Es ist toll, Spider-Man (Andrew Garfield) zu sein. Sich zwischen Wolkenkratzern hin und her zu schwingen, ist für Peter Parker das Größte. Er genießt es, ein Held zu sein und Zeit mit Gwen (Emma Stone) zu verbringen. Doch Spider-Man zu sein, hat auch seinen Preis: Nur er kann die Bewohner New Yorks vor den furchteinflößenden Bösewichten schützen, die die Stadt bedrohen. Als Electro (Jamie Foxx) auftaucht, muss sich Peter einem Gegner stellen, der viel mächtiger ist als er selbst. Und als sein alter Freund Harry Osborn (Dane DeHaan) zurückkehrt, erkennt Peter, dass alle seine Feinde eines gemeinsam haben: OsCorp.
Bonusmaterial
Exklusiv auf Blu-ray: - 9 zusätzliche entfallene Szenen mit Kommentar von Regisseur Marc Webb incl. Peter trifft seinen Vater - Der Lohn des Heldentums: Das Making of von "The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro" - über 100 Minuten detailreicher Featurettes über die heroischen Anstrengungen rund um die Entstehung von "The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro" Inklusive: - Kommentar der Filmemacher - 4 entfallene Szenen mit Kommentar von Regisseur Marc Webb - Alicia Keys' Its On Again - MusikvideoFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2014Und wieder muss New York gerettet werden
The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro", von Donnerstag an im Kino, ist bereits der fünfte Spider-Man-Film in knapp zwölf Jahren. Der Kinobesucher weiß also ungefähr, was ihn erwartet: New York muss gerettet werden. Diesmal treten gleich mehrere Superschurken an, um die Stadt in Schutt und Asche zu legen. Dazu gibt es wie immer rasante Kamerafahrten, in denen sich Spider-Man an seinen Klebefäden durch die Hochhausschluchten schwingt, dank 3D mit jedem neuen Film spektakulärer.
Der Regisseur Marc Webb und seine Drehbuchschreiber können aus dem schier unerschöpflichen Inventar an wahnsinnigen Bösewichten schöpfen, welches das Comic-Universum von Marvel, dem Spider-Man entstammt, bereithält. Die Geschichte schreibt sich dann von selbst. Jeden neuen Widersacher muss Spider-Man mühsam niederringen und dabei gehörig Prügel einstecken. Ganz verbeult von der letzten Keilerei schlüpft er dann zurück in seine primäre Identität, um als Peter Parker den Alltag eines gewöhnlichen Highschool-Schülers zu bestreiten - den Schulabschluss machen, die erste große Liebe bezirzen.
Spider-Mans Hauptantagonist heißt diesmal Max Dillon alias Electro, ein verschrobener, brillanter Außenseiter, der bei einem Arbeitsunfall in ein Becken voller genmanipulierter Zitteraale fällt und daraufhin zu einer bläulich wabernden Kreatur mutiert. Jetzt kann er Blitze aus seinen Händen schießen oder sich in eine elektrische Wolke auflösen, um kurz darauf in einer Steckdose zu verschwinden. Eine weniger erfreuliche Nebenwirkung: War Dillon vorher Spider-Mans größter Fan, wird er als Electro zum erbitterten Feind der Spinne.
Neben den Actionsequenzen spitzt Webb die Handlung auf Spider-Mans biographische Ursprünge und auf die Liebesbeziehung zu seiner Freundin Gwen Stacy zu - ein dramaturgischer Spagat, der misslingt. Insbesondere die Liebesgeschichte bleibt auf Seifenopern-Niveau hängen. Da werden die Gefühle dann mit einem "Ich liebe dich"-formenden Spinnennetz ausbuchstabiert. Die unbeholfene Artikulation einer Teenager-Schwärmerei eben. Doch in gewisser Weise rettet den Film sein hochklassiges Schauspielerensemble. Andrew Garfield erweist sich wieder als gute Besetzung für das Rollenspiel zwischen dem furchtlos schlagfertigen Spider-Man und dem schüchtern herumdrucksenden Peter Parker. Daneben spielt Emma Stone eine bezaubernd eloquente Gwen Stacy. Jamie Foxx ist als Electro eine Bereicherung, wie auch Dane DeHaan, der als infamer Milliardärssohn Harry Osborne eine bemerkenswerte Präsenz hat.
