Leider wurde die Serie schon nach 12 Folgen eingestellt, anderenfalls hätte man - wie man am amerikanischen Ableger sieht - noch eine ganze Menge aus dem Material machen können. Ein exzentrischer, sich bei den Mitarbeitern einerseits anbiedernder, gleichzeitig aber sich selbst zum Affen machender,
Chef, der froh sein kann, dass seine Abteilung auch ohne sein fehlendes Wissen funktioniert. Leider…mehrLeider wurde die Serie schon nach 12 Folgen eingestellt, anderenfalls hätte man - wie man am amerikanischen Ableger sieht - noch eine ganze Menge aus dem Material machen können. Ein exzentrischer, sich bei den Mitarbeitern einerseits anbiedernder, gleichzeitig aber sich selbst zum Affen machender, Chef, der froh sein kann, dass seine Abteilung auch ohne sein fehlendes Wissen funktioniert. Leider kommt Martin Freeman hier - entgegen seinen Auftritten bei Sherlock - hier nicht so sehr zur Geltung, obwohl er bereits in einigen Filmen zu sehen gewesen ist, als The Office gedreht wurde. Ich schätze, vielleicht war die Rolle nicht so sehr auf ihn zugeschnitten wie bei Sherlock.die des Dr. Watson. Dazwischen liegen immerhin ganze 7 Jahre, bzw. zur ersten Folge The Office sogar 9 Jahre, in denen er sicherlich noch sehr gewachsen ist.
Obwohl er eine sehr gezwungen-komische Art an sich hat, mit der er versucht, andere von sich zu überzeugen, ist David Brent in meinen Augen zweifellos der überzeugendste Charakter. Er ist ein Ekelpaket sondersgleichen, er kann nicht verlieren, muss immer Recht haben und will vor allem immer und überall im Mittelpunkt stehen. Er ist eine absolute Nervensäge, unter der alle anderen leiden müssen, aber trotz allem hat er immer wieder Momente, in denen doch ein Fünkchen Sympathie für ihn aufflammen mag (auch wenn es kurz darauf gerne wieder zunichte gemacht wird).
Im Gegensatz zu Ablegern wie Stromberg habe ich hier durchaus erlebt, dass ich Sympathie für die Nebenfiguren empfunden habe, wenn sie von ihrem Chef öffentlich als nachlässig und unzuverlässig dargestellt werden. Auch der Slapstick-Humor kommt hier wesentlich besser zur Geltung und erinnert mich sehr an die - zeitlich danach entstandene - Serie The IT Crowd (bei der man mit 4,1 Staffeln à 6 Folgen das Potenzial besser auszunutzen wusste). Die Büroliebelei zwischen Dawn und Lee ist im Gegensatz zu der bei dem deutschen Ableger zwischen Tanja und Ulf nicht annähernd so sehr zum Fremdschämen, sondern wirkt wesentlich ungezwungener, auch wenn hierbei noch Tim eine Rolle spielt.