Spannung und Emotion, Kontinuität und Innovation - das Erfolgsrezept der "Inspector Lynley Mysteries". Psychologische Raffinesse, präziser Spannungsaufbau und ein unfehlbarer Sinn für Dramatik charakterisieren die Bücher der amerikanischen Bestsellerautorin. Elizabeth George wurde mit dem "Anthony Award", dem "Agatha Award" sowie dem "Grand Prix de Literature Policiere" ausgezeichnet. Einige ihrer Bestseller wurden von der BBC verfilmt und auch im deutschen Fernsehen beim ZDF mit größtem Erfolg ausgestrahlt. Dabei ist es den Fernsehautoren auch gelungen, die Figuren unbeschadet in die neuen Stoffe zu integrieren und nicht in blinden Aktionismus zu verfallen, sondern sich im Spannungsaufbau und detaillierter Figurenzeichnung wohlbedacht und erfolgreich an die Bestseller-Vorlagen der "Meisterin des englischen Kriminalromans" anzulehnen. Die prägnante und zuweilen auffällige artifizelle Bildsprache verleiht dem neuen "Inspector Lynley Mysteries" dazu einen unverwechselbaren und sehr britischen Look.
-> Gott schütze dieses Haus - Teil 1&2 (A Great Deliverance):
Ein brutaler Mord reisst Keldale im englischen Yorkshire aus seinem Dornröschenschlaf. Der angesehene William Tey liegt enthauptet in seiner Scheune, neben seiner 16-jährigen traumatisierten Tochter Roberta. Scotland Yard schickt das Team Lynley und Havers. Der Mordfall Tey wird immer mysteriöser. Teys Frau und seine ältere Tochter sind verschwunden, und die Frage taucht auf, ob nicht Teys Ermordung mit dem vor einem Jahr erfroren aufgefundenen Neugeborenen zusammenhängt.
-> Auf Ehre und Gewissen (Well-Schooled in Murder):
Ein Elite-Internat: Tradition, Ehre und Leistung bestimmen das Leben der Schüler. Eines Tages wird die Leiche des kleinen Matthew Whateley gefunden, und damit beginnt die Fassade von Moral und Kameradschaft zu bröckeln. Bei ihren Nachforschungen treffen Inspector Lynley und Sergeant Barbara Havers von Scotland Yard allerdings auf eine Mauer des Schweigens...
-> Keiner werfe den ersten Stein (OPayment in Blood):
Eine Theaterautorin wird ermordet im Rahmen der Proben zu ihrem neuen Stück auf einem englischen Landsitz. Dies hat zur Folge, dass zunächst alle Anwesenden - denn der Mörder weilt unter ihnen - dort festgehalten werden.
-> Denn bitter ist der Tod (For the Sake of Elena):
Eine Studentin der Universität Cambridge wird tot aufgefunden. Der Mord an der jungen Frau erschüttert die Akademikerwelt. Und nur einer wie Inspector Lynley ist imstande, die gefährliche unterschwelligen Strömungen hinter den dunklen Collegemauern zu erfassen. Mit seiner Assistentin dringt er immer tiefer in die arrogante Männerwelt ein, in ein tödliches Gespinst aus bedingungsloser Liebe, falschem Stolz, uneingestandenen Schuldgefühlen und dem Bedürfnis nach Rache.
-> Gott schütze dieses Haus - Teil 1&2 (A Great Deliverance):
Ein brutaler Mord reisst Keldale im englischen Yorkshire aus seinem Dornröschenschlaf. Der angesehene William Tey liegt enthauptet in seiner Scheune, neben seiner 16-jährigen traumatisierten Tochter Roberta. Scotland Yard schickt das Team Lynley und Havers. Der Mordfall Tey wird immer mysteriöser. Teys Frau und seine ältere Tochter sind verschwunden, und die Frage taucht auf, ob nicht Teys Ermordung mit dem vor einem Jahr erfroren aufgefundenen Neugeborenen zusammenhängt.
-> Auf Ehre und Gewissen (Well-Schooled in Murder):
Ein Elite-Internat: Tradition, Ehre und Leistung bestimmen das Leben der Schüler. Eines Tages wird die Leiche des kleinen Matthew Whateley gefunden, und damit beginnt die Fassade von Moral und Kameradschaft zu bröckeln. Bei ihren Nachforschungen treffen Inspector Lynley und Sergeant Barbara Havers von Scotland Yard allerdings auf eine Mauer des Schweigens...
-> Keiner werfe den ersten Stein (OPayment in Blood):
Eine Theaterautorin wird ermordet im Rahmen der Proben zu ihrem neuen Stück auf einem englischen Landsitz. Dies hat zur Folge, dass zunächst alle Anwesenden - denn der Mörder weilt unter ihnen - dort festgehalten werden.
