Otto Modersohn (1865-1943), einer der bedeutendsten deutschen Landschaftsmaler, wurde bekannt als Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede. Mit seiner, Frau Paula Modersohn-Becker, und ihrem gemeinsamen Freund Rainer Maria Rilke bildete er eines der Zentren europäischer Kunst des frühen 20. Jahrhunderts. Bereits früh revoltierte der Akademiestudent Otto Modersohn gegen die Lehren seiner Professoren in Düsseldorf und stellte das Studium der Natur in den Mittelpunkt seines Schaffens. Er schöpfte seine kreative Kraft aus der geistigen Versenkung in die Natur. Deren Überwindung, das Dahinströmen vergeistigter Farben auf der Fläche, gelang ihm in seinem Spätwerk. In seiner Filmbiographie setzt Carlo Modersohn, Urenkel des Künstlers, ausschließlich auf historische Bildmaterialien: Filme, Fotografien, Reproduktionen von Gemälden, Zeichnungen und Schriftdokumente aus der Zeit um 1900. Die von Hanns Zischler und weiteren Sprechern vorgetragenen Texte entstammen zahlreichen Tagebüchern, Briefen und Aufzeichnungen von Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker und Rainer Maria Rilke.