Nach dem großartigen Erfolg der 7. Sinfonie und des Te Deums bezeichnete Anton Bruckner die 8. Sinfonie als musikalischen Höhepunkt seiner Karriere. Zu Recht, denn diese Sinfonie ist eines der monumentalsten und gewaltigsten Orchesterwerke des Komponisten. Die Entstehung des Werkes zog sich auch über drei Jahre hin. Die ursprüngliche Version, mit der er 1884 zu komponieren begann, unterlag in den darauf folgenden Jahren mehreren Bearbeitungen, die zum Teil von Bruckner selbst aber auch von den Musikwissenschaftlern Robert Hass und Leopold Nowak durchgeführt wurden. Franz Welser-Möst kennt bisweilen alle Fassungen von Bruckners 8. Sinfonie, bevorzugt aber dennoch die Originalversion von 1887. Im August 2010 lässt er die Partitur in einem der weltweit schönsten Konzertsäle, die Severance Hall in Cleveland, erklingen. Das Cleveland Orchester avancierte nach der Gründung 1918 zu einem der angesehensten sinfonischen Ensembles und wird auch bei dieser Aufführung seinem Ruf gerecht.