Technische Angaben:
Bildformat: 16:9
Sprache / Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 2.0/5.1), Hindi (Dolby Digital 2.0)
Ländercode: 2
Extras: Bildergalerien, Trailer u. a.
Was könnte trügerischer sein als die Filmwelt? Freundschaft, Ehrlichkeit und Großmut - hat all das überhaupt einen Platz inmitten der oberflächlichen Scheinwelt? In Bollywood auf jeden Fall. Hier arbeitet der Kleindarsteller Sunday (Dilip Joshi) seit Jahren zusammen mit den größten Leinwand-Stars wie Shahrukh Khan und Shammi Kapoor. Sunday hat gute Kontakte. Die sind sogar so gut, dass er der hoffnungsvollen Jungschauspielerin Babli (Anoushka) eine Rolle vermitteln kann - ausgerechnet beim Meisterregisseur N. Chandra! Und damit nicht genug. Sie darf gemeinsam mit dem großartigen Mukul Dev vor die Kamera treten. Babli ist überglücklich und sucht nach einem Weg, Sunday ihre Dankbarkeit zu zeigen. Denn für ihn ist das Leben in Bollywood nicht so wundervoll wie man meint. Er ist sehr krank und musste vor Jahren zusehen, wie seine geliebte Frau bei einem Unfall am Set ums Leben kam. Besonders sein Sohn Jai (Anuj) hadert mit der Filmindustrie und verabscheut jeden, der etwas damit zu tun hat. Gelingt es der zauberhaften Babli, ihn von seinem Groll zu befreien?
Bildformat: 16:9
Sprache / Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 2.0/5.1), Hindi (Dolby Digital 2.0)
Ländercode: 2
Extras: Bildergalerien, Trailer u. a.
Was könnte trügerischer sein als die Filmwelt? Freundschaft, Ehrlichkeit und Großmut - hat all das überhaupt einen Platz inmitten der oberflächlichen Scheinwelt? In Bollywood auf jeden Fall. Hier arbeitet der Kleindarsteller Sunday (Dilip Joshi) seit Jahren zusammen mit den größten Leinwand-Stars wie Shahrukh Khan und Shammi Kapoor. Sunday hat gute Kontakte. Die sind sogar so gut, dass er der hoffnungsvollen Jungschauspielerin Babli (Anoushka) eine Rolle vermitteln kann - ausgerechnet beim Meisterregisseur N. Chandra! Und damit nicht genug. Sie darf gemeinsam mit dem großartigen Mukul Dev vor die Kamera treten. Babli ist überglücklich und sucht nach einem Weg, Sunday ihre Dankbarkeit zu zeigen. Denn für ihn ist das Leben in Bollywood nicht so wundervoll wie man meint. Er ist sehr krank und musste vor Jahren zusehen, wie seine geliebte Frau bei einem Unfall am Set ums Leben kam. Besonders sein Sohn Jai (Anuj) hadert mit der Filmindustrie und verabscheut jeden, der etwas damit zu tun hat. Gelingt es der zauberhaften Babli, ihn von seinem Groll zu befreien?
Bonusmaterial
- Trailer - Filmo- und Biographien - BildergalerieFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.04.2011Sehnen nach Leidenschaft
Fast ein Paar: Jeanne Moreau und Jean-Paul Belmondo
Ein Hafenörtchen in der Gironde. Dort kommt es im Café zu einem Mord aus Leidenschaft. Die letzten Schreie der Frau sind weithin zu hören, auch im ersten Stock des Hauses nebenan, wo die Gattin des örtlichen Fabrikbesitzers gerade der Klavierstunde ihres Sohnes beiwohnt, der von der Lehrerin zurechtgewiesen wird, er solle sich nicht um das Geschehen vor dem Fenster kümmern, sondern um seine Diabelli-Sonatine. Aber irgendwann ist der Aufruhr draußen vor dem Fenster nicht mehr zu ignorieren, und man drängt sich zusammen mit den anderen Schaulustigen vor den Fenstern des Cafés, in dem der Mörder kaum vom Leichnam des Opfers zu lösen ist.
Jeanne Moreau ist als Fabrikantenfrau zwar erst einmal sehr um den Anschein eleganten Desinteresses bemüht, kann aber ihre Faszination von Anfang an schlecht verbergen. Mit ihrem Sohn schleicht sie ums Café herum, ehe sie ihn dann zum Spielen schickt, um am Tresen einen Roten zu bestellen und den Tatort zu besichtigen. Ihre Neugier bemerkt ein junger Mann (Jean-Paul Belmondo), der verspricht, sich kundig zu machen, was den Mordfall angeht, und ihr noch ein paar Gläser nachschenken lässt. Verzückt spekuliert sie über das, was die Boulevardblätter "Verwirrung des Herzens" nennen, im Original "difficulté de coeur".
