In dieser anrührenden Geschichte geht es um den Musiklehrer Joe, der sich nichts sehnlicher wünscht, als den Durchbruch als Jazz-Musiker. Er ist ein begnadeter Pianist, hat es aber bislang nicht geschafft, irgendwie auf sich aufmerksam zu machen. Nun soll ihm doch ein glücklicher Zufall helfen, als
sich ein ehemaliger Schüler bei ihm meldet und nachfragt, ob er nicht bei einem Musikabend in einem…mehrIn dieser anrührenden Geschichte geht es um den Musiklehrer Joe, der sich nichts sehnlicher wünscht, als den Durchbruch als Jazz-Musiker. Er ist ein begnadeter Pianist, hat es aber bislang nicht geschafft, irgendwie auf sich aufmerksam zu machen. Nun soll ihm doch ein glücklicher Zufall helfen, als sich ein ehemaliger Schüler bei ihm meldet und nachfragt, ob er nicht bei einem Musikabend in einem bekannten Jazzclub aushelfen könne – ausgerechnet in der Band einer berühmten Saxophonistin. Ein Traum wird wahr und so ist Joe überdreht und voller Elan und überglücklich, als er am Nachmittag nach Hause geht, um sich vorzubereiten. Fröhlich geht er auf Wolke 7 gen Wohnung, weicht dabei völlig unbedacht diversen Autos und anderen Widrigkeiten aus, nur um dann doch zu verunglücken…er fällt in einem offen stehenden Schacht zu Tode.
Nun als Seele auf dem Weg in den Himmel, findet er sich auf einem symbolischen Fliessband ins Licht wieder und erkennt recht bald die Situation. Die passt ihm natürlich so gar nicht, nicht unbedingt weil sein Leben an sich zu Ende ist, sondern eher nur, weil er nicht mehr die Gelegenheit bekam, seinen Traum in Erfüllung gehen zu sehen…so kurz vor dem Ziel. Das darf nicht sein und so setzt er alles daran, wieder zurück auf die Erde und in seinen Körper zu gelangen, denn dieser ist doch noch nicht wirklich tot, sondern liegt komatös im Krankenhaus.
[...]
So müssen die beiden nun alles daransetzen Joe in dessen Wohnung zu geleiten, einen guten Anzug zu finden (sein alter Anzug geht natürlich auf diversen Wegen kaputt) und zugleich mit den Widrigkeiten des Lebens zu jonglieren. Alsbald nämlich stellen beide fest, dass sie bisher auf dem falschen Weg waren. Joe, stur auf sein Traumziel konzentriert, hat so vieles im Leben verpasst und „22“ ängstlich vor allem, was das Leben verspricht, erkennt, dass man es manchmal auch einfach darauf ankommen lassen muss.
Und so erleben die beiden so einige, kleinere Abenteuer und Hindernisse auf ihrem Weg zur jeweiligen Erkenntnis, bis hin zu einer Rettungsaktion seitens Joe, der die verlorene „22“ im Diesseits retten muss.
All das ist in typisch schöner PIXAR-Schachtel verpackt und weiss die Kino-Familie allein optisch zu überzeugen. Wobei einige ungewohnte grafische Kniffe eingebaut wurden, so z.B. die „La Linea“-ähnlichen Strichmännchen (der „Buchhalter“) oder die sehr 2D-lastigen Mentoren. Ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber allemal interessant.
Auch die musikalische Untermalung weiss zu gefallen, denn trotz des vordergründigen, jazzigen Themas, wird dies nicht übertrieben auf die Ohren projiziert und auch der sonst so leidlich bekannte Sing-Sang der Disney-Filme entfällt hier angenehmerweise, so dass jeder Nicht-Jazz-Fan keine Sorge haben muss und sich ganz auf die Geschichte einlassen kann.
Die wiederum ist auch eher untypisch erwachsen. PIXAR-Filme haben zwar fast immer eine Botschaft, aber hier muss doch schon recht tiefgründig mitgegangen werden. Nicht, dass das zwingend wäre, der Film und dessen Erzählung kann einfach genossen werden, aber die vielen sozialen und lebensbejahenden Themen zwischen den bildlichen Zeilen geben doch Anlass zum Grübeln. Und wer dies, in erwachsenerer Runde, möchte, kann danach auch wunderbar weiter philosophieren und diskutieren, Stoff gibt der Film so einigen hierzu.
Insgesamt wieder eine schöne Disney-Pixar-Kooperation mit grübel-williger Story :)!