Roy (NICOLAS CAGE) und Frank (SAM ROCKWELL) sind Profis: Kleinkriminelle, Trickbetrüger. Nepper. Schlepper. Bauernfänger. Nennen Sies, wie Sie wollen. Zurzeit "verkaufen" der erfahrene Gauner Roy und sein Protegé Frank Wasserfilter, echte "Schnäppchen", für die ihre ahnungslosen Kunden das Zehnfache des eigentlichen Werts hinblättern, weil sie gleichzeitig am (gar nicht existierenden) Gewinnspiel teilnehmen und Autos, Schmuck und Flugreisen in ferne Länder gewinnen wollen. Diese Schiebung bringt den Gaunern hier ein paar Hunderter, dort ein paar Tausender ein - auf Dauer lohnt sich die lukrative Partnerschaft.
Im Privatleben hat Roy allerdings weniger Glück. Der Kettenraucher leidet unter Zwangsneurosen und Platzangst, lebt völlig isoliert und verliert fast den Verstand. Als seine Macken allmählich auch seinen kriminellen Broterwerb gefährden, muss er wohl oder übel einen Psychoanalytiker (BRUCE ALTMAN) um Hilfe bitten. Eigentlich will Roy nur ein paar Pillen auf Rezept, um wieder zu funktionieren. Doch die Therapie fördert mehr zu Tage, als ihm lieb ist: die Bestätigung, dass er Vater einer halbwüchsigen Tochter ist, deren Existenz er bisher nur vermutet hat. Viel schlimmer ist, dass die 14-jährige Angela (ALISON LOHMAN) den ihr unbekannten Vater kennen lernen will.
Zunächst bringt Angela den nur mühsam organisierten Alltag ihres neurotischen Vaters völlig durcheinander. Doch auf seine ganz eigene Art stellt sich Roy dem Problem Vaterschaft, und er beginnt die unverhoffte Beziehung zu seiner Tochter zu genießen. Gleichzeitig beginnt Angela sich für den fragwürdigen Beruf ihres Daddys zu interessieren. Weil sie nicht locker lässt, bringt Roy seiner Tochter wider besseres Wissen ein paar Tricks seiner Zunft bei. Sie erweist sich überraschend als Naturtalent - was Roy mit einigem Kummer beobachtet, auch wenn es ihn insgeheim stolz macht.
Angela verhält sich wie ein Kind mit einem neuen Spielzeug: Sie will Roys Partnerin werden. Aber damit würde sie nicht nur seinen Seelenfrieden gefährden, sondern sein ganzes Leben auf den Kopf stellen.
Im Privatleben hat Roy allerdings weniger Glück. Der Kettenraucher leidet unter Zwangsneurosen und Platzangst, lebt völlig isoliert und verliert fast den Verstand. Als seine Macken allmählich auch seinen kriminellen Broterwerb gefährden, muss er wohl oder übel einen Psychoanalytiker (BRUCE ALTMAN) um Hilfe bitten. Eigentlich will Roy nur ein paar Pillen auf Rezept, um wieder zu funktionieren. Doch die Therapie fördert mehr zu Tage, als ihm lieb ist: die Bestätigung, dass er Vater einer halbwüchsigen Tochter ist, deren Existenz er bisher nur vermutet hat. Viel schlimmer ist, dass die 14-jährige Angela (ALISON LOHMAN) den ihr unbekannten Vater kennen lernen will.
Zunächst bringt Angela den nur mühsam organisierten Alltag ihres neurotischen Vaters völlig durcheinander. Doch auf seine ganz eigene Art stellt sich Roy dem Problem Vaterschaft, und er beginnt die unverhoffte Beziehung zu seiner Tochter zu genießen. Gleichzeitig beginnt Angela sich für den fragwürdigen Beruf ihres Daddys zu interessieren. Weil sie nicht locker lässt, bringt Roy seiner Tochter wider besseres Wissen ein paar Tricks seiner Zunft bei. Sie erweist sich überraschend als Naturtalent - was Roy mit einigem Kummer beobachtet, auch wenn es ihn insgeheim stolz macht.
Angela verhält sich wie ein Kind mit einem neuen Spielzeug: Sie will Roys Partnerin werden. Aber damit würde sie nicht nur seinen Seelenfrieden gefährden, sondern sein ganzes Leben auf den Kopf stellen.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Original-Kommentar von Regisseur / Produzent Ridley Scott - Autor Nicholas Griffin und Autor / Produzent Ted Griffin - Original Dokumentation "Tricks of the Trade: Das Making of Tricks"Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.09.2003Ridley Scott und Nicolas Cage stellen sich selbst ein Bein: "Tricks" im Kino
Natürlich ist Ridley Scott ein guter Regisseur, einer der allerbesten womöglich, und selbstverständlich gehört Nicolas Cage zu jenen Schauspielern, denen man immer gerne zusieht. Nun haben die beiden zusammengearbeitet, und "Tricks" (im englischen Original "Matchstick Men") ist erwartungsgemäß ein Film geworden, gegen den man nicht viel sagen kann - außer den entscheidenden Einwand, daß hier zwei Könner einfach etwas zu genau wissen, was sie tun. Auf den ersten Blick ist das noch gar kein Nachteil, weil es schließlich um Trickbetrüger geht, um Leute, die ihr Spiel mit der Gutgläubigkeit der anderen treiben, um Berechnung also. Da kann es eigentlich nicht schaden, wenn auch der Film kalkuliert wirkt und versucht, die Zuschauer hinters Licht zu führen. Aber auch wenn der Plot den Tonfall rückwirkend legitimiert, bleibt der Eindruck, daß Scott und Cage nicht wirklich mit dem Herzen bei der Sache sind, sondern nur ihr immenses Repertoire abspulen.
