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Beinhaltet folgende Filme: Alles was Sie schon immer über Sex wissen wollten - Bananas - Der Schläfer - Die letzte Nacht des Boris Gruschenko Was Sie schon immer über Sex wissen wollten ... Wirken Aphrodisiaka? Was ist Perversion? Was geschieht während der Ejakulation? Diese und andere Fragen werden in sieben Episoden endgültig geklärt. Viele Szenen und Figuren des Films gelten längst als Klassiker der Hochkomik: der Hofnarr, der seine Finger im Keuschheitsgürtel der Königin verklemmt, der Arzt, der sich in ein Schaf verguckt, der wahnsinnige Sexualwissenschaftler vom Typ Frankenstein, aus…mehr

Produktbeschreibung
Beinhaltet folgende Filme: Alles was Sie schon immer über Sex wissen wollten - Bananas - Der Schläfer - Die letzte Nacht des Boris Gruschenko Was Sie schon immer über Sex wissen wollten ... Wirken Aphrodisiaka? Was ist Perversion? Was geschieht während der Ejakulation? Diese und andere Fragen werden in sieben Episoden endgültig geklärt. Viele Szenen und Figuren des Films gelten längst als Klassiker der Hochkomik: der Hofnarr, der seine Finger im Keuschheitsgürtel der Königin verklemmt, der Arzt, der sich in ein Schaf verguckt, der wahnsinnige Sexualwissenschaftler vom Typ Frankenstein, aus dessen Labor ein monströser Killer-Busen entfleucht, die todesmutigen Spermien kurz vor dem Sprung ins Unbekannte oder das lustige Ratespiel "Was bin ich für ein Perverser?". Bananas In der Polit-Groteske "Bananas" spielt er den linkischen Produkttester Fielding Mellish, der durch unglaubliche Verwicklungen zum Diktator einer südamerikanischen Bananenrepublik aufsteigt. Der völlig unpolitische Fielding bandelt mit der linken Aktivistin Nancy (Louise Lasser) an. Aber: "Sie sagt, ich wäre für sie nicht Führer genug. Wen will sie denn? Hitler?" Nur um Nancy zu beeindrucken schließt sich Fielding den Rebellen der Republik San Marcos an, deren allwöchentliche Putschversuche im Sportprogramm übertragen werden. Doch dem Kommandanten der Untergrundarmee steigt der Sieg der Revolution bald zu Kopf, der dabei erhebli-chen Schaden nimmt. Um in den USA schön Wetter zu machen, soll Fielding den Präsidentenposten übernehmen. Mit angeklebtem Rauschebart und als ziemlich fideler Castro-Verschnitt hofft er sein eigentliches Ziel endlich zu ereichen. Der Schläfer Miles Monroe, Wirt eines vegetarischen Restaurants, geht 1974 wegen einer Bagatelle ins Krankenhaus und wacht erst 200 Jahre später wieder aus der Tiefkühl-Narkose auf - in einem Amerika, das alle negativen Entwicklungen der Nixon-Ära bis zum Exzess gesteigert hat: eine kontrollwütige Regie-rung, normierte Gedanken, mechanischer Sex und die Vorstel-lung, Luxus bedeute Glück. Miles, der z.B. in puncto Sex weiter auf solide Handarbeit schwört, wird bald zum Idol einer Untergrundbewegung. Aber auch deren Ziele können ihn nicht überzeugen. Und auf die Frage seiner Freundin Luna (Diane Keaton), woran er denn eigentlich glaube, antwortet er: An Sex und Tod. Zwei Dinge, die einmal in meinem Leben passieren. Aber zumindest wird einem nach dem Tod nicht übel." Die letzte Nacht des Boris Gruschenko In der Nacht vor seiner Hinrichtung - für ein Attentat auf Napoleon, das er nicht begangen hat - sinnt Boris Gruschenko über sein Leben nach. Das bestand im wesentlichen in der Suche nach Antworten auf die zwei großen Fragen: Existiert Gott? Und: Wie kriege ich Kusine Sonja (Diane Keaton) ins Bett? Am Ende seiner turbulenten Lebensreise kommt er zu tröstlichen Antworten: "Ich glaube, das Schlimmste, was man über Gott sagen kann, ist, dass er (...) so wenig aus seinem Talent gemacht hat". Und: "Es gibt Schlimmeres als den Tod. Wenn Sie je einen Abend mit einem Versicherungsagenten verbracht haben, wissen Sie, was ich meine."

