George Valentin (Jean Dujardin) ist der Superstar des großen Hollywood-Kinos der 20er Jahre. Dem unvergleichlichen Charmeur und Draufgänger fliegen die Herzen des Publikums zu. Er genießt und zelebriert seinen Ruhm und entdeckt wie im Vorbeigehen das Talent der jungen Statistin Peppy Miller (Bérénice Bejo).
Doch mit dem Wendepunkt vom Stummfilm zum Tonfilm stehen die beiden Schauspieler plötzlich zwischen Ruhm und Untergang: Valentin will nicht wahr haben, dass der Tonfilm seine Karriere zu überrollen droht. Für Peppy Miller aber bedeutet die neue Technik den Durchbruch: Das Sternchen wird zum gefeierten Kinostar!
THE ARTIST erzählt die Geschichte zweier Schicksale: Von den Massen vergöttert und seinem eigenen Bild geblendet, ist ein Mann zu stolz sich in das Neue zu fügen - und fällt in das Nichts. Eine Tänzerin aus der dritten Reihe stürzt sich mit entzückender Begeisterung in diese neue Welt - und das Publikum liegt ihr zu Füssen.
Doch mit dem Wendepunkt vom Stummfilm zum Tonfilm stehen die beiden Schauspieler plötzlich zwischen Ruhm und Untergang: Valentin will nicht wahr haben, dass der Tonfilm seine Karriere zu überrollen droht. Für Peppy Miller aber bedeutet die neue Technik den Durchbruch: Das Sternchen wird zum gefeierten Kinostar!
THE ARTIST erzählt die Geschichte zweier Schicksale: Von den Massen vergöttert und seinem eigenen Bild geblendet, ist ein Mann zu stolz sich in das Neue zu fügen - und fällt in das Nichts. Eine Tänzerin aus der dritten Reihe stürzt sich mit entzückender Begeisterung in diese neue Welt - und das Publikum liegt ihr zu Füssen.
Bonusmaterial
- The Making of "The Artist" - "The Artist" Soundtrack - Behind the Music - Outtakes mit Filmhund Uggie, George und Peppy - Interviews mit Michel Hazanavicius (Regie), Jean Dujardin (George Valentin), Bérénice Bejo (Peppy Miller) - Originaltrailer - Trailershow - Inkl. Soundtrack-CD mit 47 Min. Original FilmmusikFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.02.2012Stummfilme in der Tonfilmära
Nachdem "The Artist" vor zwei Tagen auf der Oscar-Verleihung die wichtigsten Preise abgeräumt hat, preist jedermann noch mehr als zuvor Mut und Einfallsreichtum des Regisseurs Michel Hazanavicius. Ja, heute noch einen Stummfilm ins Kino zu bringen war mutig; aber es war nicht besonders einfallsreich. Schließlich hatte schon Aki Kaurismäki - um nur das berühmteste aktuellere Beispiel zu nennen - 1998 seinen Film "Juha" als Hommage an die Gründerjahre des Kinos stumm angelegt und die Dialoge mittels Zwischentiteln wiedergegeben.
Ein Blick in "Juha" (als DVD bei Pandora; mit dem bedeutungsschweren Reklamesatz "der letzte Stummfilm des 20. Jahrhunderts" auf dem Cover) zeigt aber auch, warum Hazanavicius mit "The Artist" den großen Publikumserfolg geschafft hat, der Kaurismäki seinerzeit verwehrt blieb: Der finnische Regisseur wählte die für ihn typische Form des Melodrams. Damit steht er durchaus in der Tradition des Stummfilms der zehner und zwanziger Jahre, aber das, was man heute mit dieser Kinozeit verbindet (natürlich vor allem vermittelt durchs Fernsehen), ist der Slapstick, wie ihn Harry Langdon, Harold Lloyd, Buster Keaton oder Charlie Chaplin mit ihren Filmen geprägt haben. "The Artist" knüpft mit seinem teilweise überschäumenden Tempo (und auch dem Hündchen Uggie) sehr geschickt an diese Traditionslinie an, ohne die spezifisch melodramatische Stimmung jener Kinoepoche zu vernachlässigen. "Juha" dagegen bleibt vor allem als trauriger Film in Erinnerung.
