Die jungen Rekruten Massina, Moriaty und Da Maggio leisten 1972 ihren Wehrdienst auf einem französischen Marineschiff im Südpazifik. Sie haben ihr Leben noch vor sich und begreifen ihren Einsatz als Mutprobe. Doch der Alltag an Bord besteht aus Langeweile, Drill und Machogehabe. Auf Nachtwachen und bei den täglichen Arbeiten freunden sich der naive Massina und der empfindsame Moriaty miteinander an. Als sie bei einer Übung plötzlich mit dem Zweck ihres Einsatzes konfrontiert werden, kommt das für beide Jugendliche wie ein Schock: sie befinden sich mitten in einem atomaren Testgebiet. Vor allem für Moriaty bricht eine Welt zusammen und darüber kann ihn auch die Freundschaft zu seinen Kameraden nicht hinweghelfen... "Moriaty, Massina und Da Maggio erscheinen als genau jene zarten, noch etwas ungebildeten, nicht ganz gefestigten Charaktere, die Jünglinge in ihrem Alter eben sind. Es wohnt eine noch kindliche Unschuld in ihren Herzen, die sich zur Wahrhaftigkeit wandeln mag oder korrumpiert werden wird." (Sissy) "Gleißendes Tageslicht wechselt sich mit tiefschwarzen Nächten ab und allmählich erhält der atmosphärische Film einen unruhigen Rhythmus, in dem er sein Thema findet: die Schwierigkeit, ein ausbalanciertes Leben zu führen." (Screen) "Eine Initiationsgeschichte männlicher Pubertät auf engstem Raum!" (Schnitt)
Bonusmaterial
KinotrailerFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.06.2012Chiffriert
Ein wenig Drill und viel Langeweile, das sind die Erfahrungen auf dem Marineschiff, auf dem junge französische Rekruten 1972 im Südpazifik unterwegs sind. Aber die Monotonie des nautischen Alltags vermag die Geister nicht zu bannen, mit denen im Gepäck die Männer an Bord gekommen sind. Vor allem Moriaty (Adrien Jolivet) erweist sich in seiner Introvertiertheit zunehmend als "untröstlich", während der genau beobachtende und doch ratlose Massina (Nicolas Robin) hinter das Geheimnis des Freundes zu kommen versucht. Der robustere Da Maggio (Romain David) meint, als Abenteuer zu begreifen, was in Wirklichkeit eine mythisch überhöhte Initiation ist. Die Atomversuche im Pazifik dienen Marion Hänsel in "Schwarzer Ozean" als Chiffre für die Abgründigkeit menschlicher Individualität, die die belgische Regisseurin mit der Erhabenheit der schrecklichen Waffe in Beziehung setzt. Dass der Film dadurch ein wenig aus dem Lot gerät, verwundert nicht: Was Marion Hänsel an Gewaltbildern setzt, kann sie mit der Diskretion ihrer Erzählung nicht aufwiegen.
breb.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein wenig Drill und viel Langeweile, das sind die Erfahrungen auf dem Marineschiff, auf dem junge französische Rekruten 1972 im Südpazifik unterwegs sind. Aber die Monotonie des nautischen Alltags vermag die Geister nicht zu bannen, mit denen im Gepäck die Männer an Bord gekommen sind. Vor allem Moriaty (Adrien Jolivet) erweist sich in seiner Introvertiertheit zunehmend als "untröstlich", während der genau beobachtende und doch ratlose Massina (Nicolas Robin) hinter das Geheimnis des Freundes zu kommen versucht. Der robustere Da Maggio (Romain David) meint, als Abenteuer zu begreifen, was in Wirklichkeit eine mythisch überhöhte Initiation ist. Die Atomversuche im Pazifik dienen Marion Hänsel in "Schwarzer Ozean" als Chiffre für die Abgründigkeit menschlicher Individualität, die die belgische Regisseurin mit der Erhabenheit der schrecklichen Waffe in Beziehung setzt. Dass der Film dadurch ein wenig aus dem Lot gerät, verwundert nicht: Was Marion Hänsel an Gewaltbildern setzt, kann sie mit der Diskretion ihrer Erzählung nicht aufwiegen.
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