Der 16-jährige Ron dreht mit seinem Skateboard verwegene Runden auf dem Platz vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Rauflustige Skinheads zwingen ihn dabei zu einem riskanten Manöver. An Tanjas Eisbecher führt nun kein Weg mehr vorbei. Eine folgenschwere Begegnung - nicht nur für Tanjas vom Eis völlig ruinierte Bluse. Zwischen Ron und Tanja funkt es mächtig. Die erste Liebe in Berlin 1990 ist für Ron und Tanja von so elementarer Wichtigkeit, wie für diese Stadt die Rückkehr zur Einheit. Als Tanjas Vater deren Engagement für den farbigen Ron bemerkt, versucht er, die beiden auseinanderzubringen. Für sein Töchterchen tut der arbeitslose Vater fast alles, aber seine radikal-konservativen Denkweisen will er nicht aufgeben. Wie üblich ist die Umwelt schneller alarmiert, als die Betroffenen selbst. Ron und Tanja verfehlen sich nämlich immer wieder um Haaresbreite, obwohl sie sich beim Konzert von Roger Gallaghan, wo Ron als Roadie arbeitet, verabredet haben. Ron spielt ausgezeichnet Gitarre. Sein Ziel ist es, Profimusiker zu werden. Für ihn als Farbigen sieht er in Deutschland sowieso kaum andere Berufschancen. Dies lässt er sich nicht mehr ausreden. Sein Vater, Gerd Pacul, ist stellvertretender Chefredakteur einer Berliner Tageszeitung. Aus einem Krisengebiet in der Karibik hat er Ron vor 15 Jahren in einer Tasche nach Deutschland gebracht und ihn zusammen mit seiner Frau Hanna adoptiert.