-> Denn bitter ist der Tod (For the Sake of Elena):
Eine Studentin der Universität Cambridge wird tot aufgefunden. Der Mord an der jungen Frau erschüttert die Akademikerwelt. Und nur einer wie Inspector Lynley ist imstande, die gefährliche unterschwelligen Strömungen hinter den dunklen Collegemauern zu erfassen. Mit seiner Assistentin dringt er immer tiefer in die arrogante Männerwelt ein, in ein tödliches Gespinst aus bedingungsloser Liebe, falschem Stolz, uneingestandenen Schuldgefühlen und dem Bedürfnis nach Rache.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-MenüFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.06.2012Blutmoral
Eine deutsch-türkische Regisseurin untersucht den von anatolischen Zuwanderern importierten, noch in der dritten Generation gepflegten Ehrbegriff auf seinen ethnographischen Hintergrund hin. Aysun Bademsoy, die 1960 in Mersin, Türkei, geboren wurde, im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern ins damalige West-Berlin kam und seit 1989 mehrere bemerkenswerte Dokumentarfilme gedreht hat, holt Betroffene und Kundige vor die Kamera, hält sich mit eigenen Kommentaren aber zurück. Dafür zeigt sie mehrmals Gitterstäbe und verschlossene Türen als Zeichen des äußeren wie inneren Eingesperrtseins. Junge Männer eines türkischen Sportklubs finden es zum Beispiel völlig normal, dass ihre Schwestern unter der Aufsicht des Vaters oder des ältesten Bruders stehen, bis die Familie die Herrschaft an den von ihnen ausgesuchten oder zumindest gebilligten Ehemann weiterreicht.
Welche historisch gewachsenen Gründe hinter diesem Denkmuster stehen, erklärt ein Kurde: In einem Dorf, in dem eine Familie auf die andere angewiesen war, musste jede die Regeln einhalten, wenn sie nicht gesellschaftlicher Ächtung anheim fallen wollte. "Untreue" Frauen oder "ungehorsame" Töchter waren die häufigsten Opfer der unerbittlichen Moralwächter. Zu welchen Folgen das starre Festhalten am überkommenen Ehrbegriff unter den Augen einer erschrockenen deutschen Öffentlichkeit immer wieder führt, wissen wir aus Gerichtsberichten. Mehrere solcher Tatorte fasst der Film mit kreisender Kamera ins Auge. Zeugen gehen dabei ins blutige Detail. Hauptziel der Angriffe, meist durch den von der Familie vorgeschickten Bruder, ist das Gesicht der wehrlosen Frau, als müsse ihr noch im Tod die Würde genommen werden. "Ehre" führt immer wieder zu der fatalen Tradition zurück, die unter ihren eigenen Füßen längst den Grund, aus dem sie erwuchs, verloren hat.
hjr
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Eine deutsch-türkische Regisseurin untersucht den von anatolischen Zuwanderern importierten, noch in der dritten Generation gepflegten Ehrbegriff auf seinen ethnographischen Hintergrund hin. Aysun Bademsoy, die 1960 in Mersin, Türkei, geboren wurde, im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern ins damalige West-Berlin kam und seit 1989 mehrere bemerkenswerte Dokumentarfilme gedreht hat, holt Betroffene und Kundige vor die Kamera, hält sich mit eigenen Kommentaren aber zurück. Dafür zeigt sie mehrmals Gitterstäbe und verschlossene Türen als Zeichen des äußeren wie inneren Eingesperrtseins. Junge Männer eines türkischen Sportklubs finden es zum Beispiel völlig normal, dass ihre Schwestern unter der Aufsicht des Vaters oder des ältesten Bruders stehen, bis die Familie die Herrschaft an den von ihnen ausgesuchten oder zumindest gebilligten Ehemann weiterreicht.
Welche historisch gewachsenen Gründe hinter diesem Denkmuster stehen, erklärt ein Kurde: In einem Dorf, in dem eine Familie auf die andere angewiesen war, musste jede die Regeln einhalten, wenn sie nicht gesellschaftlicher Ächtung anheim fallen wollte. "Untreue" Frauen oder "ungehorsame" Töchter waren die häufigsten Opfer der unerbittlichen Moralwächter. Zu welchen Folgen das starre Festhalten am überkommenen Ehrbegriff unter den Augen einer erschrockenen deutschen Öffentlichkeit immer wieder führt, wissen wir aus Gerichtsberichten. Mehrere solcher Tatorte fasst der Film mit kreisender Kamera ins Auge. Zeugen gehen dabei ins blutige Detail. Hauptziel der Angriffe, meist durch den von der Familie vorgeschickten Bruder, ist das Gesicht der wehrlosen Frau, als müsse ihr noch im Tod die Würde genommen werden. "Ehre" führt immer wieder zu der fatalen Tradition zurück, die unter ihren eigenen Füßen längst den Grund, aus dem sie erwuchs, verloren hat.
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