Die Filme von Ulrike Ottinger gehören zum Aufregendsten, was die deutsche Kinogeschichte zu bieten hat. Mit Madame X - Eine absolute Herrscherin, Bildnis einer Trinkerin, Freak Orlando, Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse, Johanna D'Arc of Mongolia, Prater oder Unter Schnee, aber auch mit ihren Video- und Fotoarbeiten, überbordenden Ausstellungen hat sich die Konstanzerin weltweit einen Namen gemacht. Für ihr Lebenswerk erhielt sie 2010 das Bundesverdienstkreuz, 2011 den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin, 2012 den Special Teddy auf der Berlinale. Die Filmemacherin Brigitte Kramer, ebenfalls in Konstanz aufgewachsen, hat nun ein erstes Filmporträt über die "Nomadin vom See" Ulrike Ottinger gedreht. Es vermittelt einen Einblick in das surreale, originelle und extreme Filmwerk und zugleich das Bild einer Epoche, die vom Aufbruch der Frauen in den Künsten geprägt ist. Uraufgeführt wurde ULRIKE OTTINGER - DIE NOMADIN VOM SEE im Panorama der 62. internationalen Filmfestspiele Berlin. "Das natürliche Bedürfnis des Zuschauers nach Harmonie hat in den Konzepten Ottingers nie eine Rolle gespielt. Entsprechend schwierig, ja fast unmöglich scheint die Aufgabe, der Filmemacherin wie auch ihrem Oeuvre in einem Dokumentarfilm gerecht zu werden. Brigitte Kramer hat daher einen ganz ähnlich radikalen Zugang gewählt: Ihr Porträt ist konsequent subjektiv. Und das ist von ganz großem Reiz." (Südkurier)