Iris Berben ermittelt seit zehn Jahren beim ZDF als Kommissarin Rosa Roth ermittelt. "Rosa Roth - Der Tag wird kommen" feiert dieses Jubiläum mit einem dreiteiligen Thriller, der sich mit Weltstar Mario Adorf in einer weiteren großen Rolle, auf dem internationalen Terrorismusparkett bewegt.
Als in einer Berliner Flughafentoilette ein Koffer mit Patronen gefunden wird, herrscht höchste Alarmbereitschaft. Denn bei diesen Patronen handelt es sich um eine folgenschwere Neuentwicklung, die kein Metalldetektor und kein Sprengstoffhund aufspüren kann. Und wer immer diese Patronen entwickelt hat, besitzt auch die entsprechenden Waffen. Die Frage ist nur: Wo und wann werden sie eingesetzt? Und von wem? Wie findet man eine Waffe, die man nicht sehen kann? Von den Verbrechern kontrolliert und von ihren Kollegen allein gelassen, führt Hauptkommissarin Rosa Roth einen Kampf gegen übermächtige Gegner, gegen Zweifler in den eigenen Reihen - und vor allem gegen die Uhr...
Iris Berben ermittelt seit nunmehr 10 Jahren im ZDF als Berliner Hauptkommissarin Rosa Roth. Dieses Jubiläum wird mit einem dreiteiligen Thriller gefeiert, der sich hochpolitisch und außerordentlich brisant auf dem internationalen Terrorismusparkett bewegt. Geschildert werden die 6 Tage, in denen Rosa Roth die Ermittlungen in diesem Fall leitet. Gespielt wird in Paris, Berlin und Amsterdam. Ein politischer und extrem spannender Thriller mit einem großartigen Mario Adorf in der Rolle eines zwielichtigen Drahtziehers.
Als in einer Berliner Flughafentoilette ein Koffer mit Patronen gefunden wird, herrscht höchste Alarmbereitschaft. Denn bei diesen Patronen handelt es sich um eine folgenschwere Neuentwicklung, die kein Metalldetektor und kein Sprengstoffhund aufspüren kann. Und wer immer diese Patronen entwickelt hat, besitzt auch die entsprechenden Waffen. Die Frage ist nur: Wo und wann werden sie eingesetzt? Und von wem? Wie findet man eine Waffe, die man nicht sehen kann? Von den Verbrechern kontrolliert und von ihren Kollegen allein gelassen, führt Hauptkommissarin Rosa Roth einen Kampf gegen übermächtige Gegner, gegen Zweifler in den eigenen Reihen - und vor allem gegen die Uhr...
Iris Berben ermittelt seit nunmehr 10 Jahren im ZDF als Berliner Hauptkommissarin Rosa Roth. Dieses Jubiläum wird mit einem dreiteiligen Thriller gefeiert, der sich hochpolitisch und außerordentlich brisant auf dem internationalen Terrorismusparkett bewegt. Geschildert werden die 6 Tage, in denen Rosa Roth die Ermittlungen in diesem Fall leitet. Gespielt wird in Paris, Berlin und Amsterdam. Ein politischer und extrem spannender Thriller mit einem großartigen Mario Adorf in der Rolle eines zwielichtigen Drahtziehers.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Making OfFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.05.2013Im globalen Gewerbegebiet
Die anarchische Filmkomödie "Der Tag wird kommen"
Es gibt zu viele Katzenplakate auf dieser Welt - das findet auch der kleine Hund, dessen Herrchen sich den Kampfnamen "Not" in die Stirn tätowiert hat, als Aushängeschild seiner Dagegen-Mentalität. Benoît Poelvoorde, der von der ersten Sekunde an großarig ist in der Rolle dieses verspäteten Punks, tritt also aus Mitgefühl ein paarmal wütend gegen das Plakat am Straßenrand, das sein Hündchen ankläfft, und mit dieser grotesken Minirevolte ist die Stimmung einer Filmkomödie gesetzt, deren französischer Originaltitel "Le grand soir" den Vorabend einer viel größeren Revolution evoziert, die aber natürlich nicht eintritt. Denn wir haben es hier mit einer Arbeit von Gustave Kervern und Benoît Delepiné zu tun, den Regisseuren von "Mammuth" und französischen Comedy-Stars der Sendung "Les Guignols de l'Info".
