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The Statement
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Frankreich 1944: Den Befehlen der faschistischen Besatzer folgend, gibt Pierre Brossard (MICHAEL CAINE), ein junger Offizier der Vichy-Miliz, den Befehl zur Exekution von sieben Juden.
Frankreich 1992: Beschützt von ehemaligen Kollegen und der katholischen Kirche lebt Pierre Brossard seit über 50 Jahren unbemerkt in der Abgeschiedenheit der Provence. Da ermöglicht eine Gesetzesänderung der ehrgeizigen Richterin Livi (Tilda Swinton) und deren kompetenten Helfer Oberst Roux (Jeremy Northam) eine erneute Untersuchung des Verbrechens. Dazu muss Brossard verhaftet werden. Diesem gelingt es…mehr

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Produktbeschreibung
Frankreich 1944:
Den Befehlen der faschistischen Besatzer folgend, gibt Pierre Brossard (MICHAEL CAINE), ein junger Offizier der Vichy-Miliz, den Befehl zur Exekution von sieben Juden.

Frankreich 1992:
Beschützt von ehemaligen Kollegen und der katholischen Kirche lebt Pierre Brossard seit über 50 Jahren unbemerkt in der Abgeschiedenheit der Provence. Da ermöglicht eine Gesetzesänderung der ehrgeizigen Richterin Livi (Tilda Swinton) und deren kompetenten Helfer Oberst Roux (Jeremy Northam) eine erneute Untersuchung des Verbrechens. Dazu muss Brossard verhaftet werden. Diesem gelingt es vorerst, den staatlichen Ermittlern zu entkommen doch das Netz der Exekutive zieht sich immer enger und enger um Brossard zusammen. Als der ehemalige Nazi-Kollaborateur merkt, dass auch geheimnisvolle Auftragsmörder seine Spur aufgenommen haben, gerät er zunehmend in tödliche Bedrängnis...

Bonusmaterial

- Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Interviews - Deleted Scenes - Audiokommentar mit Regisseur Norman Jewison
Autorenporträt
Mit über 100 Filmrollen in vier Jahrzehnten hat sich Sir Michael Caine, 1933 in London geboren, als einer der nachhaltigsten Filmstars profiliert. Er gewann den Darstellerpreis der New Yorker Filmkritiker für Alfie (1966), den British Academy Award für Rita will es endlich wissen (1983) und jeweils einen Golden Globe für Rita, Zwei hinreißend verdorbene Schurken, (1988) und Little Voice, 1998. Caine wurde fünfmal für den Oscar nominiert nach Alfie, Mord mit kleinen Fehlern (1972) und Rita erhielt er die Auszeichnung als »Bester Nebendarsteller« 1986 in Woody Allens Hannah und ihre Schwestern und 1999 in Gottes Werk und Teufels Beitrag.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.06.2005

Unter Engländern: Norman Jewisons Film "The Statement"

Michael Caine ist ein wunderbarer Schauspieler, weniger weil er so besonders ausdrucksstark wäre, sondern weil man ihm einfach gerne zusieht, wie er sich durch die Filme bewegt, und ihm dabei jede Menge Hintersinn zutraut. Was man ihm jedoch nicht abnimmt, ist die Rolle eines ehemaligen französischen Nazi-Schergen, der unter der Last seiner Schuld in tiefer Gläubigkeit Trost sucht. Das Problem ist dabei weniger, daß er nicht in der Lage wäre, die Beweggründe in seinem Spiel zu artikulieren, sondern daß er einfach keine Sekunde lang wie ein Franzose wirkt. Und das liegt nicht nur daran, daß er in diesem Film englisch oder eben in der Synchronisation deutsch spricht. Der Mann ist Engländer durch und durch, und gerade als alter Mann in einem südfranzösischen Bistrot wirkt er so fehl am Platze, wie es jeder englische Tourist täte. Er hat nicht die Haut, nicht die Statur und nicht die Gestik eines alten Franzosen. Aber auch das würde in einem Thriller keine Rolle spielen, wenn nicht so auf der Authentizität der Geschichte beharrt würde.

"The Statement" basiert auf einem Roman von Brian Moore, der die Geschichte von Paul Touvier aufrollte, der als Offizier der französischen Miliz 1944 die Erschießung von sieben Juden anordnete, nach dem Krieg in einer Reihe von Klöstern untertauchte, in Abwesenheit zum Tode verurteilt wurde, 1971 skandalöserweise zwar von Pompidou begnadigt wurde, aber weiter auf der Flucht blieb, weil er wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesucht wurde. An diesem Punkt setzt der Film ein. Eine Untersuchungsrichterin und ein Colonel - gespielt von den ebenfalls durch und durch unfranzösischen Tilda Swinton und Jeremy Northam - nehmen die Ermittlungen auf und versuchen, das Schweigen von Kirche und Regierungskreisen zu durchdringen und dem Flüchtigen auf die Spur zu kommen, während gleichzeitig von anderer Seite Killer auf ihn angesetzt sind. Für Regisseur Norman Jewison und sein Team bedeuteten das sicher ein paar schöne Wochen in den Klöstern Südfrankreichs, für die Kinozuschauer ist es jedoch zunehmend ein Ärgernis.

Die beiden Handlungsstränge des Thrillers laufen einfach nebeneinander her, ohne sich je wirklich näher zu kommen, und folgen dabei den stumpfsinnigsten Genrekonventionen, die sich am bitterernsten Hintergrund der Geschichte zu bereichern suchen, ohne ihn auch nur eine Sekunde lang wirklich ernst zu nehmen. Da wirkt es dann fast schon wie der reine Hohn, wenn am Ende die Einblendung folgt, der Film sei den sieben getöteten Juden und den anderen Opfern der Miliz gewidmet.

In diesem Kuddelmuddel von unausgegorenen Verfolgungsjagden und ziellosen Unterredungen sind die Schauspieler auf völlig verlorenem Posten. Besonders Michael Caine steht vor der undankbaren Aufgabe, eine Figur zu schaffen, mit der man mal bangen und die man mal verachten soll. In einem Moment rutscht er als weinerlicher alter Mann auf dem Kirchenboden zu Kreuze, im nächsten soll man ihm abnehmen, daß er den Hund seiner Exfrau (Charlotte Rampling) kaltblütig ermorden würde. Am Ende glaubt man gar nichts mehr. (Unser Bild zeigt Michael Caine und Charlotte Rampling.)

malt

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