Kurz nach Bellas 18. Geburtstag fällt Edward den Entschluss, sie zu verlassen, um sie zu beschützen. Mit gebrochenem Herz taumelt Bella wie eine Schlafwandlerin, betäubt und einsam, durch ihr letztes Jahr an der High School, bis sie entdeckt, dass sie Edward sehen, er ihr erscheinen kann, wenn sie sich in große Gefahr begibt. Ihr Wunsch, ihn um jeden Preis um sich haben zu können, treibt sie dazu, immer größere Risiken auf sich zu nehmen, wozu auch eine neue Vorliebe für Hochgeschwindigkeitsspritztouren mit dem Motorrad gehört. Mit Hilfe von Jacob Black, ihrem Freund aus gemeinsamen Kindertagen, der dem mysteriösen Stamm der Quileute angehört, bringt Bella ein Motorrad für ihre abenteuerlichen Touren wieder in Schuss. Nach und nach erwärmt sich Bellas vereistes Herz durch die aufkeimende Beziehung zu Jacob, der selbst ein übernatürliches Geheimnis in sich trägt. Als Bella eines Tages allein über eine Wiese geht, steht sie plötzlich einem tödlichen Angreifer gegenüber. Ein grausiges Ende bleibt ihr nur erspart, weil ihr ein Rudel Wölfe von enormer Größe zu Hilfe kommt. Diese Begegnung macht erschreckend deutlich, dass Bella sich noch immer in großer Gefahr befindet. In einem Wettlauf mit der Zeit erfährt Bella das uralte Geheimnis des Quileute-Stamms - und den wahren Grund, warum Edward sie verlassen hat. Schließlich muss sie sich auch der Aussicht auf ein möglicherweise tödliches Wiedersehen mit ihrer großen Liebe stellen. Ein Wiedersehen, das doch anders ausfällt, als sie es sich erhofft hatte...
Bonusmaterial
- Original- und deutsche Trailer - Making-of - Zwoelf erweiterte und elf entfernte Szenen - Interview mit den Volturi - Die Musik von New Moon - Musikvideos - Vom ersten Entwurf bis zum Film - Vorschau auf Eclips - FeaturetteFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2009An der Jungfrauenquelle
Blutleer: Die Stephenie-Meyer-Verfilmung "New Moon - Biss zum Morgengrauen"
Nirgends außer in der Bibel ist die Jungfräulichkeit ein ähnlich hohes Gut wie in der "Twilight"-Serie von Stephenie Meyer. Dabei wäre das Mädchen Bella sie gern los. Aber der Junge, den sie liebt, der Vampir Edward, macht da nicht mit.
Aus dieser eher schlichten Geschichte wurden bisher vier telefonbuchdicke Romane, die zu den größten Erfolgen im Jugendbuchsektor nahezu überall auf der Welt zählen. Und nach den Büchern kommen die Filme, so war es auch hier. Der erste, "Twilight", war bereits ein Megahit, auch wenn gewisse Freiheiten, die sich die Regisseurin Catherine Hardwicke gegenüber der Vorlage herausnahm, in der Fangemeinde nicht geschätzt wurden. Der zweite Teil, "New Moon", hat jetzt am Startwochenende in den Vereinigten Staaten die unglaubliche Summe von 142 Millionen Dollar eingespielt (zum Vergleich: Roland Emmerichs "2012" schaufelte am ersten Wochenende 65 Millionen Dollar in die Kassen des Verleihs). Am Donnerstag kommt "New Moon" in die deutschen Kinos.
Leider muss man sagen, dass der im Vergleich zu Catherine Hardwicke entschieden bravere Regisseur Chris Weitz aus der Fortsetzung eine zwar texttreue, aber doch ziemlich blutleere Angelegenheit gemacht hat. Weil allerdings der melancholische Edward (Robert Pattinson) schon bald das Geschehen verlässt und bis kurz vor Schluss nur noch als Geist hin und wieder auftaucht, bekommt Bellas Jugendfreund Jacob (Taylor Lautner) eine Menge Zeit, seine im Zuge der Transformation zum Werwolf stetig härter werdenden Muskeln vorzuführen. Überhaupt erlaubt es die Idee, dass er und seine heißblütigen Artgenossen ohne Hemden am glücklichsten sind, ihre bemerkenswert gestählten Oberkörper ein ums andere Mal dekorativ ins Bild zu rücken. Auch was die Schauwerte angeht, ist die Serie von der Liebe zu einem Vampir, die einer möglichen Verführung durch einen Werwolf locker standhält, deutlich Mädchensache.
