Im Institut für Kybernetik und Zukunftsforschung haben Wissenschaftler eine künstliche Welt erschaffen, die die reale imitiert. Nach dem überraschenden Ableben des Institutsleiters scheint seinen Nachfolger Fred Stiller das gleiche Schicksal zu ereilen. Denn auch Stiller muss feststellen, dass die Realität, in der er lebt, womöglich nur eine Simulation ist.
Bonusmaterial
- Fassbinders Welt am Draht Blick voraus ins Heute - Rainer Werner Fassbinder, 1977 - Fassbinders Kurzfilme Das kleine Chaos und Der Stadtstreicher - Fotogalerie - Filmhistorische Dokumente als PDF - Booklet mit einem Text des Filmwissenschaftlers Bernd PerpliesFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.02.2010Freiheit, die sie meinen
Der Kameramann Michael Ballhaus hat sich Rainer Werner Fassbinders Fernseh-Zweiteiler "Welt am Draht" bei der Premiere der rekonstruierten Fassung am letzten Sonntag im Kino International nicht angeschaut. Kein Wunder, er kennt den Film auswendig, es gibt keinen Meter, der ihm nicht in jeder Faser, jedem Lichtstrahl geläufig wäre. Vor siebenunddreißig Jahren hat er ihn gedreht, und gerade erst ist die Restaurierung unter seiner künstlerischen Leitung abgeschlossen worden. Weil er nicht da war, konnte er also nicht ins Publikum winken, als er vor Beginn der Vorführung als "the one and only Michael Ballhaus" begrüßt wurde. Aber am Ende der Vorstellung kam er dann doch noch, stellte sich mit Juliane Lorenz, Ingrid Caven, Ulli Lommel, Günter Lamprecht, Fritz Müller-Scherz, Rudolf Waldemar Brem und einer ganzen Reihe weiterer Mitwirkender auf die Bühne und nahm den beachtlichen Applaus des vollbesetzten Auditoriums entgegen. Er wäre sich gar nicht sicher gewesen, sagte er später im Gespräch, ob ein so alter Film heute überhaupt noch mithalten könnte. Oder vielleicht doch sehr verstaubt aussähe. Was, wie der Abend bewies, überhaupt nicht der Fall ist. Und auf die Bemerkung, wie beglückend die Freiheit sei, die er und Fassbinder und all die anderen, die dabei waren, der Ausstatter Kurt Raab und die Kostümbildnerin Gabriele Pillon vor allem, sich damals in jeder Hinsicht genommen hätten, lächelte er und meinte: "Ja, das haben wir schon ganz gut hingekriegt."
lue.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Kameramann Michael Ballhaus hat sich Rainer Werner Fassbinders Fernseh-Zweiteiler "Welt am Draht" bei der Premiere der rekonstruierten Fassung am letzten Sonntag im Kino International nicht angeschaut. Kein Wunder, er kennt den Film auswendig, es gibt keinen Meter, der ihm nicht in jeder Faser, jedem Lichtstrahl geläufig wäre. Vor siebenunddreißig Jahren hat er ihn gedreht, und gerade erst ist die Restaurierung unter seiner künstlerischen Leitung abgeschlossen worden. Weil er nicht da war, konnte er also nicht ins Publikum winken, als er vor Beginn der Vorführung als "the one and only Michael Ballhaus" begrüßt wurde. Aber am Ende der Vorstellung kam er dann doch noch, stellte sich mit Juliane Lorenz, Ingrid Caven, Ulli Lommel, Günter Lamprecht, Fritz Müller-Scherz, Rudolf Waldemar Brem und einer ganzen Reihe weiterer Mitwirkender auf die Bühne und nahm den beachtlichen Applaus des vollbesetzten Auditoriums entgegen. Er wäre sich gar nicht sicher gewesen, sagte er später im Gespräch, ob ein so alter Film heute überhaupt noch mithalten könnte. Oder vielleicht doch sehr verstaubt aussähe. Was, wie der Abend bewies, überhaupt nicht der Fall ist. Und auf die Bemerkung, wie beglückend die Freiheit sei, die er und Fassbinder und all die anderen, die dabei waren, der Ausstatter Kurt Raab und die Kostümbildnerin Gabriele Pillon vor allem, sich damals in jeder Hinsicht genommen hätten, lächelte er und meinte: "Ja, das haben wir schon ganz gut hingekriegt."
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