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In einer Welt, in der Loyalität käuflich ist und Betrug zum Alltag gehört, ist er eine neue und absolut tödliche terroristische Waffe - der Auftragskiller! Der Kalte Krieg ist vorbei, aber an den Fronten der neuen Weltordnung kämpfen Söldner, deren eiskalte Planungsfähigkeiten und kompromisslose Kampfkraft dem zur Verfügung stehen, der am meisten bezahlt. Fünf dieser Kämpfer, die man "Ronin" nennt, werden von einem mysteriösen Auftraggeber für eine gefährliche Mission in Paris zusammengeführt: Diebstahl einer Aktentasche mit absolut geheimem Inhalt. Was nach einem glatten Durchmarsch aussieht,…mehr

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Produktbeschreibung
In einer Welt, in der Loyalität käuflich ist und Betrug zum Alltag gehört, ist er eine neue und absolut tödliche terroristische Waffe - der Auftragskiller! Der Kalte Krieg ist vorbei, aber an den Fronten der neuen Weltordnung kämpfen Söldner, deren eiskalte Planungsfähigkeiten und kompromisslose Kampfkraft dem zur Verfügung stehen, der am meisten bezahlt. Fünf dieser Kämpfer, die man "Ronin" nennt, werden von einem mysteriösen Auftraggeber für eine gefährliche Mission in Paris zusammengeführt: Diebstahl einer Aktentasche mit absolut geheimem Inhalt. Was nach einem glatten Durchmarsch aussieht, entwickelt sich zu einem tödlichen Wettlauf mit anderen Unterwelt-Organisationen. Die nervenzerfetzende Spannung erreicht ihren Höhepunkt, wenn aus Verrätern Verratene werden und alles auf Messers Schneide steht ...

Bonusmaterial

Making-of-Doku: Dreharbeiten auf der Überholspur inklusive eines alternativen Ende und einer Tonspur mit Kommentar des Regisseurs John Frankenheimer während der gesamten Lauflänge des Films- 8-seitiges Booklet mit umfassender Hinter-den-Kulissen-Info. DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Booklet - zusätzliches alternatives Ende - Audiokommentar
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.12.1998

Streuner mit dem Schwert
Eine Samurai-Adaption begeht Harakiri: John Frankenheimers Film "Ronin"

"Ronin" ist ein verschwenderischer Film. Er verschwendet gute Schauspieler, einen guten Kameramann und einige gute Szenen für eine unausgefüllte Idee und ein wirres Drehbuch. Die Geschichte beginnt vielversprechend, verliert aber widersinnigerweise in dem Moment an Fahrt, in dem Actionszenen das Geschehen bestimmen. Am Ende muß gar ein filmfremdes Werkzeug die verzwirbelte Handlung entwirren: ein Radiobericht aus dem Off, eine Mauerschau im digitalisierten Kino.

Die Exposition läßt einiges erwarten, was der spätere Verlauf nicht halten kann. Wir sehen Robert De Niro, der eine Pariser Eckkneipe ausspäht. Wie ein Raubtier umkreist er den Ort. Die Kamera Robert Fraisses, die seinen Blick einnimmt, sucht und findet Fluchtwege, fokussiert Details und schwenkt ganze Hinterhöfe ab. In der professionellen Gelassenheit des Akteurs liegt die Spannung, und die gemächliche Bildführung unterstützt diese Ruhe, der bald etwas Stürmisches folgen muß.

Sehr bald. Denn De Niro ist Sam, der Söldner, und in der Kneipe trifft er seinesgleichen: Sprengstoffspezialisten, Könner des Kidnappings, Experten für den Exitus. Die Gruppe soll einen geheimnisvollen Aluminiumkoffer erbeuten. Dafür jagt sie mit großen Waffen und ebensolchen Autos zwischen Ballern und Beschleunigen kreuz und quer durch Frankreich.

Der Charme der Filmidee liegt in der Unbestimmtheit von Gut und Böse, Wir und Ihr. Weder ist klar, wer hinter den Auftraggebern steckt, noch, gegen wen sich der Einsatz richtet, und schon gar nicht, was der Koffer enthält. Daß die Gang den Job trotzdem annimmt, drückt ihre Abgebrühtheit aus: Wer zahlt, ist dein Freund, wer auf dich schießt, dein Gegner. Früher, da war die Welt komplizierter, da mußte man sich zu Ideologien und Lagern bekennen. Heute aber machen der Ost-Agent Gregor, der CIA-Mann Sam, der englische Soldat Spence und die IRA-Aktivistin Deirdre gemeinsame Sache - des Geldes wegen und weil sie sonst nichts Rechtes gelernt haben, außer zu kämpfen. Der neue Typ des Streiters ist, erklärt uns das Drehbuch von J. D. Zeik und Richard Weisz in einer umständlichen Fußnote, wie ein "Ronin", ein streunender Samurai, der ohne sein früheres Ehrgefühl für jeden das Schwert zieht, der es sich leisten kann.

Doch der hübsche Einfall geht nicht auf - abgesehen davon, daß das Thema nur solche Zuschauer überrascht, die John Sturges' "Glorreiche Sieben", Sergio Leones "Für eine Handvoll Dollar" oder Jean-Pierre Melvilles "Eiskalten Engel" (Originaltitel: Le Samouraï) nicht kennen. John Frankenheimers Inszenierung und das Drehbuch streben in unterschiedliche Richtungen, und deshalb kommt es schon bald zum Filmriß. Der Regisseur, ein ehemaliger Rennfahrer und Schöpfer des Kultfims "Grand Prix", schwelgt in Verfolgungsjagden und Pyrotechnik, als wolle er sich beim Zuschauer für die lange Actionflaute seit "The French Connection II" (1975) entschuldigen. Das Drehbuch hingegen will viel tiefer schürfen, will sich zum Ehrbegriff, zum Wert von Treue, Freundschaft und Liebe, zu den zerrütteten Biographien und verschobenen Leitbildern nach dem Kalten Krieg äußern. Aber es findet zwischen explodierenden Automobilen und knatternden Schnellfeuerwaffen weder für diese leisen Töne Gehör noch für den Wunsch, aus den grobgeschnitzten Kerlen endlich Charaktere zu machen. So bleibt von Sams Freundschaft mit Vincent (Jean Reno) und seiner Liebe zu der herben Schönheit Deirdre (Natascha McElone) noch weniger übrig als von der durchlöcherten Kulisse in Südfrankreich. CHRISTIAN GEINITZ

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