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Bruce Willis ist Leutnant A. K. Waters, ein Veteran der Spezialeinheit Navy S.E.A.L., die besonders heikle und gefährliche Missionen durchführt. Diesmal soll er in Nigeria Dr. Lena Kendricks (Monica Bellucci) aus einem umkämpften Bürgerkriegsgebiet retten. Doch sie akzeptiert seine Hilfe nur, wenn die Flüchtlinge, um die sie sich kümmert, mitkommen dürfen. Eine nervenaufreibende Flucht durch den Dschungel zur rettenden Grenze nach Kamerun beginnt. Und während dieser Mission entwickelt Waters unerwartet Gefühle für Dr. Kendricks ...
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Produktbeschreibung
Bruce Willis ist Leutnant A. K. Waters, ein Veteran der Spezialeinheit Navy S.E.A.L., die besonders heikle und gefährliche Missionen durchführt. Diesmal soll er in Nigeria Dr. Lena Kendricks (Monica Bellucci) aus einem umkämpften Bürgerkriegsgebiet retten. Doch sie akzeptiert seine Hilfe nur, wenn die Flüchtlinge, um die sie sich kümmert, mitkommen dürfen. Eine nervenaufreibende Flucht durch den Dschungel zur rettenden Grenze nach Kamerun beginnt. Und während dieser Mission entwickelt Waters unerwartet Gefühle für Dr. Kendricks ...

Bonusmaterial

- Kommentar Regisseur - Kommentar Drehbuchautoren - entfallene Szenen - Wissenswertes über Afrika - Trailer
Autorenporträt
Michael Crichton wurde 1942 in Chicago geboren und studierte in Harvard Medizin. Crichton, der seit Mitte der Sechzigerjahre Romane schrieb, griff immer wieder gekonnt neueste naturwissenschaftliche und technische Forschungen auf. Für die international erfolgreiche Serie "Emergency Room" schrieb er das Drehbuch. Seine Thriller wurden auch als Filme weltweite Erfolge, über siebenundzwanzig Romane und hundert Millionen verkaufte Bücher stehen für sein Werk. Im November 2008 starb Michael Crichton im Alter von 66 Jahren.Sean Connery, geb. 1930 in Edinburgh, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und ging mit 15 Jahren zur Armee. 1950 wurde er Mister Universum. Ab 1954 folgten erste Filmrollen, bis er seine erfolgreichste Rolle fand: James Bond. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören 'Der Name der Rose' (1986) und 'The Untouchables, Die Unbestechlichen' (1987), für den er einen Oscar erhielt. Sean Connery setzt sich seit langem für die Unabhängigkeit Schottlands ein. Im Jahr 2000 wurde er für seine Verdienste um Schottland zum Ritter geschlagen. Murray Grigor wurde im schottischen Inverness geboren. Er ist Autor und Filmemacher. Seine Filmproduktionen, u.a. Sean Connery's Edinburgh, wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2006 erhielt er den Creative Scotland Award
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.08.2003

Ich hatte eine Mission in Afrika
Kriegseinsatz ohne Befehl und dennoch: Danke, Amerika! Antoine Fuquas Dschungelkriegsfilm "Tränen der Sonne"

Wenn die Amerikaner im Kino in den Krieg ziehen, erwartet den Zuschauer entweder eine Selbstbefragung (wie sie ein großer Teil der Vietnam-Filme liefert) oder eine Demonstration nicht nur militärischer, sondern auch ethischer Überlegenheit. Der Film "Tränen der Sonne" von Antoine Fuqua gehört in die zweite Kategorie, die mit ihm eine zukunftsweisende Differenzierung erfährt. Denn hier demonstrieren die Amerikaner ihre Überlegenheit auf allen Gebieten - in einem Krieg, den sie eigentlich gar nicht führen.

Ein fiktiver Bürgerkrieg in Nigeria, von dem niemand erwartet, daß er weniger grausam seinen Lauf nimmt als Bürgerkriege andernorts, bringt Lieutenant A. K. Waters den Auftrag, eine Missionsärzin, einen Priester und ein paar amerikanische Missionsmitarbeiter aus dem Dschungel zu evakuieren, bevor die Rebellen deren kleine Krankenstation dem Erdboden gleichmachen. Denn sie "ermorden jeden, der nicht in ihre Kirche geht" (gemeint ist die Moschee). Wie ein Reptil schießt Waters eines Nachts aus einem schlammigen Fluß heraus, um lautlos, schnell und professionell mit seiner Gruppe schwerbewaffneter Elitesoldaten diesen Auftrag zu erfüllen. Doch der Priester besteht darauf, in seiner Kirche zu bleiben, die Nonne ist ebenfalls nicht evakuierungswillig, und die Ärztin will ihre Patienten mitnehmen.

Die Aktion läuft also nicht wie geplant: Statt einiger gesunder Amerikaner macht sich mit diesen eine Karawane zum Teil malader Afrikaner auf den Weg zum Landeplatz des Rettungshubschraubers. Im Dschungel ist es nachts besonders dunkel, die Tierwelt beweist erstaunliche Artenvielfalt, und da die Rebellen, die den Flüchtenden dicht auf den Fersen sind, immerhin gebrochen deutsch sprechen, sind wir auch über deren Pläne stets unterrichtet: Hinterher! Die Ankunft der Flüchtlingskarawane unter Führung der Elitetruppe am Hubschraubertreffpunkt kann natürlich noch nicht das Ende sein, und so fliegt der Hubschrauber zunächst nur mit den Amerikanern an Bord und ohne die schwarzen Patienten ab, macht dann aber kehrt, um die Amerikaner wieder auszuladen und statt ihrer nun afrikanische Frauen und Kinder in Sicherheit zu bringen. Für Waters mit seinen Männern, die Ärztin und ein paar gehfähige Afrikaner beginnt erneut die Dschungelflucht.

Wie es zu diesen vor allem dem Kommandanten auf dem nahen Flugzeugträger verkehrt erscheinenden Verhältnissen kam, muß man am Gesicht von Bruce Willis ablesen. Er ist als Darsteller völlig undurchdringlich geworden und damit die ideale Besetzung für diesen Lieutenant, der mit hoher Effizienz und ohne innere Beteiligung Befehle ausführt. Waters blickt vom Hubschrauber herab in den Dschungel und sieht, daß in der Mission erwartungsgemäß ein Massaker stattgefunden hat. Das macht ihn nachdenklich, wobei ihm die anderen Passagiere und auch die Kamera zuschauen. In diesen stummen Minuten beschließt er offenbar, daß seine Pflicht nicht die Befolgung des Befehls zur sofortigen Rückkehr ist. Plötzlich ist ihm die Welt, in der er viel gekämpft und viel getötet hat, nicht mehr einerlei. Waters entdeckt sein Herz.

Seine Kameraden machen dieselbe Entdeckung, und schließlich auch Lena, die Ärztin. Monica Bellucci spielt diese Rolle mit großen Augen und geschürzten Lippen. Man sähe sie lieber in einem französischen Bistro, gepflegt und wohlriechend, statt im Dschungel mit aufgeknöpfter Bluse, bei all den Mücken. Vielleicht war es das, was Waters' Herz erweichte. Ihr naiver "Bitte nicht schießen"-Pazifismus, der auch auf Feindesseite keine Verluste hinnehmen will, kann es jedenfalls nicht gewesen sein.

Der Regisseur Antoine Fuqua, der mit "Training Day" einen moralisch diffizilen Film über das Bandenwesen von Los Angeles gedreht hat, veranstaltet in "Tränen der Sonne" ein grobschlächtiges Gut-Böse-Voodoo, zu dem ihm kein einziges eigenes Bild einfällt. Jedes Blinzeln durch dampfende Blätter, jeder Schuß aus dem Hinterhalt, die wogenden Wiesen unter Hubschraubern und die Blutspuren auf schweißglänzenden Gesichtern, abgeschlagene Glieder, brennende Wälder, Detonationen, die das Trommelfell in den Streik schicken, und Huhu-Gesänge, die den von oben übers Inferno schweifenden Blick begleiten: so sehen amerikanische Kriegsfilme halt aus, so hören sie sich an, und daß Fuqua ganz zu Recht von Francis Coppolas "Apocalypse Now" angetan war, beweist sein Bemühen um die Gestaltung von Operntableaus einer Welt, die Gott, wie Waters einmal bemerkt, "längst verlassen hat". Ob es damit zusammenhängt, daß die Sonne weint, wie der Titel nahelegt, wird nicht recht klar; vielleicht bereitet er den Zuschauer auch nur darauf vor, daß es irgendwann anfängt zu regnen.

Am Ende rufen die geretteten Nigerianer, wonach die amerikanischen Soldaten im Irak lechzen: Danke, wir werden euch nie vergessen. Gott sei mit euch. "Tränen der Sonne" wurde mit Unterstützung des Pentagons und der Marines gedreht.

VERENA LUEKEN

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