Der 1. Ritter: Camelot: König ArtusŽ Tafelrunde ist erschüttert und zum Kampf gerüstet: der machtgierige und von Haß getriebene Fürst Malagant hat die schöne Braut des Königs überfallen und entführt. Seine heimtückischen Schergen haben ganze Arbeit geleistet. Das Reich ist in höchster Gefahr! Doch Artus und seine kühnen Ritter greifen durch - unterstützt vom jungen Lanzelot, dem unerschrockenen Draufgänger, der weder Tod noch Teufel fürchtet. Er wird ArtusŽ erster und bester Ritter - aber auch ein Favorit für die Braut des Königs... Der Anderson-Clan: Sie planen den dreistesten Raubzug aller Zeiten.Ein Ex-Sträfling (Sean Connery),der nach 10-jähriger Haft entlassen wurde,und eine Bande ausgekochtester Gangster aus New York.Sie wollen ein ganzes Luxus-Apartmenthaus voll Millionärs-Wohnungen ausrauben,in dem auch Connerys Exfreundin (Dyan Cannon)lebt.Die Spannung steigert sich dramatisch,als die Gangster ihre Operation starten - denn die Polizei hat den Plan entdeckt und beobachtet die Bande! Flammen am Horizont: Als erfolgreicher Nachrichtenreporter Patrick Hale verfolgt Sean Connery einen Terroristen, der einem Öl produzierenden Land im Nahen Osten eine Atombombe angeboten hat. Um sich die Story zu sichern, wagt sich Hale zwischen die Fronten der arabischen Scheichs auf der einen und der internationalen Geheimdienste auf der anderen Seite. Derweil will der Präsident der Vereinigten Staaten (George Grizzard) seine Karriere retten, indem er die Öffentlichkeit davon überzeugt, dass es gar keine Bombe gibt. Sein Gegner in den anstehenden Wahlen dagegen versucht, die Bombe zu kaufen, um ihre Existenz zu beweisen und den Präsidenten zu diskreditieren. Derweil träumt General Wombat (Robert Conrad) davon, den ganzen Nahen Osten einfach in Schutt und Asche zu legen. Forrester - Gefunden!: Während die Welt den dank eines einzigen Romans berühmten Schriftsteller Forrester (Sean Connery) aus den Augen verloren hat, findet das 16-jährige Literaturtalent Jamal in ihm einen Mentor. Der Einsiedler knüpft durch das schwarze Streetkid wieder Kontakt zur Welt, doch in Jamals exklusiver Schule braut sich ein Gewitter zusammen, als man ihn des Plagiats beschuldigt. Der Mann, der König sein wollte: Danny Dravot (Sean Connery) und Peachy Carnehan (Michael Caine) sind zwei rauhbeinige Abenteurer, die sich in Indien um die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit Schmuggel und anderen zwielichtigen Unternehmungen ein schönes Leben machen. Eines Tages beschließen sie, sich in dem legendären Königreich Karfiristan als Könige einsetzen zu lassen und so ihr Glück zu machen. Nach einer alptraumhaften Reise durch den Himalaya kommen sie gerade rechtzeitig, um mit ihrer Kampferfahrung die Stadt vor einem räuberischen Überfall zu retten. Nach dem siegreichen Kampf wird Danny zum König ernannt. Aber statt - wie geplant - mit den Kronjuwelen abzuhauen, beschließt er, wirklich König zu sein! Von da an läuft alles schief... Robin und Marian: Lange Jahre war Robin Hood (Sean Connery) auf sinnlosen Kreuzzügen unterwegs. Doch bei seiner Rückkehr nach England steht es schlimm um das Land. Der Sheriff von Nottingham (Robert Shaw) terrorisiert im Auftrag seines Herrn Sir Ranulf (Kenneth Haigh) die Bevölkerung. Mit ein paar treuen Gefolgsleuten kann Robin seine Jugendliebe Marian (Audrey Hepburn) aus den Kerkern des Sheriffs befreien, aber jetzt wird er von der ganzen Armee gejagt. Um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, schlägt Robin einen Zweikampf zwischen sich und dem Sheriff vor. Es kommt zum Duell auf Leben und Tod. Der Sieger entscheidet über Freiheit oder Knechtschaft der Bevölkerung. Der Wind und der Löwe: Die actionreiche, wahre Geschichte aus der Zeit um die Jahrhundertwende erzählt von einem heroischen arabischen Scheich, der eine schöne amerikanische Witwe (Bergen) und ihre Kinder entführt. Der Zwischenfall löst einen Nervenkrieg zwischen zwei Ländern aus, als sich Präsident Teddy Roosevelt (Keith) und sein gewiefter Staatssekretär John Hay (Huston) auf ein gewagtes globales Schachspiel mit Tanger einlassen.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit SoundeffektenFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.01.2011Der Wald von Sherwood lag nicht am Omaha Beach
Arbeit am Mythos: Ridley Scott und Richard Lester erzählen Geschichten rings um Robin Hood
Der Mythos, erwachsen aus schriftlosen Zeiten, braucht keine Fortsetzung und keinen Prolog. Erst wenn man ihn unters Mikroskop des historischen Zweifels legt, treten seine losen Enden, seine brüchige Struktur hervor. Das Kino ist das Mythenmikroskop der Moderne: Unter seinem Blick zerfällt das Ganze der Überlieferung in psychologische Splitter und erzählerische Blöcke, die sich, solange das Ergebnis Kasse macht, beliebig neu zusammensetzen lassen. Hat dieser Prozess des Remixens erst einmal begonnen, findet er kein Ende mehr. Achill, alias Brad Pitt, wird ein munterer blonder Springer, König Artus ein römischer Centurio, die Nibelungen besiegen König Etzel und ziehen im Triumph zurück an den Rhein.