Nicolas Cage spielt also einen Trickbetrüger und Sam Rockwell (Foto) seinen Partner, und wenn es nur darum ginge, daß die beiden aus Berufsgründen dick auftragen, würde die Rechnung der Geschichte womöglich aufgehen. Aber Cage wird als Zwangscharakter mit so vielen Neurosen ausgestattet, daß jedes Schauspielseminar seine Freude daran hätte. Er hat einen Sauberkeitsfimmel, ist Kettenraucher, fängt unter Streß an, nervös mit den Augen zu zwinkern und zu stottern, muß jedes Schloß dreimal umdrehen, ehe er das Haus verläßt, und bekommt an der freien Luft leicht Angstzustände. Natürlich kriegt Cage all diese Ticks spielend in den Griff, aber selbst für eine Komödie wirken seine Marotten einigermaßen überzogen.
Man kann sich auch kaum ein Genre vorstellen, für das Ridley Scotts visuelle Strategien weniger geeignet wären - mit Ausnahme des Rührstücks vielleicht. Genau in das verwandelt sich der Film jedoch, als eine halbwüchsige Tochter (Alison Lohman) auftaucht, die der Vater noch nie zu Gesicht bekommen hat. Natürlich verträgt sich das Verhalten eines Teenagers kaum mit den Sorgen eines Putzfanatikers, aber wie das in solchen Geschichten eben so ist: Die aufgeweckte Kleine zieht den Vater nach allen Regeln der Kunst über den Tisch. Sentimentale Anwandlungen waren bei Scott schon immer Mittel zum Zweck, doch auch wenn es hier um Trickbetrug geht, heiligt der Zweck nicht alle Mittel. Daß die Zuschauer genarrt werden, mag Absicht sein, aber man läßt sich nicht gern an der Nase durch einen Film führen.
MICHAEL ALTHEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Natürlich ist Ridley Scott ein guter Regisseur, einer der allerbesten womöglich, und selbstverständlich gehört Nicolas Cage zu jenen Schauspielern, denen man immer gerne zusieht. Nun haben die beiden zusammengearbeitet, und "Tricks" (im englischen Original "Matchstick Men") ist erwartungsgemäß ein Film geworden, gegen den man nicht viel sagen kann - außer den entscheidenden Einwand, daß hier zwei Könner einfach etwas zu genau wissen, was sie tun. Auf den ersten Blick ist das noch gar kein Nachteil, weil es schließlich um Trickbetrüger geht, um Leute, die ihr Spiel mit der Gutgläubigkeit der anderen treiben, um Berechnung also. Da kann es eigentlich nicht schaden, wenn auch der Film kalkuliert wirkt und versucht, die Zuschauer hinters Licht zu führen. Aber auch wenn der Plot den Tonfall rückwirkend legitimiert, bleibt der Eindruck, daß Scott und Cage nicht wirklich mit dem Herzen bei der Sache sind, sondern nur ihr immenses Repertoire abspulen.
Nicolas Cage spielt also einen Trickbetrüger und Sam Rockwell (Foto) seinen Partner, und wenn es nur darum ginge, daß die beiden aus Berufsgründen dick auftragen, würde die Rechnung der Geschichte womöglich aufgehen. Aber Cage wird als Zwangscharakter mit so vielen Neurosen ausgestattet, daß jedes Schauspielseminar seine Freude daran hätte. Er hat einen Sauberkeitsfimmel, ist Kettenraucher, fängt unter Streß an, nervös mit den Augen zu zwinkern und zu stottern, muß jedes Schloß dreimal umdrehen, ehe er das Haus verläßt, und bekommt an der freien Luft leicht Angstzustände. Natürlich kriegt Cage all diese Ticks spielend in den Griff, aber selbst für eine Komödie wirken seine Marotten einigermaßen überzogen.
Man kann sich auch kaum ein Genre vorstellen, für das Ridley Scotts visuelle Strategien weniger geeignet wären - mit Ausnahme des Rührstücks vielleicht. Genau in das verwandelt sich der Film jedoch, als eine halbwüchsige Tochter (Alison Lohman) auftaucht, die der Vater noch nie zu Gesicht bekommen hat. Natürlich verträgt sich das Verhalten eines Teenagers kaum mit den Sorgen eines Putzfanatikers, aber wie das in solchen Geschichten eben so ist: Die aufgeweckte Kleine zieht den Vater nach allen Regeln der Kunst über den Tisch. Sentimentale Anwandlungen waren bei Scott schon immer Mittel zum Zweck, doch auch wenn es hier um Trickbetrug geht, heiligt der Zweck nicht alle Mittel. Daß die Zuschauer genarrt werden, mag Absicht sein, aber man läßt sich nicht gern an der Nase durch einen Film führen.
MICHAEL ALTHEN
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