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Victoria Gaylord erwartet ihren zweiten Ohnmachtsanfall des Tages. Ausgerechnet am 10. Hochzeitstag verwandelt sich die Feier in ein sündiges Spiel aus Intrigen, Mord und Verrat.Moral? Ein Fremdwort! Vor malerischer Kulisse kommt es zu halben Quickies, werden Heteros bekehrt und Weicheier zu Hardbodies.Drama ist angesagt, denn wer versucht Victoria, die Patin des Gaylord-Clans, zu töten? Wer kennt das dunkle Geheimnis ihrer Vergangenheit? Und warum wird der Kellner Andrew plötzlich zwei heiße Jungs und eine Nymphomanin partout nicht los?"Schmutzige Begierden" ist maßlos, frech, sexy und…mehr

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Produktbeschreibung
Victoria Gaylord erwartet ihren zweiten Ohnmachtsanfall des Tages. Ausgerechnet am 10. Hochzeitstag verwandelt sich die Feier in ein sündiges Spiel aus Intrigen, Mord und Verrat.Moral? Ein Fremdwort! Vor malerischer Kulisse kommt es zu halben Quickies, werden Heteros bekehrt und Weicheier zu Hardbodies.Drama ist angesagt, denn wer versucht Victoria, die Patin des Gaylord-Clans, zu töten? Wer kennt das dunkle Geheimnis ihrer Vergangenheit? Und warum wird der Kellner Andrew plötzlich zwei heiße Jungs und eine Nymphomanin partout nicht los?"Schmutzige Begierden" ist maßlos, frech, sexy und knackig - die schönsten Begierden sind schließlich am schmutzigsten. Und in der kürzesten Soap des Jahres hat sowieso jeder den größten und längsten... Atem!

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Interviews
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.02.2008

Die heiligen Familien

Der Wettbewerb ist vorbei. Und nach vielen Filmen älterer Regisseure tauchte am Schluss noch ein neuer Name auf: Lance Hammer.

Zur langen Reihe der überragenden Schauspielerinnen bei der Berlinale gehört als letzte Kristin Scott Thomas. Sie spielt in "Il y a longtemps que je t'aime" Juliette, die nach fünfzehn Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, wo sie wegen Mordes an ihrem Kind einsaß. Wir schauen zwei Stunden lang in ihr Gesicht, das groß, fahl, ungeschminkt uns anblickt. Sie raucht sehr viel, kleine Muskeln zucken nervös, ihre großen Augen blicken abweisend. Zunächst vollkommen verschlossen und aggressiv verletzlich begegnet sie ihrer Schwester Léa (Elsa Zylberstein), mit der sie die ganze Zeit über keinen Kontakt hatte und die sie jetzt bei sich und ihrer Familie aufnimmt. Wir sehen, wie sie das Misstrauen, mit der Léas Mann ihr begegnet, wortlos registriert, wie sie ihre etwa achtjährige Nichte erst brüsk zurückweist, dann langsam eine Beziehung zu ihr aufbaut, sehen, wie sie schrittweise ins Leben zurückfindet und wie elektrisiert auch wieder davor zurückschreckt, spüren in ihrer Haltung und daran, wie sie sich in ihren unmodern gewordenen Mantel wickelt, dass ihre Tat in jeder Minute in ihr präsent ist, und dass sie niemals die Verantwortung für sie abschütteln wird oder will. In ihrem Prozess hatte sie geschwiegen, sich nicht verteidigt, nichts erklärt. Und nach einer Weile mit diesem Gesicht und dieser Frau wünschten wir, dabei würde es bleiben. Der Regisseur Philippe Claudel, der als Schriftsteller vor ein paar Jahren mit seinem Roman "Die grauen Seelen" bekannt wurde und dessen erster Film dies ist, lässt uns am Ende aber doch wissen, was geschah. So wie Kristin Scott Thomas diese Figur gibt, hätten wir ihr auch ohne dieses Wissen vertraut, dass sie weder leichtfertig noch berechnend noch im Affekt gehandelt hatte. Die zwei Stunden mit ihr gehörten zu den intensivsten im diesjährigen Wettbewerbsprogramm.

Der Japaner Yodi Yamada dreht seit mehr als 45 Jahren Filme und wird deshalb oft ein Altmeister genannt, und ein wenig sieht sein Film "Kabei" (Mutter) auch so aus. Es ist die Geschichte der Familie Nagami. Der Vater ist Professor für deutsche Literatur, die Mutter leidensfähig, die Töchter gehorsam. Die Zeit ist 1940, und der Professor wird wegen "gedanklicher Verbrechen" verhaftet. Ruhig, mit komödiantischen Einlagen, für die ein Student sorgt, der sich rührend und unbeholfen um die Familie kümmert, erzählt Yamada die Geschichte dieser Familie, von den Verwandten, die auf Besuch kommen, den Abschieden, den Toden. Wie bei Ozu findet alles in Kulissen statt, die nicht vorgeben, die Wirklichkeit zu sein, sie aber plausibel vorstellbar machen. Und obwohl nichts geschieht, was in einer Familiensaga aus jener Zeit nicht erwartbar wäre, und obwohl die Musik einen eigentlich aus dem Kino jagt, vermittelt der Film die stille Sympathie des Regisseurs für diese Menschen, in deren Leben Japan den Krieg verliert, die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki fallen und Verwandte töten, und die gleich nebenan sozusagen ihren Alltag leben, ohne ignorant zu sein.

Das Leben im Desastergebiet ist Moshe, dem Helden in Amos Kolleks Beitrag "Restless" zu viel, er flieht aus Israel und vor der Verantwortung als Familienvater nach New York. Dort lebt er zwanzig Jahre, ohne jeden Erfolg, vertickt falsche Uhren, Handcreme und was sich sonst so findet, trinkt zu viel und unterhält ein jüdisches Barpublikum mit hass- und liebevollen Gedichten über Frauen und über Israel. Moshe (Moshe Ivgy) ist kein netter Mann, und Kollek ist kein Regisseur, dessen Filme besonders liebenswert wären. Auch hier gibt es wieder eine scheußliche Sexszene, viel Herumgefuchtel mit der Kamera und manchmal eine indiskrete Nähe zur Hauptfigur, die unangenehm ist. Aber je länger der Film dauert und je mehr er den Sohn Moshes (einen israelischen Scharfschützen) und Moshes innere Auseinandersetzung mit ihm einbezieht, desto mehr will man dann doch wissen über diese Figur und ob es ihr wohl gelingt, sich der Wirklichkeit zu stellen.

Wo Kollek klotzt, bleibt Lance Hammer diskret. Sein "Ballast" ist ein fast stummer Film um drei Figuren, sämtlich Laiendarsteller, im Mississippi Delta, und wie sie über ein traumatisches Ereignis zusammenkommen. Auch Hammer ist nah bei seinen Leuten, aber er lässt ihnen eine Sphäre, in die er nicht eindringt. Nahezu ohne Plot erzählt er ausschließlich in Bildern, wechselnd zwischen großer Unruhe und Unbewegtheit, und wagt damit, was kaum einer sonst riskierte - ohne jedes Klischee etwas zu erzählen, das bruchstückhaft bleibt und aussieht wie die Wahrheit.

VERENA LUEKEN

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