Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…
Der visionäre Regisseur J.J. Abrams erweckt das Filmevent einer Generation zum Leben. Kylo Ren und die finstere Erste Ordnung haben sich aus der Asche des Imperiums erhoben, doch Luke Skywalker ist verschwunden, als die Galaxis ihn am meisten braucht. Nun liegt es an Rey, einer Schrottsammlerin, und Finn, einem abtrünnigen Sturmtruppler, sich mit Han Solo und Chewbacca zu einer verzweifelten Suche aufzumachen, um die einzige Hoffnung auf Frieden in der Galaxis zu finden.
Beginn der dritten "Star Wars"-Trilogie, in der sich Gut und Böse auf die Suche nach dem verschollenen Luke Skywalker machen.
"Das Erwachen der Macht" markiert nicht nur eine neue Hoffnung für "Star Wars". Der Film ist noch einmal "Eine neue Hoffnung". Buchstäblich. Offenkundig angetrieben von dem unbedingten Bemühen, die weltweite Fangemeinde auf keinen Fall zu enttäuschen, entspricht der Beginn der dritten "Star Wars"-Trilogie so genau der legendären "Episode IV: Eine neue Hoffnung", mit der George Lucas 1977 die Reihe begründet hatte, als hätte man eine Schablone angelegt. Ein Remake will man es nur deshalb nicht nennen, weil J.J. Abrams in seinem dritten Franchise-Reboot nach "Mission: Impossible" und "Star Trek" zwar auch die vertrauten Figuren Schaulaufen lässt, in den Mittelpunkt seiner Saga aber völlig neue Figuren rückt, was für leicht variierte Konstellationen im Heldengedicht sorgt das sonst aber ach so vertraut bleibt. Die Handlung folgt penibel dem übermächtigen Original. Das hatte damals die Spielregeln in Hollywood neu definiert und die Ära des Blockbusterkinos begründet. Um Erneuerung oder Veränderung geht es jetzt diesmal nicht, sondern um das Bewahren, Hegen und Konsolidieren einer Marke. Was nicht zerbrochen ist, sollte man auch nicht richten, heißt es. Seht her, wir wollen euch nicht verunsichern, sondern unbedingt genau das geben, was ihr wollt, sagt "Episode VII" vom ersten Moment an, wenn John Williams' zeitlose Hymne erschallt und das erhaben über den Sternenhimmel wandernde Spruchband die Bühne bereitet für die kommenden zwei Stunden Weltraumabenteuer. Daran ist nichts Ehrenrühriges. Aber im Ergebnis sieht man einem so perfekt getakteten, bis ins allerletzte Detail durchgeplanten Film zu, dass er auch von einem Computerprogramm hätte inszeniert sein können. Eine Handschrift des Regisseurs lässt sich eher im cleveren Marketing im Vorfeld erkennen, als auf dem Treiben auf der Leinwand: Es hat schon etwas Geniales, wie nach dem Langtrailer der Eindruck erweckt wurde, als sei es die Fangemeinde, die die bald schon allgegenwärtige Frage stellte: Wo ist Luke? Tatsächlich war es eine clever gestreute Fährte, denn das mysteriöse Verschwinden des letzten Jedi-Ritters ist die Triebfeder der Handlung, die zwar 30 Jahre nach dem Ende von "Rückkehr der Jedi-Ritter" einsetzt, aber im Grunde die Ereignisse einfach wieder auf Null stellt. Wieder bedroht eine düstere Macht den Frieden der Galaxie, wieder stellt sich eine Handvoll von Rebellen den Unterdrückern. Der finstere Kylo Ren ist der neue Darth Vader, die Müllsammlerin Rey auf einem einsamen Wüstenplaneten der neue Luke Skywalker, der abtrünnige Sturmtruppensoldat Finn hat das Zeug zum Nachwuchs-Han-Solo, und selbst R2D2 findet in dem ulkigen Kugelroboter BB-8 einen ebenbürtigen Ersatz: Wie R2D2 in "Eine neue Hoffnung" trägt er die Lösung des Rätsels in sich, weshalb die Bösen Jagd auf ihn machen und sich die Guten um ihn scharen. Als Sahnehäubchen werden die Fans beschenkt mit einem Wiedersehen mit Han Solo, Leia, Chewbacca, C3PO, dem Millennium-Falken, dem Laserschwert und - vielleicht - auch Luke Skywalker. Der Film zelebriert seine Ahnenpflege ausgiebig, weil es sein Ziel ist, seinem Publikum zu gefallen. So hat er nach dem etwas pflichtbewussten Start seine beste Phase, wenn er die disparaten Teile zusammenzufügen beginnt, souverän seine größten Lacher setzt und zwischendurch einfach Spaß macht, wie man es sich von einem "Star Wars" erwartet: Eine ganze Weile glaubt man, "Episode VII" würde richtig abheben. Es ist eine Freude, Harrison Ford dabei zuzusehen, wie er scheinbar mühelos wieder in seine zweitberühmteste Rolle schlüpft. Und Daisy Ridley, auch das steht schon fest, ist als Rey die große Entdeckung des Films: Ihre unverhohlene Lust am Abenteuer ist Sinnbild für die Begeisterung der gesamten Fangemeinde. Bis man von der Erkenntnis eingeholt wird, dass mit den vielen Déjà-Vu-Effekten nicht einfach nur gespielt wird, sondern sie tatsächlich der gesamte Film sind. So ist "Das Erwachen der Macht" der Film, den J.J. Abrams machen musste, aber nicht ganz der Klassiker, der er auch hätte sein können.
Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag
Der visionäre Regisseur J.J. Abrams erweckt das Filmevent einer Generation zum Leben. Kylo Ren und die finstere Erste Ordnung haben sich aus der Asche des Imperiums erhoben, doch Luke Skywalker ist verschwunden, als die Galaxis ihn am meisten braucht. Nun liegt es an Rey, einer Schrottsammlerin, und Finn, einem abtrünnigen Sturmtruppler, sich mit Han Solo und Chewbacca zu einer verzweifelten Suche aufzumachen, um die einzige Hoffnung auf Frieden in der Galaxis zu finden.
Beginn der dritten "Star Wars"-Trilogie, in der sich Gut und Böse auf die Suche nach dem verschollenen Luke Skywalker machen.
"Das Erwachen der Macht" markiert nicht nur eine neue Hoffnung für "Star Wars". Der Film ist noch einmal "Eine neue Hoffnung". Buchstäblich. Offenkundig angetrieben von dem unbedingten Bemühen, die weltweite Fangemeinde auf keinen Fall zu enttäuschen, entspricht der Beginn der dritten "Star Wars"-Trilogie so genau der legendären "Episode IV: Eine neue Hoffnung", mit der George Lucas 1977 die Reihe begründet hatte, als hätte man eine Schablone angelegt. Ein Remake will man es nur deshalb nicht nennen, weil J.J. Abrams in seinem dritten Franchise-Reboot nach "Mission: Impossible" und "Star Trek" zwar auch die vertrauten Figuren Schaulaufen lässt, in den Mittelpunkt seiner Saga aber völlig neue Figuren rückt, was für leicht variierte Konstellationen im Heldengedicht sorgt das sonst aber ach so vertraut bleibt. Die Handlung folgt penibel dem übermächtigen Original. Das hatte damals die Spielregeln in Hollywood neu definiert und die Ära des Blockbusterkinos begründet. Um Erneuerung oder Veränderung geht es jetzt diesmal nicht, sondern um das Bewahren, Hegen und Konsolidieren einer Marke. Was nicht zerbrochen ist, sollte man auch nicht richten, heißt es. Seht her, wir wollen euch nicht verunsichern, sondern unbedingt genau das geben, was ihr wollt, sagt "Episode VII" vom ersten Moment an, wenn John Williams' zeitlose Hymne erschallt und das erhaben über den Sternenhimmel wandernde Spruchband die Bühne bereitet für die kommenden zwei Stunden Weltraumabenteuer. Daran ist nichts Ehrenrühriges. Aber im Ergebnis sieht man einem so perfekt getakteten, bis ins allerletzte Detail durchgeplanten Film zu, dass er auch von einem Computerprogramm hätte inszeniert sein können. Eine Handschrift des Regisseurs lässt sich eher im cleveren Marketing im Vorfeld erkennen, als auf dem Treiben auf der Leinwand: Es hat schon etwas Geniales, wie nach dem Langtrailer der Eindruck erweckt wurde, als sei es die Fangemeinde, die die bald schon allgegenwärtige Frage stellte: Wo ist Luke? Tatsächlich war es eine clever gestreute Fährte, denn das mysteriöse Verschwinden des letzten Jedi-Ritters ist die Triebfeder der Handlung, die zwar 30 Jahre nach dem Ende von "Rückkehr der Jedi-Ritter" einsetzt, aber im Grunde die Ereignisse einfach wieder auf Null stellt. Wieder bedroht eine düstere Macht den Frieden der Galaxie, wieder stellt sich eine Handvoll von Rebellen den Unterdrückern. Der finstere Kylo Ren ist der neue Darth Vader, die Müllsammlerin Rey auf einem einsamen Wüstenplaneten der neue Luke Skywalker, der abtrünnige Sturmtruppensoldat Finn hat das Zeug zum Nachwuchs-Han-Solo, und selbst R2D2 findet in dem ulkigen Kugelroboter BB-8 einen ebenbürtigen Ersatz: Wie R2D2 in "Eine neue Hoffnung" trägt er die Lösung des Rätsels in sich, weshalb die Bösen Jagd auf ihn machen und sich die Guten um ihn scharen. Als Sahnehäubchen werden die Fans beschenkt mit einem Wiedersehen mit Han Solo, Leia, Chewbacca, C3PO, dem Millennium-Falken, dem Laserschwert und - vielleicht - auch Luke Skywalker. Der Film zelebriert seine Ahnenpflege ausgiebig, weil es sein Ziel ist, seinem Publikum zu gefallen. So hat er nach dem etwas pflichtbewussten Start seine beste Phase, wenn er die disparaten Teile zusammenzufügen beginnt, souverän seine größten Lacher setzt und zwischendurch einfach Spaß macht, wie man es sich von einem "Star Wars" erwartet: Eine ganze Weile glaubt man, "Episode VII" würde richtig abheben. Es ist eine Freude, Harrison Ford dabei zuzusehen, wie er scheinbar mühelos wieder in seine zweitberühmteste Rolle schlüpft. Und Daisy Ridley, auch das steht schon fest, ist als Rey die große Entdeckung des Films: Ihre unverhohlene Lust am Abenteuer ist Sinnbild für die Begeisterung der gesamten Fangemeinde. Bis man von der Erkenntnis eingeholt wird, dass mit den vielen Déjà-Vu-Effekten nicht einfach nur gespielt wird, sondern sie tatsächlich der gesamte Film sind. So ist "Das Erwachen der Macht" der Film, den J.J. Abrams machen musste, aber nicht ganz der Klassiker, der er auch hätte sein können.
Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag