Im Herzen der französischen Dordogne arbeitet ein Team junger Archäologen unter Leitung von Professor Edward Johnston hart daran, die Ruinen der Festung La Roque aus dem 14. Jahrhundert freizulegen. An dieser historischen Stelle nahe des Städtchens Castlegard lieferten sich die Franzosen 1357 die berühmte Schlacht gegen die Briten.
Ohne ein Wort der Erklärung macht sich der Professor nach New Mexico auf, um ein ominöses Problem mit den Sponsoren der Ausgrabung zu klären. Doch statt wieder zurückzukehren, findet sich seine Brille in einer unterirdischen Kammer wieder, die 600 Jahre versiegelt war. Völlig verwirrt fliegen Chris und das Archäologen-Team ebenfalls nach New Mexico, um Erklärungen von Johnstons Finanziers notfalls zu erzwingen. Doch Robert Doniger, der Wissenschaftler und Leiter der International Technology Corporation ITC, zeigt sich überraschend auskunftsbereit und wartet mit unfassbaren Neuigkeiten auf. So ist es ITC bei Forschungen gelungen, eine Maschine zu entwickeln, die mit Hilfe der Quantentechnologie dreidimensionale Objekte in Sekundenschnelle an jeden beliebigen Ort der Erde transportieren kann. Und nicht nur dies: Auch Menschen seien laut Doniger schon mit der Maschine gereist. Durch Raum - und auch durch die Zeit, denn zufällig habe sich bei den Experimenten ein Schlupfloch ins 14. Jahrhundert aufgetan. Und Professor Johnston ist offenbar nicht der erste, der in die Vergangenheit gereist und nicht zurückgekehrt ist...
Da sich außer ihnen niemand so gut mit den Gepflogenheiten des Mittelalters auskennt, lässt sich das Archäologen-Team nicht lange bitten und tritt die abenteuerliche Rettungsmission an. Die Risiken könnten allerdings nicht größer sein. Niemand weiß, was sie auf der anderen Seite erwartet. Die Maschine erlaubt nur eine Zeitreise von maximal sechs Stunden. Und noch nicht einmal Waffen dürfen mitgeführt werden - dafür gehören der ehemalige US-Marine Gordon sowie zwei seiner Kollegen zum Team. Aber nur Minuten, nachdem die Gruppe im Frankreich des Jahres 1357 gelandet ist, gerät alles außer Kontrolle. Einer der Reisenden stirbt sofort durch die Hand der englischen Belagerer, die anderen werden im nahen Städtchen Castlegard der Spionage verdächtigt und gefangen genommen. Einer von Gordons Leuten gerät in Panik, reist daraufhin alleine zurück ins 21. Jahrhundert und löst versehentlich durch eine Granate die Zerstörung der Zeitmaschine aus. Und während die Uhr tickt und Doniger in der Gegenwart bei ITC die Reparatur der Maschine sabotiert, um frühere Fehler zu vertuschen, ist mehr als zweifelhaft, ob Chris, Marek oder Kate jemals wieder in die Gegenwart zurückkommen können.
Zur großen Erleichterung von Chris und seinen Freunden, treffen sie in der Gefangenschaft auf Professor Johnston, der ebenfalls inhaftiert wurde. Nachdem sie den ersten Schock überwunden haben, besinnen sie sich auf ihre sechshundert Jahre Wissensvorsprung, um gemeinsam einen Ausweg zu suchen. Doch bei der Flucht werden die Verbündeten prompt getrennt. Während Marek mit einer jungen Frau entkommen kann, die sich als die historische Schlüsselfigur Lady Claire entpuppt, fallen Chris und die anderen wieder in die Hände der britischen Soldaten. Die Gefangenen werden zu der uneinnehmbaren Festung La Roque gebracht, die unter der Herrschaft von Lord Oliver steht. Auf dem Weg dorthin wartet insbesondere auf Gordon eine böse Überraschung, als er mit einem ITC-Angestellten konfrontiert wird, der bei einer früheren Zeit-Exkursion im Dunkel des Mittelalter zurückgeblieben war. Die Nacht der Entscheidung naht. Vor den Toren von La Roque ziehen die Truppen des französischen Lord Arnaut auf. Doch als das Schlachtfeld durch den Schein gigantischer, mit Katapulten abgeschossener Feuerbälle erhellt wird, drohen die Zeitreisenden die Geschichte zu beeinflussen...
Ohne ein Wort der Erklärung macht sich der Professor nach New Mexico auf, um ein ominöses Problem mit den Sponsoren der Ausgrabung zu klären. Doch statt wieder zurückzukehren, findet sich seine Brille in einer unterirdischen Kammer wieder, die 600 Jahre versiegelt war. Völlig verwirrt fliegen Chris und das Archäologen-Team ebenfalls nach New Mexico, um Erklärungen von Johnstons Finanziers notfalls zu erzwingen. Doch Robert Doniger, der Wissenschaftler und Leiter der International Technology Corporation ITC, zeigt sich überraschend auskunftsbereit und wartet mit unfassbaren Neuigkeiten auf. So ist es ITC bei Forschungen gelungen, eine Maschine zu entwickeln, die mit Hilfe der Quantentechnologie dreidimensionale Objekte in Sekundenschnelle an jeden beliebigen Ort der Erde transportieren kann. Und nicht nur dies: Auch Menschen seien laut Doniger schon mit der Maschine gereist. Durch Raum - und auch durch die Zeit, denn zufällig habe sich bei den Experimenten ein Schlupfloch ins 14. Jahrhundert aufgetan. Und Professor Johnston ist offenbar nicht der erste, der in die Vergangenheit gereist und nicht zurückgekehrt ist...
Da sich außer ihnen niemand so gut mit den Gepflogenheiten des Mittelalters auskennt, lässt sich das Archäologen-Team nicht lange bitten und tritt die abenteuerliche Rettungsmission an. Die Risiken könnten allerdings nicht größer sein. Niemand weiß, was sie auf der anderen Seite erwartet. Die Maschine erlaubt nur eine Zeitreise von maximal sechs Stunden. Und noch nicht einmal Waffen dürfen mitgeführt werden - dafür gehören der ehemalige US-Marine Gordon sowie zwei seiner Kollegen zum Team. Aber nur Minuten, nachdem die Gruppe im Frankreich des Jahres 1357 gelandet ist, gerät alles außer Kontrolle. Einer der Reisenden stirbt sofort durch die Hand der englischen Belagerer, die anderen werden im nahen Städtchen Castlegard der Spionage verdächtigt und gefangen genommen. Einer von Gordons Leuten gerät in Panik, reist daraufhin alleine zurück ins 21. Jahrhundert und löst versehentlich durch eine Granate die Zerstörung der Zeitmaschine aus. Und während die Uhr tickt und Doniger in der Gegenwart bei ITC die Reparatur der Maschine sabotiert, um frühere Fehler zu vertuschen, ist mehr als zweifelhaft, ob Chris, Marek oder Kate jemals wieder in die Gegenwart zurückkommen können.
Zur großen Erleichterung von Chris und seinen Freunden, treffen sie in der Gefangenschaft auf Professor Johnston, der ebenfalls inhaftiert wurde. Nachdem sie den ersten Schock überwunden haben, besinnen sie sich auf ihre sechshundert Jahre Wissensvorsprung, um gemeinsam einen Ausweg zu suchen. Doch bei der Flucht werden die Verbündeten prompt getrennt. Während Marek mit einer jungen Frau entkommen kann, die sich als die historische Schlüsselfigur Lady Claire entpuppt, fallen Chris und die anderen wieder in die Hände der britischen Soldaten. Die Gefangenen werden zu der uneinnehmbaren Festung La Roque gebracht, die unter der Herrschaft von Lord Oliver steht. Auf dem Weg dorthin wartet insbesondere auf Gordon eine böse Überraschung, als er mit einem ITC-Angestellten konfrontiert wird, der bei einer früheren Zeit-Exkursion im Dunkel des Mittelalter zurückgeblieben war. Die Nacht der Entscheidung naht. Vor den Toren von La Roque ziehen die Truppen des französischen Lord Arnaut auf. Doch als das Schlachtfeld durch den Schein gigantischer, mit Katapulten abgeschossener Feuerbälle erhellt wird, drohen die Zeitreisenden die Geschichte zu beeinflussen...
Bonusmaterial
Cast & Crews Infos Produktionsnotizen Fotogalerie Kinotrailer und Teaser Interviews mit Richard Donner und Michael Crichton Featurette: The Textures of Timeline ProgrammtippsFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.11.2003Die Linie
Der Film "Timeline" kommt in amerikanische Kinos
FREITAG ABEND. Wen hat beim Lesen von Michael Crichtons populärwissenschaftlichem Bestseller "Timeline" nicht das leise Gefühl beschlichen, die Rohfassung eines Drehbuchs in Händen zu halten? Hier etwas Quantenphysik und die ruhmsüchtigen Wissenschaftler einer Technologiefirma, dort die ehrlich buddelnden Archäologen. Eine Art Neuauflage von "Jurassic Park", statt mit Dinosauriern eben mit Engländern und Franzosen im Hundertjährigen Krieg: macht zwei Stunden pures Kinovergnügen. Hatte man sich so gedacht beim Lesen.
Aber der Film "Timeline", der in Amerika pünktlich zur Eröffnung der Holiday Season Premiere hatte, besticht leider vor allem durch die Lieblosigkeit, mit der Regisseur Richard Donner ("Superman") den Wissenschaftskrimi abspult. Mitten in der entscheidenden Schlacht des Hundertjährigen Krieges, in der die Franzosen im Jahr 1357 die Festung La Roque im Tal der Dordogne von den Engländern zurückerobern, verlassen etliche Zuschauer bereits das Kino. Draußen warten die Geschäfte im New Yorker Platzregen mit Super-Sonderangeboten.
