Ba Duan Jin heißt wörtlich übersetzt: Acht Stücke Brokat. Die Übungen dienen der Gesundheit von Körper, Geist und Seele. Dieser legendäre Bewegungszyklus überzeugt seit vielen Jahrhunderten durch seine effektive heilgymnastische, atemtherapeutische und psychovegetative Wirkung. Die fließenden Bewegungen stärken Herz und Kreislauf und trainieren Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke. Sie wirken beruhigend auf die Nerven, intensivieren die Atmung und regen das Verdauungssystem an. Blockaden der Meridiane lösen sich. Die Acht Edlen Übungen harmonisieren und bilden so die ideale Therapie bei Alltagsstress und seinen Folgen. Tai Chi Gong ist eine Methode, die durch die Harmonisierung der Ying- und Yang-Kräfte der Gesundheit von Körper, Geist und Seele dient. Sie ist zugleich ein Weg zu der chinesischen Selbstverteidigungskunst Tai Chi Chuan, dem so genannten Schattenboxen. Die hier dargestellten Grundformen vermitteln die wichtigsten Fußstellungen, Schritte und Armhaltungen der Yang- Familientradition. Sie bauen systematisch, mit steigendem Schwierigkeitsgrad aufeinander auf und können in jedem Alter und ohne besondere Vorkenntnisse praktiziert werden.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / SzenenanwahlFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.01.2009Der Sohn
Oliver Stones "W." kommt der Familie auf die Spur
Oliver Stone: "W. - Ein missverstandenes Leben".
Planet Media. 124 Min. Extras: Trailer, Bildergalerie, Biographien, Interviews.
Acht Jahre lang haben wir fast täglich das Gesicht und die Gestalt von George W. Bush gesehen, in jedem verfügbaren Medium, und nicht wenige werden aufatmen, dass das von heute an anders wird. Damit mag zu tun haben, dass Oliver Stones Film über Bush, "W." , nach einem lauen Lauf in beider Heimatland, bei uns gar nicht erst ins Kino kommt, sondern gleich als DVD vermarktet wird. Möglicherweise hat es aber auch damit zu tun, dass dieser Oliver-Stone-Film so gar nicht das ist, was man sich erwarten könnte. Er ist nämlich weder besonders scharf, noch bringt er irgendwelche verschwörerischen Theorien vor, von denen wir noch nie gehört hätten, sondern konzentriert sich vor allem auf die gut abgehangene These, dass die Amtszeit des Sohnes übermäßig geprägt gewesen sei vom ödipalen Konflikt mit dem Vater. Darüber muss man eigentlich keinen Film drehen, Oliver Stone schon gar nicht. Es sei denn, man hat dann wirklich die Chuzpe, das Ganze zu dramatisieren und als Saga eines völlig missratenen Sohnes zu erzählen, der die Macht als Präsident acht Jahre lang vor allem dazu benutzt, seinen Vaterkomplex auf der Weltbühne auszuagieren. So weit wollte selbst Stone nicht gehen.
Natürlich ist der George W., den er zeichnet und den Josh Brolin mit gespenstischer Ähnlichkeit zum Original spielt, ein unsympathischer Kerl, der sich riesige Stücke belegter Brote in den Mund schiebt, bevor er zum Sprechen ansetzt, der beim Fernsehen an einer Salzbrezel fast erstickt (eine Episode, die Stone offenbar so viel Spaß gemacht hat, dass er sie gleich zweimal unterbringt), ein tumber Tor auch, dem vor der versammelten Presse nichts einfällt, und so weiter, wir haben das alles gelesen, gesehen, fassungslos zur Kenntnis genommen, als es geschah. Und eigentlich haben wir keinen Grund, uns das, nachgestellt, hin- und hergeschnitten in der Chronologie, noch einmal anzuschauen.
Dass es eine Zeit gab, in der George W. Bush seinen Vater nicht auf dessen Feld schlagen wollte, sondern trinkend gern mit diversen Frauen unterwegs war, wissen wir natürlich auch längst, und auch hier macht Stone nicht mehr, als das längst Bekannte zu bebildern - was zugegebenermaßen noch nicht so abgenutzt wirkt wie all das andere, das wir im Original noch so gut in Erinnerung haben. Was dem Film fehlt, ist eine Haltung zu seinem Gegenstand, die mehr wäre als mild satirisch. Dazu ist die Zeit doch noch nicht reif.
lue.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Oliver Stones "W." kommt der Familie auf die Spur
Oliver Stone: "W. - Ein missverstandenes Leben".
Planet Media. 124 Min. Extras: Trailer, Bildergalerie, Biographien, Interviews.
Acht Jahre lang haben wir fast täglich das Gesicht und die Gestalt von George W. Bush gesehen, in jedem verfügbaren Medium, und nicht wenige werden aufatmen, dass das von heute an anders wird. Damit mag zu tun haben, dass Oliver Stones Film über Bush, "W." , nach einem lauen Lauf in beider Heimatland, bei uns gar nicht erst ins Kino kommt, sondern gleich als DVD vermarktet wird. Möglicherweise hat es aber auch damit zu tun, dass dieser Oliver-Stone-Film so gar nicht das ist, was man sich erwarten könnte. Er ist nämlich weder besonders scharf, noch bringt er irgendwelche verschwörerischen Theorien vor, von denen wir noch nie gehört hätten, sondern konzentriert sich vor allem auf die gut abgehangene These, dass die Amtszeit des Sohnes übermäßig geprägt gewesen sei vom ödipalen Konflikt mit dem Vater. Darüber muss man eigentlich keinen Film drehen, Oliver Stone schon gar nicht. Es sei denn, man hat dann wirklich die Chuzpe, das Ganze zu dramatisieren und als Saga eines völlig missratenen Sohnes zu erzählen, der die Macht als Präsident acht Jahre lang vor allem dazu benutzt, seinen Vaterkomplex auf der Weltbühne auszuagieren. So weit wollte selbst Stone nicht gehen.
Natürlich ist der George W., den er zeichnet und den Josh Brolin mit gespenstischer Ähnlichkeit zum Original spielt, ein unsympathischer Kerl, der sich riesige Stücke belegter Brote in den Mund schiebt, bevor er zum Sprechen ansetzt, der beim Fernsehen an einer Salzbrezel fast erstickt (eine Episode, die Stone offenbar so viel Spaß gemacht hat, dass er sie gleich zweimal unterbringt), ein tumber Tor auch, dem vor der versammelten Presse nichts einfällt, und so weiter, wir haben das alles gelesen, gesehen, fassungslos zur Kenntnis genommen, als es geschah. Und eigentlich haben wir keinen Grund, uns das, nachgestellt, hin- und hergeschnitten in der Chronologie, noch einmal anzuschauen.
Dass es eine Zeit gab, in der George W. Bush seinen Vater nicht auf dessen Feld schlagen wollte, sondern trinkend gern mit diversen Frauen unterwegs war, wissen wir natürlich auch längst, und auch hier macht Stone nicht mehr, als das längst Bekannte zu bebildern - was zugegebenermaßen noch nicht so abgenutzt wirkt wie all das andere, das wir im Original noch so gut in Erinnerung haben. Was dem Film fehlt, ist eine Haltung zu seinem Gegenstand, die mehr wäre als mild satirisch. Dazu ist die Zeit doch noch nicht reif.
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