England in den golgenden 20er-Jahren. Der Student Charles Ryder freundet sich mit dem adligen Kommilitonen Sebastian Flyte an, der ihn mit einer fingierten, bzw. harmlosen Krankheit, auf den Familiensitz Brideshead lockt. Dort verbringen die jungen Männer zusammen mit Sebastians Schwester Julia eine
fröhliche Zeit, bis der Rest der tiefgläubigen, katholischen Familie eintrifft. Charles, selber…mehrEngland in den golgenden 20er-Jahren. Der Student Charles Ryder freundet sich mit dem adligen Kommilitonen Sebastian Flyte an, der ihn mit einer fingierten, bzw. harmlosen Krankheit, auf den Familiensitz Brideshead lockt. Dort verbringen die jungen Männer zusammen mit Sebastians Schwester Julia eine fröhliche Zeit, bis der Rest der tiefgläubigen, katholischen Familie eintrifft. Charles, selber Atheist, kann mit der bigotten rigiden Religiosität nichts anfangen, vor allem auch, weil sein schwuler Freund Sebastian darunter leidet, wenig anfangen.
Die Geschwister Sebastian und Julia verlieben sich beide in Charles und als Sebastian herausfindet, dass Charles und Julia sich geküsst haben, bricht eine Welt für ihn zusammen. Die Matriarchin Lady Marchmain macht Charles jedoch schnell klar, dass Julia nur einen Katholiken heiraten darf und verdammt diese zu einer unglücklichen Ehe während Sebastian dem Alkoholismus verfällt.
Vier Jahre später bittet Lady Marchmain Charles Sebastian aus Marokko zurückzuholen und so weiter und so fort. Charles begegnet Julia später noch mal, sie lieben sich immer noch, aber die Religion steht zwischen ihnen.
Wiedersehen mit Brideshead ist eine Verfilmung nach „Die heiligen und profanen Erinnerungen des Hauptmanns Charles Ryder“ einem Roman aus dem Jahre 1944 von Evelyn Waugh. Sie beschreibt aus dem Blickwinkel eines Atheisten den Niedergang einer bigotten katholischen Adelsfamilie, die ihr Glück, ihre Liebe und ihr Leben dieser Religion und deren Regeln unterwirft.
Ich bin selber Atheist und konnte sehr gut verstehen, warum Charles an diesen Menschen verzweifelt. Sebastian und Julias Vater hat die katholische Zucht seiner Gattin auch nicht ertragen und lebt mit seiner Geliebten ein freies Leben in Venedig, während seine Frau die Kinder unterjocht und psychisch kaputt macht mit ihrem strengen, religiösen Regime. Man kann nur kopfschüttelnd zusehen, wie die Religion das Leben dieser Menschen ruiniert und alle ins Unglück stürzt. Besonders schlimm fand ich, als der Vater von Sebastian und Julia schwer krank nach Hause zurückkehrt um zu sterben und klar sagt, dass er keinen Priester sehen will, die Familie aber sofort einen kommen lässt und betet, dass er seine Sünden bekennt und sich endlich bekreuzigt. Keiner interessiert sich für den Sterbenden, sie warten nur alle wie die Geier darauf, dass er sich zum Schluss doch noch der Religion unterwirft und ihnen Recht gibt, grässlich.
Insgesamt ist der Film eher gemütlich erzählt mit netten Bildern und teils ein wenig sprunghaft. Man wird nicht warm mit den Personen und irgendwie wirkt die Geschichte trotz der langsamen Erzählweise gehetzt.