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Produktdetails
  • Hersteller: Moviecard
  • Gesamtlaufzeit: 114 Min.
  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG
  • Sprachen: Deutsch, Englisch
  • EAN: 4260082490267
  • Artikelnr.: 20812326
  • Herstellerkennzeichnung
  • Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Autorenporträt
Cameron Diaz gab ihr Filmdebüt im Alter von 21 Jahren in "Die Maske" mit Jim Carrey. Ihren Durchbruch hatte sie 1998 mit "Verrückt nach Mary". Heute ist sie eine viel gefragte Schauspielerin und engagiert sich für Umweltprojekte, Erziehung und Gleichberechtigung. Cameron wuchs in Kalifornien auf und lebt heute in Los Angeles und New York.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.10.1998

Derb-komisch: "Verrückt nach Mary" im Kino

Wenn man über manche Menschen keine Witze mehr machen darf, kann man sie auch nicht mehr ernst nehmen: Davon sind die Brüder Peter und Bobby Farrelly, Autoren und Regisseure der Komödie "Verrückt nach Mary", fest überzeugt. Die rigiden Schutzvorschriften der political correctness sind ihrer Ansicht nach wohl eine Form umgekehrter Diskriminierung. Wer sich Samthandschuhe überstreift, bevor er jemanden anfaßt, hat letztlich nur Berührungsängste. Der Humor der Farrellys ist dagegen kräftig zupackend. Manchmal vergreifen sie sich dabei auch an Schwächeren - um uns zu zeigen, wie sich diese zu wehren wissen.

Ein geistig Behinderter in diesem Film kann es nicht leiden, wenn ihm jemand zu nah kommt und seine Ohrenschützer hochklappt. Auf solche Verletzungen der Intimsphäre kennt die Komödie nur eine Antwort: Slapstick. Ein körperlich Behinderter will sich nach einem Gegenstand bücken, verliert dabei das Gleichgewicht und gewinnt es nur unter größten Verrenkungen zurück. Ist das komisch? Mehr und mehr vergeht dem Zuschauer in dieser Szene das Lachen, und genau darauf zielen die Farrellys ab: Der Mann ist, wie sich später zeigt, ein Betrüger. So führen uns die beiden Brüder en passant vor Augen, wie obszön es ist, wenn gesunde Schauspieler versuchen, Behinderte perfekt nachzuahmen. Die Grenzen des guten Geschmacks werden zu feindlichen Linien, wenn man gezwungen ist, vor ihnen haltzumachen.

Für die Farrellys liegt das Schlaraffenland des Humors auf der anderen Seite, auf die sich das Hollywoodkino nur selten vorwagt. Auch die Farrelly-Brüder unternehmen diesmal - im Gegensatz zu ihrem vorherigen Film, der Bowlingkomödie "Kingpin" - nur gelegentliche Ausflüge dorthin. Sobald sie befürchten, das Publikum folge ihnen nicht, kehren sie zurück auf vertrautes Terrain: Zahlreiche Männer sind hinter der bezaubernden Mary (Cameron Diaz) her, versuchen unentwegt, einander abzuhängen, und geraten doch immer wieder auf die ausgetretenen Pfade der Boulevardkomödie.

Man muß diese Geschichte in Kauf nehmen für die teilweise brillanten Gags, die sie verbindet - doch oft ist die Strecke zwischen ihnen sehr lang. Zum Glück hat der Film die richtige Reiseleiterin. Von allen amerikanischen Schauspielerinnen ihrer Generation besitzt Cameron Diaz das vielleicht größte komödiantische Talent. Man merkt ihr die Spielfreude an, die unbedingte Bereitschaft, die Eitelkeit jederzeit dem Humor zu opfern. In "Verrückt nach Mary" ist sie sich für keinen Scherz zu schade, auch wenn ihr dabei manchmal die Haare zu Berge stehen. lob

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