NY im Jahre 2022. Die Erde ist komplett überbevölkert. Die Klimaerwärmung führt zusätzlich zur Verknappung von Lebensmitteln und Wasser. Die Schere zwischen Arm und Reich ist aufgeklappt. Die Armen leben in der Gosse oder in winzigen Apartments und ernähren sich von künstlichen Lebensmitteln wie
Soylent, die Reichen in Luxus und leisten sich sich fließend warmes Wasser und natürliche Lebensmittel,…mehrNY im Jahre 2022. Die Erde ist komplett überbevölkert. Die Klimaerwärmung führt zusätzlich zur Verknappung von Lebensmitteln und Wasser. Die Schere zwischen Arm und Reich ist aufgeklappt. Die Armen leben in der Gosse oder in winzigen Apartments und ernähren sich von künstlichen Lebensmitteln wie Soylent, die Reichen in Luxus und leisten sich sich fließend warmes Wasser und natürliche Lebensmittel, wie Erdbeermarmelade das Glas für 150 Dollar (Wieweit die Inflation da hineinspielt sei mal dahingestellt). Zu den Wohnungen der Reichen (Männer) gehören schöne Frauen als Hausinventar, ein fairer Tausch, Luxusleben gegen Sklavendienste.
In diesem Moloch aus Hitze, Überbevölkerung und Armut arbeitet der Polizist Robert Thorn mit dem emeritierten Professor und Mitbewohner Sol Roth. Sein neuester Fall ist die Aufklärung des Mordes am reichen Industriellen William R. Simonson der für Soylent arbeitete. Dieser Mord jedoch ist eine Nummer größer, als er zunächst erscheint.
Soylent Green ist ein Sci-Fi Film aus dem Jahre 1973 und basiert auf Harry Harrison Roman New York 1999. Wie stellte man sie damals die Zukunft vor und was ist davon eingetroffen? So schlimm, wie dieser Film die Zukunft malt, ist es 2012 noch nicht, ja Klimaerwärmung ist ein Thema, die Überbevölkerung ist auch noch nicht so schlimm eingetroffen und wir essen tatsächlich immer mehr industrielle Nahrungsmittel, aber noch trennen und 10 Jahre von dieser filmischen Vision und in 10 Jahren kann noch viel passieren. So gesehen ist es erstaunlich, wie exakt die Vorhersagen dieses Filmes bisher eingetroffen sind. Von der Vorhersage und Vision her, ein wirklich gelungene er Film. Auch die Besetzung ist zum Großteil sehr gut, wenn auch arg stereotyp. Die Handlung ist aus heutiger Sicht sehr vorhersehbar und auch vorhersagbar. Die Auflösung keine Überraschung und die Sozial- und Umweltkritigk arg direkt und platt, aber noch immer zutreffend.
Der Soundtrack ist anstrengend bis stimmungstötend andererseits verströmt er ein putziges 70er Jahre Flair, besonders auch, was die Vorhersage des zukünftigen Konsums von Komputerspielen angeht. Die Effekte und Kulissen sind OK, der Gelbschleier, der teilweise wohl Ausdünstugen der Stadt darstellen sollte wirkt teilweise arg künstlich, aber das war damals eben Stand der Technik. Der Kriminalfall ist nicht überragend, aber soweit solide ermittelt und so gesehen ist dieser Film ein durchaus gelungener dystopischer Sci-Fi Krimi, der mit seinen Vorhersagen bisher noch recht gut in der Zeit liegt. Endlich weiß ich, was Frank Black in der TV Serie Millenium mit seinem Codesatz, der diesem Film komplett spoilert, meinte.