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Ein Volk bestimmt letzten Endes sein Schicksal selbst, sagte der legendäre Bürgermeister Wilhelm Kaisen nach dem Zweiten Weltkrieg.Das Nazi-Reich hatte materielles Elend und psychische Desorientierung hinterlassen. Bremen war kaputt. Die Amerikaner residierten in der Contrescarpe, vor dem Bahnhof wickelte man Schwarzmarktgeschäfte ab, und in der Weser vor dem Industriehafen fischten die Bremer nach Kohle.Der Ratskeller wurde zum amerikanischen Offiziersclub, doch auch deutsche Mädchen gingen hin, die man "Amiliebchen" schimpfte. Am Weserstadion verteilten die GIs Doughnuts, neugierig kamen…mehr

Produktbeschreibung
Ein Volk bestimmt letzten Endes sein Schicksal selbst, sagte der legendäre Bürgermeister Wilhelm Kaisen nach dem Zweiten Weltkrieg.Das Nazi-Reich hatte materielles Elend und psychische Desorientierung hinterlassen. Bremen war kaputt. Die Amerikaner residierten in der Contrescarpe, vor dem Bahnhof wickelte man Schwarzmarktgeschäfte ab, und in der Weser vor dem Industriehafen fischten die Bremer nach Kohle.Der Ratskeller wurde zum amerikanischen Offiziersclub, doch auch deutsche Mädchen gingen hin, die man "Amiliebchen" schimpfte. Am Weserstadion verteilten die GIs Doughnuts, neugierig kamen Kinder hinzu. Aus den Besatzern wurden Freunde. Um 1950 bestimmten zwar immer noch Ruinen und Elend das Bild in Bremen, aber nun wurden Modeschauen veranstaltet, der Bugi-Wugi-Club versprühte den schüchternen Glamour der frühen Jahre, die Kinder tanzten, und insbesondere die Jungs imitierten die Posen der amerikanischen Sieger. Langsam entwickelte sich aus den Ruinen das so genannte Wirtschaftswunder. "'Wir sind wieder wer" hieß es, und man verdrängte, was nicht zur neuen Stimmung wirtschaftlicher Potenz passte. Der Film spannt den historischen Bogen von 1933 bis in die Mitte der 50er Jahre. Private Filmaufnahmen und vor allem Dokumente aus amerikanischen Archiven - die meisten bisher unveröffentlicht - verdeutlichen auf beeindruckende Weise die kollektive Euphorie der Nazi-Zeit, die furchtbaren Zerstörungen während des Krieges, Hunger und Überleben in den ersten Nachkriegsjahren und die wirtschaftliche und politische Restauration. Zeitzeugen wie der ehemalige Senator und Bundestagsabgeordnete Hans Stefan Seifriz, der Widerstandskämpfer Schorse Gumpert, die Gröpelingerin Therese de Vries und der amerikanische Entnazifizierungsoffizier Joseph Napoli illustrieren mit ihren Erzählungen diese Zeit.