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Der Film zeigt vierzig Bauwerke des österreichisch-amerikanischen Architekten Rudolph Schindler aus den Jahren 1921 bis 1952. Schindlers pionierhafte Arbeit in Südkalifornien begründete einen eigenen Zweig der architektonischen Moderne. Alle Aufnahmen zum Film fanden im Mai 2006 statt. Der Film bildet damit auch ein aktuelles Portrait städtischen Wohnens in Los Angeles, das in dieser Ausformung noch nie dokumentiert worden ist.
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Produktbeschreibung
Der Film zeigt vierzig Bauwerke des österreichisch-amerikanischen Architekten Rudolph Schindler aus den Jahren 1921 bis 1952. Schindlers pionierhafte Arbeit in Südkalifornien begründete einen eigenen Zweig der architektonischen Moderne. Alle Aufnahmen zum Film fanden im Mai 2006 statt. Der Film bildet damit auch ein aktuelles Portrait städtischen Wohnens in Los Angeles, das in dieser Ausformung noch nie dokumentiert worden ist.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Zusätzliche Aufnahmen - 16-seitiges Booklet - Biographie Schindler/Emigholz - Haus zu Haus-Navigation
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.02.2007

Gedankenraum
"Schindlers Häuser" von Heinz Emigholz im Forum

Es braucht gar keinen Architektenblick, um beim Autofahren in Los Angeles immer wieder mit großen Augen nach rechts und links zu schauen. Jeder Bauherr ist sein eigener Set Designer, und zusammen werden sie zu einem kollektiven Autor, der das Bild der Stadt ständig umschreibt. Es ist polymorph, die Stile finden sich in einer hyperartifiziellen Montage versammelt - polymorph, aber nicht pervers und ideal für eine Spurensuche. Und so hat sich der 58-jährige Heinz Emigholz, den man insofern ruhig einen Experimentalfilmer nennen kann, weil er Professor für "Experimentelle Filmgestaltung" in Berlin ist, im Rahmen seines Langzeitprojekts "Fotografie und jenseits" im Mai 2006 die kalifornische Spur von Rudolph M. Schindler aufgenommen.

"Die Architektur projiziert einen Raumentwurf in die dreidimensionale Welt. Der Film nimmt diesen Raum und übersetzt ihn in zweidimensionale Bilder, die uns in der Zeit vorgeführt werden. Im Kino erfahren wir so etwas Neues: einen Gedankenraum, der uns über Gebäude meditieren lässt." So hat es Heinz Emigholz gesagt, so ist es. "Schindlers Häuser" ist keiner dieser Essayfilme, die ihre Bilder zutexten. Der Architekt Rudolph M. Schindler (1887-1953) ist, was er gebaut hat. Man muss gar nicht wissen, dass er aus Wien nach Chicago ging und dann nach Kalifornien, dass er für Frank Lloyd Wright arbeitete und von ihm ziemlich ausgenutzt wurde, dass er mehr als hundertfünfzig Häuser baute und meist mit niedrigen Budgets auskommen musste. Ein Maverick des Neuen Bauens.

Die Mehrzahl der Häuser ist nicht mehr sehr gut in Schuss, was oft am Stahlbeton liegt, für dessen sachgerechte Verwendung es damals an Fachkräften fehlte. Emigholz dokumentiert an vierzig Bauwerken, was Schindler in Los Angeles und bis herunter nach La Jolla entworfen hat, wie er die Hanglage nutzte und den oft knappen Raum, wie sich Innen und Außen durchdringen, wie die Räume ineinander übergehen und die verschiedenen Materialien miteinander kommunizieren, er akzentuiert die Blickachsen, wie ein später Korrepetitor des Architekten, und die Einstellungen mit unbewegter Kamera sind exakt so lang, wie es braucht, um das Bild des Raumes in Ruhe in sich aufzunehmen und aus der Sequenz eine Vorstellung des Hauses zu entwickeln. Und nach knapp hundert Minuten hat man dann tatsächlich nichts anderes getan, als über Schindlers Räume zu meditieren, welche der Film im Zweidimensionalen so plastisch werden lässt, als stünde man mittendrin.

PETER KÖRTE

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