Hätte Webb die Handlung des Films doch nur nicht so heillos überfrachtet und stattdessen etwas entzerrt, es sollen ja noch zwei weitere Fortsetzungen folgen!
FLORIAN ZIMMER-AMRHEIN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro", von Donnerstag an im Kino, ist bereits der fünfte Spider-Man-Film in knapp zwölf Jahren. Der Kinobesucher weiß also ungefähr, was ihn erwartet: New York muss gerettet werden. Diesmal treten gleich mehrere Superschurken an, um die Stadt in Schutt und Asche zu legen. Dazu gibt es wie immer rasante Kamerafahrten, in denen sich Spider-Man an seinen Klebefäden durch die Hochhausschluchten schwingt, dank 3D mit jedem neuen Film spektakulärer.
Der Regisseur Marc Webb und seine Drehbuchschreiber können aus dem schier unerschöpflichen Inventar an wahnsinnigen Bösewichten schöpfen, welches das Comic-Universum von Marvel, dem Spider-Man entstammt, bereithält. Die Geschichte schreibt sich dann von selbst. Jeden neuen Widersacher muss Spider-Man mühsam niederringen und dabei gehörig Prügel einstecken. Ganz verbeult von der letzten Keilerei schlüpft er dann zurück in seine primäre Identität, um als Peter Parker den Alltag eines gewöhnlichen Highschool-Schülers zu bestreiten - den Schulabschluss machen, die erste große Liebe bezirzen.
Spider-Mans Hauptantagonist heißt diesmal Max Dillon alias Electro, ein verschrobener, brillanter Außenseiter, der bei einem Arbeitsunfall in ein Becken voller genmanipulierter Zitteraale fällt und daraufhin zu einer bläulich wabernden Kreatur mutiert. Jetzt kann er Blitze aus seinen Händen schießen oder sich in eine elektrische Wolke auflösen, um kurz darauf in einer Steckdose zu verschwinden. Eine weniger erfreuliche Nebenwirkung: War Dillon vorher Spider-Mans größter Fan, wird er als Electro zum erbitterten Feind der Spinne.
Neben den Actionsequenzen spitzt Webb die Handlung auf Spider-Mans biographische Ursprünge und auf die Liebesbeziehung zu seiner Freundin Gwen Stacy zu - ein dramaturgischer Spagat, der misslingt. Insbesondere die Liebesgeschichte bleibt auf Seifenopern-Niveau hängen. Da werden die Gefühle dann mit einem "Ich liebe dich"-formenden Spinnennetz ausbuchstabiert. Die unbeholfene Artikulation einer Teenager-Schwärmerei eben. Doch in gewisser Weise rettet den Film sein hochklassiges Schauspielerensemble. Andrew Garfield erweist sich wieder als gute Besetzung für das Rollenspiel zwischen dem furchtlos schlagfertigen Spider-Man und dem schüchtern herumdrucksenden Peter Parker. Daneben spielt Emma Stone eine bezaubernd eloquente Gwen Stacy. Jamie Foxx ist als Electro eine Bereicherung, wie auch Dane DeHaan, der als infamer Milliardärssohn Harry Osborne eine bemerkenswerte Präsenz hat.
Hätte Webb die Handlung des Films doch nur nicht so heillos überfrachtet und stattdessen etwas entzerrt, es sollen ja noch zwei weitere Fortsetzungen folgen!
FLORIAN ZIMMER-AMRHEIN
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