Die 18-jährige Annika ist verzweifelt. Sie hat die 12. Klasse nicht geschafft, das von den Eltern so lang ersehnte Abitur ist damit in weite Ferne gerückt. Annika hat nicht die geringste Ahnung, was sie tun soll. Aber eines ist sicher: Ihre Eltern dürfen nichts von der kläglichen Niederlage erfahren. Also geht sie jeden Morgen aus dem Haus - zur Schule, glauben die Eltern. In Wirklichkeit verschanzt sie sich Tag für Tag in einem abgewrackten Reisebus, um nicht aufzufliegen. Dort lernt Sie den rotzigen Kai kennen, der in der nahe gelegenen Plattenbausiedlung wohnt. Die Beziehung zwischen den beiden scheint bald das einzig Wahre in Annikas Leben zu sein, besonders nachdem Annika auch noch von dem smarten Mathe-Student Uli abserviert wird ... Es kostet Annika viel Kraft, die Lüge zu leben. Mit jedem Tag, der ins Land zieht, scheint ihre Situation auswegloser. Und der Tag der Entscheidung rückt immer näher: der große Abi-Ball ...
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DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Audiokommentar Regisseure/Autoren - Audiokommentar Kameramann & Editor - Die Idee zum Film - Entfallene Szenen - BildergalerieFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.06.2006Bloß weg hier
"Wahrheit oder Pflicht", ein Film über Jugend und Lügen
Wenn man so intelligent aussieht wie die junge Katharina Schüttler, der das Regieduo Arne Nolting und Jan Martin Scharf die Hauptrolle in ihrem gelungenen Erstlingswerk "Wahrheit oder Pflicht" anvertraut hat, kann einen im Leben eigentlich nichts erschüttern, mag man auch eine Mathearbeit nach der anderen verpatzen. Dank der jugendfrischen Darstellerin, die seit "Sophiiie!" zwischen Film und Theater pendelt, braucht dem Zuschauer um Annika nicht bange zu sein, als sie nach dem zweiten Sitzenbleiben vom Gymnasium fliegt und dies den Eltern ein ganzes Jahr lang verheimlicht. Im Gegenteil, die pfiffigen Tricks der Achtzehnjährigen, die den meist mißgelaunten Vater und die sich in einem Bürgerkomitee abstrampelnde Mutter hinters Licht führen, bereiten ein ungeteiltes Vergnügen. Was in der Realität in einer Katastrophe münden kann, mutiert in "Wahrheit oder Pflicht" zum heiteren Schwank aus der Provinz. Vor allem jüngere Kinogänger dürften ihren Spaß daran haben, wie er die mit sich beschäftigten Eltern in ihrem blitzneuen Eigenheim mit Spott überzieht und das wahre Leben im Umkreis des Plattenbaus entdeckt. Schauplatz ist das herbschöne anhaltinische Mansfelder Land, wo es Annika und ihren Freund aber nicht hält. Bloß weg, sagen sich beide und heuern auf einem Kreuzfahrtschiff an. Wenn schon lügen, dann immer weiter, lautet hier die leichtfüßige Wahrheit.
hjr.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Wahrheit oder Pflicht", ein Film über Jugend und Lügen
Wenn man so intelligent aussieht wie die junge Katharina Schüttler, der das Regieduo Arne Nolting und Jan Martin Scharf die Hauptrolle in ihrem gelungenen Erstlingswerk "Wahrheit oder Pflicht" anvertraut hat, kann einen im Leben eigentlich nichts erschüttern, mag man auch eine Mathearbeit nach der anderen verpatzen. Dank der jugendfrischen Darstellerin, die seit "Sophiiie!" zwischen Film und Theater pendelt, braucht dem Zuschauer um Annika nicht bange zu sein, als sie nach dem zweiten Sitzenbleiben vom Gymnasium fliegt und dies den Eltern ein ganzes Jahr lang verheimlicht. Im Gegenteil, die pfiffigen Tricks der Achtzehnjährigen, die den meist mißgelaunten Vater und die sich in einem Bürgerkomitee abstrampelnde Mutter hinters Licht führen, bereiten ein ungeteiltes Vergnügen. Was in der Realität in einer Katastrophe münden kann, mutiert in "Wahrheit oder Pflicht" zum heiteren Schwank aus der Provinz. Vor allem jüngere Kinogänger dürften ihren Spaß daran haben, wie er die mit sich beschäftigten Eltern in ihrem blitzneuen Eigenheim mit Spott überzieht und das wahre Leben im Umkreis des Plattenbaus entdeckt. Schauplatz ist das herbschöne anhaltinische Mansfelder Land, wo es Annika und ihren Freund aber nicht hält. Bloß weg, sagen sich beide und heuern auf einem Kreuzfahrtschiff an. Wenn schon lügen, dann immer weiter, lautet hier die leichtfüßige Wahrheit.
hjr.
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