Es ist also konsequent, dass auch der Mythos von Robin Hood ein postmodernes Prequel bekommen hat, und Ridley Scott schien der ideale Regisseur dafür. Nach "Gladiator" und "Königreich der Himmel" ist dies der dritte Kostümkinostoff, auf den Scott sein Rezept aus visueller Überwältigung und populärer Aktualisierung anwenden konnte. Bei den Produktionsvorbereitungen dauerte es eine Weile, bis die Story, in der Robin Hood und der Sheriff von Nottingham ursprünglich dieselbe Person sein sollten, Scotts Bedürfnissen entsprach. Im fertigen Film läuft Robin zwar unter falschem Namen als Robert Loxley, aber nicht in den Kleidern seines Widersachers herum, so dass der Mythos zwar verformt, aber nicht zerbrochen wird. Russell Crowe hat schon den "Gladiator" getragen, und als Bogenschütze macht er, obwohl noch massiger geworden, keine schlechtere Figur.
Dennoch ist "Robin Hood" der Tiefpunkt von Scotts historischer Trilogie, und das liegt an der Art, wie er sein zentrales Kriegsereignis inszeniert. Alle Kostümfilme Scotts gipfeln in ausgedehnten Kampfszenen, in "Gladiator" ist es das Gemetzel in der Arena, im "Königreich der Himmel" die Belagerung Jerusalems, hier, im England der Plantagenets, die französische Invasion. Und auch die Botschaft der Geschichten ballt sich in diesen Showdowns, im Römerdrama die Medienkritik, bei den Kreuzrittern die Polemik gegen religiöse Feindbilder, in "Robin Hood" schließlich der Aufruf zur Eintracht zwischen König und Volk. Am Strand, im Angesicht der feindlichen Landungsstreitmacht, bewährt sie sich, aber tags darauf zerreißt der König die bereits zugesagte Magna Charta, und Robert Loxley flieht in den Wald von Sherwood, um endlich Robin Hood zu werden.
Aber die Entscheidungsschlacht gegen die Franzosen ist Scott auf peinliche Weise danebengegangen - nicht, weil es die Landungsboote mit den angeketteten Bugklappen, welche die Angreifer benutzen, nicht gegeben hätte (es gab sie, wenn auch in größerem Format und nur im Mittelmeer, wo die Templer solche huissiers benutzten, um im Hafen von Akkon mit ihren Pferden direkt an Land reiten zu können), sondern weil die ganze Sequenz beinahe Bild für Bild aus einem anderen Film abgekupfert ist. Dieser Film ist Steven Spielbergs "Saving Private Ryan", und wo die Kamera von Janusz Kaminski beim Nachvollzug des Blutbads am Omaha Beach mit den landenden G.I.s in die Wellen taucht, um die Bahnen der deutschen Kugeln unter Wasser zeigen zu können, da geht auch John Mathiesons Kamera im Ärmelkanal baden, nur dass es jetzt Britenpfeile sind, die sirrend in die zappelnden Körper einschlagen.
