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Hat das Böse endlich seinen Meister gefunden? Der legendäre Monsterjäger Van Helsing befindet sich im Namen des Vatikans auf einem Kreuzzug, um die Welt von allem Übel zu befreien. Als er nach Transsylvanien geschickt wird, um das Land vom Terror des berüchtigten Vampirs Graf Dracula zu befreien, trifft er auf eine Gleichgesinnte: Anna Valerious, die letzte Überlebende eines alten Adelsgeschlechts. Sie ist entschlossen, das Monster und seine Gespielinnen zu töten und so den Fluch, der seit Urzeiten auf ihrer Familie lastet, zu brechen. Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen einen Feind auf, der…mehr

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Produktbeschreibung
Hat das Böse endlich seinen Meister gefunden? Der legendäre Monsterjäger Van Helsing befindet sich im Namen des Vatikans auf einem Kreuzzug, um die Welt von allem Übel zu befreien. Als er nach Transsylvanien geschickt wird, um das Land vom Terror des berüchtigten Vampirs Graf Dracula zu befreien, trifft er auf eine Gleichgesinnte: Anna Valerious, die letzte Überlebende eines alten Adelsgeschlechts. Sie ist entschlossen, das Monster und seine Gespielinnen zu töten und so den Fluch, der seit Urzeiten auf ihrer Familie lastet, zu brechen. Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen einen Feind auf, der niemals stirbt ...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Entdecke Draculas Schloss - Outtakes - Wie man Monstern Leben einhaucht - Du bist im Film! (Enhancing Viewing Option) - Die Legende von Van Helsing - Audio-Kommentar von Regisseur Stephen Sommers und Produzent Bob Ducsay - Audio-Kommentar der Schauspieler Richard Roxburgh / Shuler Hensley / Will Kemp - Entdecke Frankensteins Labor - Van Helsing - Die Geschichte / das Leben / die Legende - Verfolge das Abenteuer: Die Van-Helsing-Landkarte - Die Musik aus Van Helsing - Die Verwandlung von Draculas Höhle
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.05.2004

Am Wühltisch des Schreckens
Stephen Summers versucht, mit seinem Film "Van Helsing" eine Art Universal Monster AG zu gründen

Es beginnt mit dem Studiosignet von Universal, jener Weltkugel, die sich diesmal in schwarzweiß dreht, im nächsten Moment Feuer fängt und mit einer Überblendung aufgeht im Flammenkopf einer Fackel, die der Anführer eines wütenden Mobs trägt, der sich aufmacht, Doktor Frankenstein das Handwerk zu legen. Wer sich wundert, was der verrückte Wissenschaftler und sein Monster in einem Film über den Vampirjäger Van Helsing zu suchen haben, wird vollends verwirrt, wenn in der folgenden Szene Van Helsing Notre-Dame erklimmt und dort zwar nicht dem Glöckner, aber Dr. Jekyll begegnet, der gerade als Mr. Hyde sein Unwesen treibt. Und zurück in Transsilvanien, heißt der Todfeind tatsächlich Graf Dracula, doch im Grunde geht es um Werwölfe.

Das Horror-Genre feiert hier also fröhliche Urstände, und das hat auch einen guten Grund: Nachdem Regisseur Stephen Summers mit "Die Mumie" und "Die Mumie kehrt zurück" eine der legendären Universal-Figuren ziemlich clever und vor allem sehr erfolgreich reanimiert hat, durfte er sich für "Van Helsing" im Gruselkabinett des Studios nach Herzenslust bedienen. Und als sei das nicht genug, stellt er dem Titelhelden einen Mönch an die Seite, der ihn wie James Bonds Q mit Waffen versorgt, und läßt die Brut des Vampirs aussehen wie die Eierstöcke von "Alien". Dieser Monstercocktail ist aber keineswegs eine Ausgeburt des Markenwahns im gegenwärtigen Hollywood, sondern im Grunde auch schon ein alter Hut. Denn schon in den vierziger Jahren war sich Universal nicht zu schade, die eigenen Monster gegeneinander antreten zu lassen, wenn ihr Potential erschöpft schien: So traten schon 1943 in "Frankenstein Meets the Wolf Man" Bela Lugosi und Lon Chaney gegeneinander an. Wenn es dann im Sommer heißt "Alien vs. Predator", ist Hollywood wieder da, wo es schon einmal war: in der Wühlkiste des Schreckens.

Stephen Summers hat den Film seinem Dad gewidmet, und man kann sich vorstellen, daß er damit womöglich an die Stunden erinnern will, die er als Kind mit ihm an verregneten Nachmittagen vor dem Fernseher verbracht und alte Horrorfilme gesehen hat. Mit geradezu kindischer Lust entfesselt er nun all seine Albtraumgestalten und übertritt dabei die Gesetze der Schwerkraft mit derselben Leichtigkeit, wie das Kinder mit ihren Spielzeugfiguren tun. Und wie im Spielzimmer endet all das Hauen, Stechen, Schlagen in größtmöglicher Zerstörung und jenem Chaos, das Eltern zur strengen Mahnung veranlaßt, endlich den Verhau aufzuräumen.

Der Film tendiert also gegen Ende zur Unübersichtlichkeit, weil die Untoten zur Wiederauferstehung neigen und Summers immer noch eins drauflegen will. Aber ansonsten schafft es "Van Helsing" durch schiere graphische Schönheit und kinetische Eleganz, den Atem zu rauben. Wenn die unangenehm weißlichen Vampire aufs Karpatendorf niederstoßen, sie die Wände hochlaufen oder ihnen die Fangzähne aus dem Mund wachsen, dann besitzt das eine visuelle Kraft, die über lange Strecken vergessen läßt, daß weitgehend undurchsichtig bleibt, wer hier warum und vor allem nach welchen Regeln kämpft. Die guten alten Zeiten, als Knoblauch oder Kruzifix, Pfahl oder Silberkugel ausreichten, sind vorbei - heute ist gegen Vampire fast kein Kraut gewachsen.

Inmitten des Overkills entwirft "Van Helsing" ein kurioses, finsteres Bild von "Old Europe", in dem es dann auch schon egal ist, wenn Prag als Budapest verkauft wird. Die Prager Kulissen hat man jedenfalls schon mal stehen lassen - für den Fall einer Fortsetzung.

MICHAEL ALTHEN

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