Aber es gibt auch Beispiele für erfolgreiche Stummfilme in der Tonfilmzeit, denen schon genau diese populäre Mischung geglückt ist - und die berühmtesten und besten stammen natürlich von Charlie Chaplin, der 1931 mit "Lichter der Großstadt" und 1936 mit "Moderne Zeiten" wunderbare tragikomische Werke schuf, in denen man den Ton keine Sekunde lang vermisst (beide auf DVD bei Arthaus und noch viel schöner bei Criterion, aber da nur in Regionalcode 1). Oder nehmen wir mit gehörigem zeitlichen Abstand sowohl zu "Lichter der Großstadt" als auch zu "The Artist" Ettore Scolas "Le bal" - ein Film aus dem Jahr 1983, in dem auch kein Wort gesagt wird (derzeit nur als Import aus Frankreich, TF1 Video). Allerdings setzt Scolas Handlung in den dreißiger Jahren ein und schreitet dann voran bis zu seiner Gegenwart, während "The Artist" konsequent in den zwanziger Jahren bleibt.
Und Hazanavicius erlaubte sich sogar den Spaß, die Zahl seiner Filmbilder auf 22 statt 24 pro Sekunde zu reduzieren, um dem optischen Eindruck der Vergangenheit nahezukommen. So konsequent war dann doch keiner seiner Vorläufer.
apl
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Nachdem "The Artist" vor zwei Tagen auf der Oscar-Verleihung die wichtigsten Preise abgeräumt hat, preist jedermann noch mehr als zuvor Mut und Einfallsreichtum des Regisseurs Michel Hazanavicius. Ja, heute noch einen Stummfilm ins Kino zu bringen war mutig; aber es war nicht besonders einfallsreich. Schließlich hatte schon Aki Kaurismäki - um nur das berühmteste aktuellere Beispiel zu nennen - 1998 seinen Film "Juha" als Hommage an die Gründerjahre des Kinos stumm angelegt und die Dialoge mittels Zwischentiteln wiedergegeben.
Ein Blick in "Juha" (als DVD bei Pandora; mit dem bedeutungsschweren Reklamesatz "der letzte Stummfilm des 20. Jahrhunderts" auf dem Cover) zeigt aber auch, warum Hazanavicius mit "The Artist" den großen Publikumserfolg geschafft hat, der Kaurismäki seinerzeit verwehrt blieb: Der finnische Regisseur wählte die für ihn typische Form des Melodrams. Damit steht er durchaus in der Tradition des Stummfilms der zehner und zwanziger Jahre, aber das, was man heute mit dieser Kinozeit verbindet (natürlich vor allem vermittelt durchs Fernsehen), ist der Slapstick, wie ihn Harry Langdon, Harold Lloyd, Buster Keaton oder Charlie Chaplin mit ihren Filmen geprägt haben. "The Artist" knüpft mit seinem teilweise überschäumenden Tempo (und auch dem Hündchen Uggie) sehr geschickt an diese Traditionslinie an, ohne die spezifisch melodramatische Stimmung jener Kinoepoche zu vernachlässigen. "Juha" dagegen bleibt vor allem als trauriger Film in Erinnerung.
Aber es gibt auch Beispiele für erfolgreiche Stummfilme in der Tonfilmzeit, denen schon genau diese populäre Mischung geglückt ist - und die berühmtesten und besten stammen natürlich von Charlie Chaplin, der 1931 mit "Lichter der Großstadt" und 1936 mit "Moderne Zeiten" wunderbare tragikomische Werke schuf, in denen man den Ton keine Sekunde lang vermisst (beide auf DVD bei Arthaus und noch viel schöner bei Criterion, aber da nur in Regionalcode 1). Oder nehmen wir mit gehörigem zeitlichen Abstand sowohl zu "Lichter der Großstadt" als auch zu "The Artist" Ettore Scolas "Le bal" - ein Film aus dem Jahr 1983, in dem auch kein Wort gesagt wird (derzeit nur als Import aus Frankreich, TF1 Video). Allerdings setzt Scolas Handlung in den dreißiger Jahren ein und schreitet dann voran bis zu seiner Gegenwart, während "The Artist" konsequent in den zwanziger Jahren bleibt.
Und Hazanavicius erlaubte sich sogar den Spaß, die Zahl seiner Filmbilder auf 22 statt 24 pro Sekunde zu reduzieren, um dem optischen Eindruck der Vergangenheit nahezukommen. So konsequent war dann doch keiner seiner Vorläufer.
apl
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