Es ist die Geschichte von zwei Brüdern: Not ist der missratene Sohn, Jean-Pierre (gespielt von Albert Dupontel) der brave. Das klingt fast ein bisschen biblisch, aber in der Bibel hat der Vater solcher Brüder meist kein Kartoffelrestaurant im Gewerbegebiet, und er würde es auch nicht dulden, dass an seinem Tisch beide Söhne gleichzeitig grandios monologisieren, der eine über seine schlechten Erfahrungen mit der Polizei, der andere über die Vorzüge von Plasmafernsehern und Heimkinosystemen.
Die einzige Gemeinsamkeit dieser Söhne ist, dass beide ihre Tage im benachbarten Einkaufszentrum verbringen, jedoch auf verschiedenen Seiten der Glasfront: Jean-Pierre als Angestellter im Matratzengeschäft, Not als Einkaufswagen-Surfer auf dem riesigen Parkplatz, der verdutzten Frauen ihre Einkäufe wegnimmt. Er zelebriert eine anarchische Show vor dem Fenster eines Restaurants, so dass sein Bruder ihm bald mit dem Sicherheitsdienst droht.
Die erstaunliche Wende des Films besteht jedoch darin, dass nicht der Krawallbruder gemaßregelt wird, sondern der Matratzenfachmann durchdreht: Das mitanzusehen, ist eines der lustigsten Kinoerlebnisse seit langem, besonders weil der Zuschauer das meiste davon durch die Überwachungskameras eines "Carrefour"-Supermarkts beobachtet und somit die Perspektive des Big Brother einnimmt. Wie das Überwachungspersonal, so gerät auch er zunehmend ins Staunen, als noch die etwas verrückte Mutter der beiden (herrlich gespielt von Brigitte Fontaine) auf dem Einkaufsgelände auftaucht und die Familie bald auf allen Kanälen Unruhe stiftet.
Es folgt eine Initiation Jean-Pierres in die anarchischen Rituale seines Bruders Not, der ihm als Zeichen der Wesensänderung den Schriftzug "Dead" mit Bierdosenblech in die Stirn graviert. Nun stellen beide gemeinsam den Kosumtempel auf den Kopf, was bald auch zu Beschwerden führt. Kartoffel-Daddy sieht nur noch einen Ausweg: Er lässt seine Frau behaupten, Not und Dead seien gar nicht beider leibliche Söhne, so dass die Jungs schließlich konsterniert ausziehen, um mit einem Gabelstapler auf große Abenteuerfahrt zu gehen.
Man kann das als Klamauk abtun, aber selten wurde die Metapher der großen Shopping Mall, zu der die westliche Welt sich zielsicher entwickelt, so plausibel aus der Wirklichkeit entwickelt und gleichzeitig komisch überhöht. Eine Revolution gelingt diesem Film, der gleichermaßen die Spießermentalität wie die vermeintlich freigeistige aufs Korn nimmt, dann eben doch: nämlich eine ästhetische. Sie liegt in der Art und Weise, in der sich Not und später auch sein Bruder Dead die unmenschliche Kulisse des Gewerbegebiets kreativ zurückerobern und damit im Bildgedächtnis Inseln der Befreiung schaffen.
Wer hätte nicht schon einmal davon geträumt, in einer jener sinnlosen Steinskulpturen in der Mitte von Kreisverkehren - hier ein stilisiertes römisches Aquädukt ohne Anbindung, aber mit künstlichem Wasserfall -, ein wildes Bad zu nehmen wie andere im Trevi-Brunnen?