"Moderato Cantabile" ist die Verfilmung eines Romans von Marguerite Duras, der im Stile des Nouveau Roman die Geschichte einer Leidenschaft seziert, indem er sie mehrfach bricht. Denn Moreau und Belmondo verbinden erst mal keine Leidenschaften und schon gar keine "Stunden voller Zärtlichkeit", wie der deutsche Untertitel 1960 behauptete, sondern das gemeinsame Interesse an dem Mord. Ihre Sehnsucht nach dieser Unbedingtheit geht sogar so weit, dass Belmondo beider mögliche Geschichte zu Moreaus Entzücken mit fatalem Ende visioniert. Eigentlich ist es die Geschichte zweier Leute, die nach einer Geschichte suchen, die sie aus ihrem Kleinstadtschicksal erlöst, sie aber nicht bis ans Ende gehen wollen. Und so bleibt es am Ende doch nur beim kleinen Skandal, der unter den Teppich gekehrt werden wird.
Jeanne Moreau hat für diese Rolle 1960 in Cannes den Schauspielerpreis bekommen, aber in der Nouvelle Vague ist "Moderato Cantabile" eher lose verankert. Das mag daran liegen, dass der Theaterregisseur Peter Brook Regie führt, der das Kunstvolle und Statische der Konstruktion durch lange Kamerafahrten entlang der kahlen Bäume und Hafenmolen betont. Natürlich schaut man Moreau und Belmondo immer gern zu, und in der stimmungsvollen Tristesse wirken sie wie Leute, die in einen Simenon-Roman geraten sind, aber die Konsequenzen scheuen.
MICHAEL ALTHEN
Peter Brook:
"Moderato
Cantabile"
Colosseo Film. 90 Min. Französisch, Deutsch, Untertitel. Extras: Trailer, Bildergalerie.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Fast ein Paar: Jeanne Moreau und Jean-Paul Belmondo
Ein Hafenörtchen in der Gironde. Dort kommt es im Café zu einem Mord aus Leidenschaft. Die letzten Schreie der Frau sind weithin zu hören, auch im ersten Stock des Hauses nebenan, wo die Gattin des örtlichen Fabrikbesitzers gerade der Klavierstunde ihres Sohnes beiwohnt, der von der Lehrerin zurechtgewiesen wird, er solle sich nicht um das Geschehen vor dem Fenster kümmern, sondern um seine Diabelli-Sonatine. Aber irgendwann ist der Aufruhr draußen vor dem Fenster nicht mehr zu ignorieren, und man drängt sich zusammen mit den anderen Schaulustigen vor den Fenstern des Cafés, in dem der Mörder kaum vom Leichnam des Opfers zu lösen ist.
Jeanne Moreau ist als Fabrikantenfrau zwar erst einmal sehr um den Anschein eleganten Desinteresses bemüht, kann aber ihre Faszination von Anfang an schlecht verbergen. Mit ihrem Sohn schleicht sie ums Café herum, ehe sie ihn dann zum Spielen schickt, um am Tresen einen Roten zu bestellen und den Tatort zu besichtigen. Ihre Neugier bemerkt ein junger Mann (Jean-Paul Belmondo), der verspricht, sich kundig zu machen, was den Mordfall angeht, und ihr noch ein paar Gläser nachschenken lässt. Verzückt spekuliert sie über das, was die Boulevardblätter "Verwirrung des Herzens" nennen, im Original "difficulté de coeur".
"Moderato Cantabile" ist die Verfilmung eines Romans von Marguerite Duras, der im Stile des Nouveau Roman die Geschichte einer Leidenschaft seziert, indem er sie mehrfach bricht. Denn Moreau und Belmondo verbinden erst mal keine Leidenschaften und schon gar keine "Stunden voller Zärtlichkeit", wie der deutsche Untertitel 1960 behauptete, sondern das gemeinsame Interesse an dem Mord. Ihre Sehnsucht nach dieser Unbedingtheit geht sogar so weit, dass Belmondo beider mögliche Geschichte zu Moreaus Entzücken mit fatalem Ende visioniert. Eigentlich ist es die Geschichte zweier Leute, die nach einer Geschichte suchen, die sie aus ihrem Kleinstadtschicksal erlöst, sie aber nicht bis ans Ende gehen wollen. Und so bleibt es am Ende doch nur beim kleinen Skandal, der unter den Teppich gekehrt werden wird.
Jeanne Moreau hat für diese Rolle 1960 in Cannes den Schauspielerpreis bekommen, aber in der Nouvelle Vague ist "Moderato Cantabile" eher lose verankert. Das mag daran liegen, dass der Theaterregisseur Peter Brook Regie führt, der das Kunstvolle und Statische der Konstruktion durch lange Kamerafahrten entlang der kahlen Bäume und Hafenmolen betont. Natürlich schaut man Moreau und Belmondo immer gern zu, und in der stimmungsvollen Tristesse wirken sie wie Leute, die in einen Simenon-Roman geraten sind, aber die Konsequenzen scheuen.
MICHAEL ALTHEN
Peter Brook:
"Moderato
Cantabile"
Colosseo Film. 90 Min. Französisch, Deutsch, Untertitel. Extras: Trailer, Bildergalerie.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main