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten
Autorenporträt
Woody Allen, geboren 1935 als Allen Stewart Konigsberg in New York, lebt in Manhattan; ist Autor, Regisseur, Schauspieler, Musiker, Intellektueller und gefeierter Film-Komiker unserer Zeit; Hollywood verlieh ihm 4 Oscars.Diane Keaton hat in einigen der bemerkenswertesten Kinofilme der letzten vierzig Jahre mitgespielt, wie zum Beispiel in der Paten-Trilogie, in Der Stadtneurotiker, Manhattan, Reds, Baby Boom - Eine schöne Bescherung, Der Club der Teufelinnen und Was das Herz begehrt. Unter ihren vielen Auszeichnungen sind mehrere Golden Globes und ein Oscar. Keaton lebt mit ihrer Tochter und ihrem Sohn in Los Angeles.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.05.2006

Die Freiheit des Betrachters
Benjamin Heisenberg stellt seinen Film "Schläfer" im Deutschen Filmmuseum vor

Ein Mann durchquert eine schwach erleuchtete Tiefgarage, im Hintergrund sind unscharf andere Menschen zu sehen, ein Auto mit eingeschalteten Scheinwerfern nähert sich - in einem amerikanischen Actionfilm wäre die Einstellung Auftakt zu einer Attacke: Wahrscheinlich würde der Wagen auf den Helden im Vordergrund zurasen. Nichts dergleichen passiert in "Schläfer", hier ist die kurze Episode nur Teil eines Umfelds, in dem sich die Charaktere bewegen und entwickeln.

Benjamin Heisenberg, der seinen als Abschlußarbeit an der Münchener Filmhochschule gedrehten Erstling nun noch vor dem offiziellen Kinostart im Deutschen Filmmuseum vorstellt, steht zu solchen Unterschieden. In den Mainstream-Filmen, die wie ein Musikstück durchkomponiert seien, werde das Publikum gezielt vereinnahmt und zu den gewünschten Emotionen gelenkt, stellte er bei der anschließenden Diskussion der Reihe "Was tut sich im neuen deutschen Film?" klar. Er wolle seine Zuschauer nicht packen und durchschütteln, sie auch nicht mit Informationen überhäufen und damit in ihrer eigenen Wertungsmöglichkeit einschränken.

Ist ein derart zurückhaltend orchestrierter Film deshalb weniger spannend? Der Plot von den beiden Naturwissenschaftlern Johannes und Farid, die am selben Projekt arbeiten und sich um die selbe Frau bemühen, kommt auf verschiedenen Ebenen zum Tragen. Neben der doppelten Konkurrenzsituation steht die Ermittlung des Verfassungsschutzes, durch die der eine Kollege observiert und der andere als Denunziant genutzt wird. So stehen in einem alltäglichen Handlungsfluß immer wieder Enttäuschungen und Erfolgserlebnisse an. Die Kontakte zum Geheimdienst sind dabei als moralische Herausforderung eingewoben, bis sie als Machtinstrument entscheidend werden.

In der Diskussion mit Karsten Visarius von der Monatszeitschrift "epd film" distanzierte sich Heisenberg vom genretypischen Tunnelblick, verfocht die Freiheit des Zuschauers, sich selbst ein Bild zu machen. Er verwies auf die zusätzliche Rolle der Charaktere als Beobachter. Sie lenken den Blick auf die eigene Sehweise und die damit einhergehenden Wertungen.

"Schläfer" setzt sich nicht nur mit der auf eine mittlere Emotionslage ausgerichteten Dramaturgie von der vertrauten Kinokost ab. Auch optisch gibt es keine Überrumpelungstaktik: Man sieht ein München ohne Sehenswürdigkeiten mit nichtssagenden Schauplätzen; die konspirativen Büros des Geheimdienstes sind ebenso nüchtern und banal wie die Kontaktperson, ein Hausmütterchentyp.

Daß der Regisseur, ein Enkel von Werner Heisenberg, dem Begründer der Quantentheorie, im Hochschulambiente zu Hause ist, wird in den Bildern von nüchternen Institutsgängen und Hörsälen und der Mensatristesse deutlich. Daß er mit dem Haus der Großmutter als Drehort die autobiographische Note angespielt hat, verrät Heisenberg ebenfalls im Gespräch. Keine Schwierigkeiten hatte er nach dem ersten Studium der Bildhauerei mit dem Wechsel von einem statischen zum bewegten Medium: Die Wirkung des Lichts hatte für ihn in beiden Disziplinen ähnliches Gewicht. Hatte er erst ausgestopfte Tiere zu Collagen und damit zu Fabeln gefügt, entstanden die ersten Versuche mit der Kamera als Kombinationen von Bild und Text, etwa aus Piktogrammen zu Gedichtzeilen. "Schläfer" war ursprünglich als Komödie angelegt, bis Heisenberg beim Schreiben merkte, daß das Thema "nicht lustig werden" würde. An der Filmhochschule war er mit dem politischen Stoff Außenseiter, denn dort wurden vor allem Liebesgeschichten mit großem Budget realisiert. Am 11. Mai startet der Film nun in den Kinos.

JÜRGEN RICHTER

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