JAN WIELE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die anarchische Filmkomödie "Der Tag wird kommen"
Es gibt zu viele Katzenplakate auf dieser Welt - das findet auch der kleine Hund, dessen Herrchen sich den Kampfnamen "Not" in die Stirn tätowiert hat, als Aushängeschild seiner Dagegen-Mentalität. Benoît Poelvoorde, der von der ersten Sekunde an großarig ist in der Rolle dieses verspäteten Punks, tritt also aus Mitgefühl ein paarmal wütend gegen das Plakat am Straßenrand, das sein Hündchen ankläfft, und mit dieser grotesken Minirevolte ist die Stimmung einer Filmkomödie gesetzt, deren französischer Originaltitel "Le grand soir" den Vorabend einer viel größeren Revolution evoziert, die aber natürlich nicht eintritt. Denn wir haben es hier mit einer Arbeit von Gustave Kervern und Benoît Delepiné zu tun, den Regisseuren von "Mammuth" und französischen Comedy-Stars der Sendung "Les Guignols de l'Info".
Es ist die Geschichte von zwei Brüdern: Not ist der missratene Sohn, Jean-Pierre (gespielt von Albert Dupontel) der brave. Das klingt fast ein bisschen biblisch, aber in der Bibel hat der Vater solcher Brüder meist kein Kartoffelrestaurant im Gewerbegebiet, und er würde es auch nicht dulden, dass an seinem Tisch beide Söhne gleichzeitig grandios monologisieren, der eine über seine schlechten Erfahrungen mit der Polizei, der andere über die Vorzüge von Plasmafernsehern und Heimkinosystemen.
Die einzige Gemeinsamkeit dieser Söhne ist, dass beide ihre Tage im benachbarten Einkaufszentrum verbringen, jedoch auf verschiedenen Seiten der Glasfront: Jean-Pierre als Angestellter im Matratzengeschäft, Not als Einkaufswagen-Surfer auf dem riesigen Parkplatz, der verdutzten Frauen ihre Einkäufe wegnimmt. Er zelebriert eine anarchische Show vor dem Fenster eines Restaurants, so dass sein Bruder ihm bald mit dem Sicherheitsdienst droht.
Die erstaunliche Wende des Films besteht jedoch darin, dass nicht der Krawallbruder gemaßregelt wird, sondern der Matratzenfachmann durchdreht: Das mitanzusehen, ist eines der lustigsten Kinoerlebnisse seit langem, besonders weil der Zuschauer das meiste davon durch die Überwachungskameras eines "Carrefour"-Supermarkts beobachtet und somit die Perspektive des Big Brother einnimmt. Wie das Überwachungspersonal, so gerät auch er zunehmend ins Staunen, als noch die etwas verrückte Mutter der beiden (herrlich gespielt von Brigitte Fontaine) auf dem Einkaufsgelände auftaucht und die Familie bald auf allen Kanälen Unruhe stiftet.
Es folgt eine Initiation Jean-Pierres in die anarchischen Rituale seines Bruders Not, der ihm als Zeichen der Wesensänderung den Schriftzug "Dead" mit Bierdosenblech in die Stirn graviert. Nun stellen beide gemeinsam den Kosumtempel auf den Kopf, was bald auch zu Beschwerden führt. Kartoffel-Daddy sieht nur noch einen Ausweg: Er lässt seine Frau behaupten, Not und Dead seien gar nicht beider leibliche Söhne, so dass die Jungs schließlich konsterniert ausziehen, um mit einem Gabelstapler auf große Abenteuerfahrt zu gehen.
Man kann das als Klamauk abtun, aber selten wurde die Metapher der großen Shopping Mall, zu der die westliche Welt sich zielsicher entwickelt, so plausibel aus der Wirklichkeit entwickelt und gleichzeitig komisch überhöht. Eine Revolution gelingt diesem Film, der gleichermaßen die Spießermentalität wie die vermeintlich freigeistige aufs Korn nimmt, dann eben doch: nämlich eine ästhetische. Sie liegt in der Art und Weise, in der sich Not und später auch sein Bruder Dead die unmenschliche Kulisse des Gewerbegebiets kreativ zurückerobern und damit im Bildgedächtnis Inseln der Befreiung schaffen.
Wer hätte nicht schon einmal davon geträumt, in einer jener sinnlosen Steinskulpturen in der Mitte von Kreisverkehren - hier ein stilisiertes römisches Aquädukt ohne Anbindung, aber mit künstlichem Wasserfall -, ein wildes Bad zu nehmen wie andere im Trevi-Brunnen?
JAN WIELE
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