Die kommerzgetriebenen Physiker, die das "Wurmloch" in der Zeit entdeckt haben und jeden als Quasi-Fax ins Mittelalter schicken können, könnten in jedem drittklassigen Bösewichtefilm auftreten. Archäologieprofessor Edward Johnston (Billy Connolly) hat Probleme mit seinem Sohn Chris (der talentfreie Paul Walker aus "The Fast and the Furious"), der sich einfach nicht für die Vergangenheit interessieren will, bis Kate (Frances O'Connor), eine schöne Ausgrabungsmaid, ihm die Schaufel ungesiebten Sandes - zunächst - vorzieht. Doch Gefahr schweißt ja bekanntlich zusammen, so auch das zweite Liebespaar des Abends, den Studenten Andre Marek (Gerard Butler) und Lady Claire (Anna Friel). Und da die Paare sich in diesem Film schnell einig sind, kann gleich weitergekämpft werden. Schwert, Pfeil und Bogen und allerhand Armbruste sind denn auch die wahren Hauptdarsteller in "Timeline".
Die Choreografen der Kampfszenen - immer abwechselnd haut Mann gegen Mann - sind neben den Pyrotechnikern die einzigen, die für "Timeline" ihr Bestes gegeben haben. Den Schauspielern dagegen merkt man die Unlust an. Schließlich hat hier keiner Zeit, nuanciert zu spielen. Wohl in der Annahme, daß Crichtons Vorlage zu langatmig sei, haben die Autoren die Reisedauer der braven Archäologen drastisch auf sechs Stunden verkürzt. So wird die abenteuerliche Zeitreise auf der Leinwand zur Pauschaltour im Schweinsgalopp.
Heike Hupertz
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Film "Timeline" kommt in amerikanische Kinos
FREITAG ABEND. Wen hat beim Lesen von Michael Crichtons populärwissenschaftlichem Bestseller "Timeline" nicht das leise Gefühl beschlichen, die Rohfassung eines Drehbuchs in Händen zu halten? Hier etwas Quantenphysik und die ruhmsüchtigen Wissenschaftler einer Technologiefirma, dort die ehrlich buddelnden Archäologen. Eine Art Neuauflage von "Jurassic Park", statt mit Dinosauriern eben mit Engländern und Franzosen im Hundertjährigen Krieg: macht zwei Stunden pures Kinovergnügen. Hatte man sich so gedacht beim Lesen.
Aber der Film "Timeline", der in Amerika pünktlich zur Eröffnung der Holiday Season Premiere hatte, besticht leider vor allem durch die Lieblosigkeit, mit der Regisseur Richard Donner ("Superman") den Wissenschaftskrimi abspult. Mitten in der entscheidenden Schlacht des Hundertjährigen Krieges, in der die Franzosen im Jahr 1357 die Festung La Roque im Tal der Dordogne von den Engländern zurückerobern, verlassen etliche Zuschauer bereits das Kino. Draußen warten die Geschäfte im New Yorker Platzregen mit Super-Sonderangeboten.
Die kommerzgetriebenen Physiker, die das "Wurmloch" in der Zeit entdeckt haben und jeden als Quasi-Fax ins Mittelalter schicken können, könnten in jedem drittklassigen Bösewichtefilm auftreten. Archäologieprofessor Edward Johnston (Billy Connolly) hat Probleme mit seinem Sohn Chris (der talentfreie Paul Walker aus "The Fast and the Furious"), der sich einfach nicht für die Vergangenheit interessieren will, bis Kate (Frances O'Connor), eine schöne Ausgrabungsmaid, ihm die Schaufel ungesiebten Sandes - zunächst - vorzieht. Doch Gefahr schweißt ja bekanntlich zusammen, so auch das zweite Liebespaar des Abends, den Studenten Andre Marek (Gerard Butler) und Lady Claire (Anna Friel). Und da die Paare sich in diesem Film schnell einig sind, kann gleich weitergekämpft werden. Schwert, Pfeil und Bogen und allerhand Armbruste sind denn auch die wahren Hauptdarsteller in "Timeline".
Die Choreografen der Kampfszenen - immer abwechselnd haut Mann gegen Mann - sind neben den Pyrotechnikern die einzigen, die für "Timeline" ihr Bestes gegeben haben. Den Schauspielern dagegen merkt man die Unlust an. Schließlich hat hier keiner Zeit, nuanciert zu spielen. Wohl in der Annahme, daß Crichtons Vorlage zu langatmig sei, haben die Autoren die Reisedauer der braven Archäologen drastisch auf sechs Stunden verkürzt. So wird die abenteuerliche Zeitreise auf der Leinwand zur Pauschaltour im Schweinsgalopp.
Heike Hupertz
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