Wer Spielbergs Film nicht kennt, wird das Abgeschmackte dieser Schlachterei nach D-Day-Rezept vielleicht nicht empfinden, aber selbst das unbelehrte Auge kann den Schindluder nicht übersehen, den Scott mit der Bilderwelt des Hochmittelalters treibt, wenn er Cate Blanchett als Lady Marian mit einem Ponybataillon von Outlaw-Knaben aus Sherwood zur Rettung Englands herbeitraben lässt. Die erzählerische Sorgfalt, die in "Gladiator" fast durchgängig und im "Königreich der Himmel" noch streckenweise zu spüren war, ist in "Robin Hood" (auch im sechzehn Minuten längeren "Director's Cut") einem abgebrühten Zockertum gewichen, das die historische Fabel wie die filmischen Standards des Genres nur noch als Kanonenfutter in der Schlacht um Verkaufszahlen und Marktanteile benutzt.
Wie viel vorsichtiger, zugleich freier und rücksichtsvoller man mit demselben Stoff umgehen kann, zeigt Richard Lesters "Robin und Marian" von 1976 (auf Deutsch bei Columbia Home Entertainment). "The Death of Robin Hood" sollte der Film ursprünglich heißen; um die Rolle Audrey Hepburns hervorzuheben und das Publikum nicht abzuschrecken, bekam er seinen jetzigen Titel. Die Schlusssequenz, in der Hepburn Sean Connery gesteht, dass sie ihn mehr liebe "als Kinder, mehr als das Feld, das ich selbst bestelle, mehr als Gott", ist eine der schönsten Liebesszenen der Filmgeschichte.
Aber noch stärker als im Romantischen ist der Film im Narrativen. In Pamplona und den Felsschluchten der Pyrenäen gedreht, beginnt er am gleichen Punkt wie Scotts Version: mit der Rückkehr vom Dritten Kreuzzug, der Eroberung der Burg Chalus, dem Tod von Richard Löwenherz. Doch Richard (Richard Harris) ist hier kein wackerer Kämpe, sondern ein Monstrum, dem die Gewissheit der Höllenstrafe alle Skrupel ausgetrieben hat. Und Lesters Robin verlangt nach mehr als einem warmen Bett und einem Stück Land. Der Kriegsheimkehrer sehnt sich nach Erlösung, wie alle großen Sagenhelden, wie der Mythos selbst. Manchmal kann das Kino sie gewähren. Meistens aber, wie bei Ridley Scott, schenkt es dem Helden keinen Frieden, sondern verlängert nur seine Qual.
ANDREAS KILB
Ridley Scott:
"Robin Hood - Director's Cut"
Universal. 149 Minuten. Englisch, Deutsch, Untertitel. Extras: Geschnittene Szenen, Feature, Fotogalerie.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Arbeit am Mythos: Ridley Scott und Richard Lester erzählen Geschichten rings um Robin Hood
Der Mythos, erwachsen aus schriftlosen Zeiten, braucht keine Fortsetzung und keinen Prolog. Erst wenn man ihn unters Mikroskop des historischen Zweifels legt, treten seine losen Enden, seine brüchige Struktur hervor. Das Kino ist das Mythenmikroskop der Moderne: Unter seinem Blick zerfällt das Ganze der Überlieferung in psychologische Splitter und erzählerische Blöcke, die sich, solange das Ergebnis Kasse macht, beliebig neu zusammensetzen lassen. Hat dieser Prozess des Remixens erst einmal begonnen, findet er kein Ende mehr. Achill, alias Brad Pitt, wird ein munterer blonder Springer, König Artus ein römischer Centurio, die Nibelungen besiegen König Etzel und ziehen im Triumph zurück an den Rhein.
Es ist also konsequent, dass auch der Mythos von Robin Hood ein postmodernes Prequel bekommen hat, und Ridley Scott schien der ideale Regisseur dafür. Nach "Gladiator" und "Königreich der Himmel" ist dies der dritte Kostümkinostoff, auf den Scott sein Rezept aus visueller Überwältigung und populärer Aktualisierung anwenden konnte. Bei den Produktionsvorbereitungen dauerte es eine Weile, bis die Story, in der Robin Hood und der Sheriff von Nottingham ursprünglich dieselbe Person sein sollten, Scotts Bedürfnissen entsprach. Im fertigen Film läuft Robin zwar unter falschem Namen als Robert Loxley, aber nicht in den Kleidern seines Widersachers herum, so dass der Mythos zwar verformt, aber nicht zerbrochen wird. Russell Crowe hat schon den "Gladiator" getragen, und als Bogenschütze macht er, obwohl noch massiger geworden, keine schlechtere Figur.
