Es regnet in Strömen, als das Studentenpaar Grace (Sophia Bush) und Jim (Zachary Knighton) mit dem Auto auf dem Weg in den Semesterurlaub ist. Plötzlich taucht wie aus dem Nichts eine dunkle Gestalt (Sean Bean) im Scheinwerferlicht direkt vor ihrem Auto auf. Der Wagen schleudert, Grace gerät in Panik und aus Angst vor dem unheimlichen Anhalter, der noch immer mitten auf der Straße steht, gibt Jim Gas. Doch schon beim nächsten Tankstopp lauert ihnen der mysteriöse Unbekannte erneut auf. Ein blutiger Albtraum wird wahr ...
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.03.2007Sackgasse Highway
Es gibt einen Moment, da liegt die Heldin erschöpft auf dem Motel-Bett und sieht sich Hitchcocks "Vögel" an, einen Film, in dem man auch nie erfährt, was eigentlich in die Angreifer gefahren ist. Im Prinzip macht das auch den Reiz der Geschichte von "Hitcher" aus, der als Anhalter auf dem Highway steht und einem jungen Paar, das in einem Oldsmobile 442 durch New Mexico fährt, nach dem Leben trachtet. Die Tatsache, dass er auf die Frage, warum er das tue, antwortet "Warum nicht?", hatte schon aus dem Original von 1986 eine Art philosophischen Thriller gemacht. Damals spielte Rutger Hauer den Hitcher als blonden Satan, diesmal ist Sean Bean der Killer, der den Bösewicht wie stets als verquälten Dostojewskij-Helden anlegt. Gerade der Umstand, dass seine Motive ungeklärt bleiben, macht aus ihm eine unglaublich effektive treibende Kraft, die dem Zuschauer nachhaltig den Boden unter den Füßen wegzieht. Egal, wohin sich das Paar in der Weite New Mexicos wendet, der Mann bleibt ihnen stets auf den Fersen. Dass die Familie, die er in ihrem Kombi abschlachtet, einen Jesus-Aufkleber auf dem Heck hat, ist weniger ein Wink als ein Witz. Wenigstens spart sich Regisseur Dave Meyers die abgedroschene Deutung, wonach die Bluttaten im Horrorfilm immer auch Strafe für sexuelle Ausschweifungen sind - er begnügt sich damit, dass man vor Schreck zwei-, dreimal aus dem Sitz fährt. Um mehr geht es letztlich auch nicht.
malt
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es gibt einen Moment, da liegt die Heldin erschöpft auf dem Motel-Bett und sieht sich Hitchcocks "Vögel" an, einen Film, in dem man auch nie erfährt, was eigentlich in die Angreifer gefahren ist. Im Prinzip macht das auch den Reiz der Geschichte von "Hitcher" aus, der als Anhalter auf dem Highway steht und einem jungen Paar, das in einem Oldsmobile 442 durch New Mexico fährt, nach dem Leben trachtet. Die Tatsache, dass er auf die Frage, warum er das tue, antwortet "Warum nicht?", hatte schon aus dem Original von 1986 eine Art philosophischen Thriller gemacht. Damals spielte Rutger Hauer den Hitcher als blonden Satan, diesmal ist Sean Bean der Killer, der den Bösewicht wie stets als verquälten Dostojewskij-Helden anlegt. Gerade der Umstand, dass seine Motive ungeklärt bleiben, macht aus ihm eine unglaublich effektive treibende Kraft, die dem Zuschauer nachhaltig den Boden unter den Füßen wegzieht. Egal, wohin sich das Paar in der Weite New Mexicos wendet, der Mann bleibt ihnen stets auf den Fersen. Dass die Familie, die er in ihrem Kombi abschlachtet, einen Jesus-Aufkleber auf dem Heck hat, ist weniger ein Wink als ein Witz. Wenigstens spart sich Regisseur Dave Meyers die abgedroschene Deutung, wonach die Bluttaten im Horrorfilm immer auch Strafe für sexuelle Ausschweifungen sind - er begnügt sich damit, dass man vor Schreck zwei-, dreimal aus dem Sitz fährt. Um mehr geht es letztlich auch nicht.
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