Sex liegt also auch im zweiten Teil durchaus in der Luft. Aber auch nur dort - und einer der zwei Witze, den sich Weitz bei diesem ewigen Hinhalten, fast Niedersinken, Wiederlosreißen und Anschmachten erlaubt, ist der, dass er Bella (Kristen Stewart) mit "American Virgin" nach Italien fliegen lässt. Der Titelzusatz "Biss zur Morgenstunde" ist übrigens nur ein weiterer Lockruf - zur dritten Folge, die dann im nächsten Sommer in unsere Kinos kommen wird.
VERENA LUEKEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Blutleer: Die Stephenie-Meyer-Verfilmung "New Moon - Biss zum Morgengrauen"
Nirgends außer in der Bibel ist die Jungfräulichkeit ein ähnlich hohes Gut wie in der "Twilight"-Serie von Stephenie Meyer. Dabei wäre das Mädchen Bella sie gern los. Aber der Junge, den sie liebt, der Vampir Edward, macht da nicht mit.
Aus dieser eher schlichten Geschichte wurden bisher vier telefonbuchdicke Romane, die zu den größten Erfolgen im Jugendbuchsektor nahezu überall auf der Welt zählen. Und nach den Büchern kommen die Filme, so war es auch hier. Der erste, "Twilight", war bereits ein Megahit, auch wenn gewisse Freiheiten, die sich die Regisseurin Catherine Hardwicke gegenüber der Vorlage herausnahm, in der Fangemeinde nicht geschätzt wurden. Der zweite Teil, "New Moon", hat jetzt am Startwochenende in den Vereinigten Staaten die unglaubliche Summe von 142 Millionen Dollar eingespielt (zum Vergleich: Roland Emmerichs "2012" schaufelte am ersten Wochenende 65 Millionen Dollar in die Kassen des Verleihs). Am Donnerstag kommt "New Moon" in die deutschen Kinos.
Leider muss man sagen, dass der im Vergleich zu Catherine Hardwicke entschieden bravere Regisseur Chris Weitz aus der Fortsetzung eine zwar texttreue, aber doch ziemlich blutleere Angelegenheit gemacht hat. Weil allerdings der melancholische Edward (Robert Pattinson) schon bald das Geschehen verlässt und bis kurz vor Schluss nur noch als Geist hin und wieder auftaucht, bekommt Bellas Jugendfreund Jacob (Taylor Lautner) eine Menge Zeit, seine im Zuge der Transformation zum Werwolf stetig härter werdenden Muskeln vorzuführen. Überhaupt erlaubt es die Idee, dass er und seine heißblütigen Artgenossen ohne Hemden am glücklichsten sind, ihre bemerkenswert gestählten Oberkörper ein ums andere Mal dekorativ ins Bild zu rücken. Auch was die Schauwerte angeht, ist die Serie von der Liebe zu einem Vampir, die einer möglichen Verführung durch einen Werwolf locker standhält, deutlich Mädchensache.
Sex liegt also auch im zweiten Teil durchaus in der Luft. Aber auch nur dort - und einer der zwei Witze, den sich Weitz bei diesem ewigen Hinhalten, fast Niedersinken, Wiederlosreißen und Anschmachten erlaubt, ist der, dass er Bella (Kristen Stewart) mit "American Virgin" nach Italien fliegen lässt. Der Titelzusatz "Biss zur Morgenstunde" ist übrigens nur ein weiterer Lockruf - zur dritten Folge, die dann im nächsten Sommer in unsere Kinos kommen wird.
VERENA LUEKEN
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