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In dieser klassischen Spionageparodie nach Graham Greenes Roman spielt ALEC GUINNESS die Rolle des Jim Wormold, eines Exilbriten, der sich in Havanna seinen Lebensunterhalt als Staubsaugervertreter verdient. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er von Hawthorne (NOEL COWARD) als Agent für den Geheimdienst M.I.5 angeworben wird. Widerwillig erklärt er sich einverstanden, um zusätzliches Geld für die Erziehung seiner 17-jährigen Tochter zu verdienen. Wormold nimmt seinen Spionageauftrag jedoch nicht sonderlich ernst. Stattdessen erfindet er Fakten und wirbt imaginäre Agenten an. Doch seine…mehr

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Produktbeschreibung
In dieser klassischen Spionageparodie nach Graham Greenes Roman spielt ALEC GUINNESS die Rolle des Jim Wormold, eines Exilbriten, der sich in Havanna seinen Lebensunterhalt als Staubsaugervertreter verdient. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er von Hawthorne (NOEL COWARD) als Agent für den Geheimdienst M.I.5 angeworben wird. Widerwillig erklärt er sich einverstanden, um zusätzliches Geld für die Erziehung seiner 17-jährigen Tochter zu verdienen. Wormold nimmt seinen Spionageauftrag jedoch nicht sonderlich ernst. Stattdessen erfindet er Fakten und wirbt imaginäre Agenten an. Doch seine Berichte finden in London große Beachtung, und zwei weitere Agenten - ein Funker und eine Sekretärin (MAUREEN OHARA) - werden zu Wormolds Unterstützung nach Havanna geschickt. Sehr schnell wird ihm bewusst, dass seine Fantasiegeschichten ein reges Eigenleben entwickelt haben...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten
Autorenporträt
Graham Greene wurde 1904 in Berkhampstead, Hertfordshire, geboren. Nach seinem Studium der Geschichte in Oxford arbeitete er zunächst bei der "Times" in London, danach als Filmkritiker beim "Spectator". Die großen Reisen, die er unternahm - u. a. nach Westafrika und Asien - wurden auch zum Fundus für seine schriftstellerische Tätigkeit. Er wurde mehrmals als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt und zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Greene starb 1991 in Genf.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.05.2008

Späte Küsse
Schiffsuntergang mit Zuschauer: "Havanna"

"Havanna", 1990.

Universal. 139 Minuten. Englisch, Deutsch, Untertitel. Extras: Audiokommentare und Featurette.

Was einer wirklich kann und wofür er steht, das sieht man im Kino oft eher an schwächeren Projekten als an den großen Erfolgen, und so ist es auch bei Sydney Pollack. "Havanna" sollte die Krönung seines Schaffens werden, ein "Casablanca" in karibischen Farben, und wenn man nur den Plot liest, möchte man nicht glauben, dass die Sache danebenging. Robert Redford als Berufszocker in den letzten Tagen von Batistas Kuba, Raul Julia als Freiheitskämpfer im Dienst Castros und Lena Olin als die Frau zwischen den beiden, das klingt nach jener Sorte Film, für die das klassische Hollywood alle Register gezogen hätte. Aber vielleicht ist es gerade dieser Zug ins Klassische und Monumentale, der den Film von Anfang an gelähmt hat, weniger in der Choreographie der Schauplätze als in der Emotionalität der Figuren.

Denn in "Havanna" ist alles Choreographie. Es ist, lange vor Camerons "Titanic", der Untergang des kapitalistischen Luxusdampfers, das Ende einer alten Welt, deren Formen im Zerbrechen noch einmal aufleuchten - Uniformen, Abendkleider, Federhüte, Prachtkarossen, Klassenhass und Korruption. Pollack aber schaut auf diesen Ball der Verdammten nicht mit dem Kulissenblick eines Mankiewicz oder Minnelli, sondern mit den Augen seines Helden Jack Weil, des Spielers aus Miami, der seine größte, endgültige Partie gewinnen will. Alles wird Spielmaterial bei Pollack, die Geschichten ("ich weiß nicht", antwortet Jack Weil auf die Frage, wo er herkomme), die Gefühle, die Personen. Womöglich wirkt deshalb die Szene, in der Lena Olin mit einem Wassereimer gefoltert wird, so fremd: Sie gehört in einen anderen Film.

Etwas Ähnliches könnte man über Harrison Ford in "Sabrina" sagen, dem anderen großartig gescheiterten Pollack-Projekt. Denn Ford fehlt jede Spur jener Selbstironie, mit der Humphrey Bogart bei Billy Wilder das Spiel um Sabrinas Herz gewinnt. So kann sich Julia Ormonds Blick nicht an ihm entzünden - und unserer nicht an ihr. Immerhin, Pollack hat es versucht. Dass es nicht gelang, dass das alte Starkino nicht mehr aufersteht, lag nicht an ihm, sondern an der Zeit. Sydney Pollack war einer der Letzten, die noch wussten, was uns dadurch verlorengeht.

kil

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