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Über Burgen und Schlösser des Mittelalters führt die Inselreise bis in die Welt- und Hauptstadt London. Dann eine Zeitreise in das mittelalterliche Canterbury. Die Universitätsstädte Oxford und Cambridge sind traditionsreiche Eliteschmieden. Die alte Römerstadt York lockt mit einem prachtvollen Münster. Der Lake District ist eine der schönsten Landschaften Englands. Weitere Stationen sind: Stratford upon Avon sowie Salisbury. Sehr alte Geschichte dokumentiert der mysteriöse Steinkreis von Stonehenge. In Cornwall liegt das sagenumwobene Land des König Artus mit seiner legendären Burg Tintagel.…mehr

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Produktbeschreibung
Über Burgen und Schlösser des Mittelalters führt die Inselreise bis in die Welt- und Hauptstadt London. Dann eine Zeitreise in das mittelalterliche Canterbury. Die Universitätsstädte Oxford und Cambridge sind traditionsreiche Eliteschmieden. Die alte Römerstadt York lockt mit einem prachtvollen Münster. Der Lake District ist eine der schönsten Landschaften Englands. Weitere Stationen sind: Stratford upon Avon sowie Salisbury. Sehr alte Geschichte dokumentiert der mysteriöse Steinkreis von Stonehenge. In Cornwall liegt das sagenumwobene Land des König Artus mit seiner legendären Burg Tintagel. Typische Küstenorte sind Portsmouth und Brighton. Das kleine Wales präsentiert sich vielseitig. Cardiff ist seine lebendige Metropole. Im südwalisischen Seebad Tenby sorgt der Golfstrom für Palmen. Die Talyllyn-Railway dampft durch eine malerische Landschaft. Llandudno, das schönste viktorianische Seebad des Landes, lockte einst den europäischen Hochadel an die Küste von Nordwales. (Länge: ca. 60 Min.) Bonusfilm: SCHOTTLAND Englands eigenwilliger Nachbar im Norden, der seine Highlands lange verbissen verteidigt hatte Hauptstadt ist Edingburgh, das von seinem wehrhaften Castle übertagt wird. Dazu gibt`s auch noch einige Lakes und Lochs und traumhafte Landschaften im Hochland. (Länge: ca. 29 Min.)

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Träume aus Tschernobyl
Gutherziges Kinodebüt: "England!" von Achim von Borries

Sympathische Menschen haben es nicht unbedingt leichter im Leben als hartgesottene Naturen. "Du bist ein Guter", versichert die rotblonde Ganovenbraut Maria dem neuen Schützling ihres Mannes und vergilt ihm sein herzliches Lächeln mit einer leidenschaftlichen Umarmung. Aber der Ukrainer Valeri ist todkrank. Hin und wieder schießt ihm das Blut aus der Nase, doch er will noch so genau wissen, wie schnell die Strahlenkrankheit - Valeri gehörte zu den freiwilligen Katastrophenhelfern in Tschernobyl - seinen Körper zerstören wird.

Berlin fungiert gegenwärtig, wie bereits in den zwanziger Jahren, als Drehscheibe für Russen und andere Osteuropäer, die hier oder von hier aus ein Leben im Westen begründen wollen. Nicht alle haben damit Glück. Victor, Valeris Freund aus den Tschernobyler Tagen, ist bereits tot, und Pavel, der Ikonen mit zeitgenössischen Themen malt, haust in einem finsteren Hinterhof. Aber Gemeinschaft schützt, hofft Valeri und ersteht zwei Bustickets nach England. Wie er die Zeit bis zur Abfahrt verbringt, als Kompagnon des Ikonenmalers und als Geliebter Marias, bildet den Inhalt dieses auf Festivals prämierten Abschlußfilms der Berliner Film- und Fernsehakademie.

Der Münchner Achim von Borries hat viel eigenes Lebensgefühl in seine östliche Personage vorzugsweise junger Männer gelegt. Die Figuren gehören zum Rand der Gesellschaft: Lebenskünstler, die keinen festen Boden unter den Füßen haben. Wie Eichendorffs Taugenichts geht Valeri mit großen Augen durch die Welt und versteht zum Beispiel überhaupt nicht, warum ihn der aus Mittelasien stammende Mafiaboß scharf anfaßt. Glücklich ist der Todkranke dagegen immer, wenn der Maler ihm ein Lächeln schenkt, und diese Momente brüderlichen Einvernehmens sind die berührendsten des Films.

Aber die seligen Minuten dienen der Geschichte nur als Etappenziele auf dem Weg in den Tod. Obwohl seine hart erkämpfte Personalausstellung auf ihn wartet, begleitet der Maler den hustenden und fiebernden Gefährten nach Calais, wo Valeri am Strand stirbt. Malerisch treibt die auf eine Luftmatratze gebettete Leiche aufs Meer hinaus, dazu ertönt ein Lied aus Mittelasien. Von Borries liebt die Symbole, er liebt sie mehr als die Realität und handfeste Geschichten. Sein Versuchsbau ist aus Traumbausteinen errichtet. Nirgendwo erwachen die Figuren und die mit ihnen dahinschwebenden Zuschauer einmal mit einem harten Plumps auf die Erde. Das Träumen scheint dieser Jugend bester Teil zu sein, weil Heimat wie Exil ihr das Dasein schwer genug machen. "England!": Aus ungenanntem Grund erwartet der utopiesüchtige Valeri von diesem Land das Glück.

Weil er so innig mit ihnen fühlen kann, sind dem Regisseur die osteuropäischen Figuren am besten gelungen. Ivan Shvedoff als Valeri bricht die Herzen, und Merab Ninidze als Pavel gibt ein Zeugnis warmer Männlichkeit. Die Frauen im Film, Maria (Anna Geislerová) und die Busbekanntschaft Jelena (Chulpan Khamatova), hat der romantische Blick in Engel verwandelt, deren bittere Lebensumstände nicht weiter interessieren. Auf dieser in die Wolken statt ins wirkliche Osteuropa führenden Brücke können die deutschen Nebenfiguren nur wie langweilige, tumbe Irrläufer wirken. Einzig mit ihnen meint es der gutherzige Film nicht gut.

HANS-JÖRG ROTHER

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