teile, die Deepa Mehta angekündigt hat. HANS-JÖRG ROTHER

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