Dennoch ist "Robin Hood" der Tiefpunkt von Scotts historischer Trilogie, und das liegt an der Art, wie er sein zentrales Kriegsereignis inszeniert. Alle Kostümfilme Scotts gipfeln in ausgedehnten Kampfszenen, in "Gladiator" ist es das Gemetzel in der Arena, im "Königreich der Himmel" die Belagerung Jerusalems, hier, im England der Plantagenets, die französische Invasion. Und auch die Botschaft der Geschichten ballt sich in diesen Showdowns, im Römerdrama die Medienkritik, bei den Kreuzrittern die Polemik gegen religiöse Feindbilder, in "Robin Hood" schließlich der Aufruf zur Eintracht zwischen König und Volk. Am Strand, im Angesicht der feindlichen Landungsstreitmacht, bewährt sie sich, aber tags darauf zerreißt der König die bereits zugesagte Magna Charta, und Robert Loxley flieht in den Wald von Sherwood, um endlich Robin Hood zu werden.
Aber die Entscheidungsschlacht gegen die Franzosen ist Scott auf peinliche Weise danebengegangen - nicht, weil es die Landungsboote mit den angeketteten Bugklappen, welche die Angreifer benutzen, nicht gegeben hätte (es gab sie, wenn auch in größerem Format und nur im Mittelmeer, wo die Templer solche huissiers benutzten, um im Hafen von Akkon mit ihren Pferden direkt an Land reiten zu können), sondern weil die ganze Sequenz beinahe Bild für Bild aus einem anderen Film abgekupfert ist. Dieser Film ist Steven Spielbergs "Saving Private Ryan", und wo die Kamera von Janusz Kaminski beim Nachvollzug des Blutbads am Omaha Beach mit den landenden G.I.s in die Wellen taucht, um die Bahnen der deutschen Kugeln unter Wasser zeigen zu können, da geht auch John Mathiesons Kamera im Ärmelkanal baden, nur dass es jetzt Britenpfeile sind, die sirrend in die zappelnden Körper einschlagen.
Wer Spielbergs Film nicht kennt, wird das Abgeschmackte dieser Schlachterei nach D-Day-Rezept vielleicht nicht empfinden, aber selbst das unbelehrte Auge kann den Schindluder nicht übersehen, den Scott mit der Bilderwelt des Hochmittelalters treibt, wenn er Cate Blanchett als Lady Marian mit einem Ponybataillon von Outlaw-Knaben aus Sherwood zur Rettung Englands herbeitraben lässt. Die erzählerische Sorgfalt, die in "Gladiator" fast durchgängig und im "Königreich der Himmel" noch streckenweise zu spüren war, ist in "Robin Hood" (auch im sechzehn Minuten längeren "Director's Cut") einem abgebrühten Zockertum gewichen, das die historische Fabel wie die filmischen Standards des Genres nur noch als Kanonenfutter in der Schlacht um Verkaufszahlen und Marktanteile benutzt.
Wie viel vorsichtiger, zugleich freier und rücksichtsvoller man mit demselben Stoff umgehen kann, zeigt Richard Lesters "Robin und Marian" von 1976 (auf Deutsch bei Columbia Home Entertainment). "The Death of Robin Hood" sollte der Film ursprünglich heißen; um die Rolle Audrey Hepburns hervorzuheben und das Publikum nicht abzuschrecken, bekam er seinen jetzigen Titel. Die Schlusssequenz, in der Hepburn Sean Connery gesteht, dass sie ihn mehr liebe "als Kinder, mehr als das Feld, das ich selbst bestelle, mehr als Gott", ist eine der schönsten Liebesszenen der Filmgeschichte.
Aber noch stärker als im Romantischen ist der Film im Narrativen. In Pamplona und den Felsschluchten der Pyrenäen gedreht, beginnt er am gleichen Punkt wie Scotts Version: mit der Rückkehr vom Dritten Kreuzzug, der Eroberung der Burg Chalus, dem Tod von Richard Löwenherz. Doch Richard (Richard Harris) ist hier kein wackerer Kämpe, sondern ein Monstrum, dem die Gewissheit der Höllenstrafe alle Skrupel ausgetrieben hat. Und Lesters Robin verlangt nach mehr als einem warmen Bett und einem Stück Land. Der Kriegsheimkehrer sehnt sich nach Erlösung, wie alle großen Sagenhelden, wie der Mythos selbst. Manchmal kann das Kino sie gewähren. Meistens aber, wie bei Ridley Scott, schenkt es dem Helden keinen Frieden, sondern verlängert nur seine Qual.
ANDREAS KILB
Ridley Scott:
"Robin Hood - Director's Cut"
Universal. 149 Minuten. Englisch, Deutsch, Untertitel. Extras: Geschnittene Szenen, Feature, Fotogalerie.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main