Die transsexuelle Stéphanie lebt in Paris und verdient ihr Geld als Prostituierte. Ein Anruf führt sie zurück in die Vergangenheit: Ihre Mutter, die letzte Verwandte, ist schwer erkrankt und braucht ihre Hilfe. Stéphanie reist in das Dorf, das sie vor 17 Jahren als Pierre verlassen hat. Doch zwischen ihr und der Mutter liegen nur Schweigen und Misstrauen. Da kommen Stéphanies Liebhaber nach, die selbst von schmerzvollen Erinnerungen getrieben werden: Jamel, ein algerischer Migrant, der sich in Paris als Stricher verdingt, und Mikhail, der aus der russischen Armee nach Frankreich flüchtete. Allmählich scheint Stéphanies Mutter ihre Tochter und deren Freunde zu verstehen... Regisseur Sébastian Lifshitz (Sommer wie Winter, Plein Sud) zeigt mit gewohnt sinnlicher Bildsprache drei Entwurzelte, die im rauen Pariser Rotlichtmilieu zueinander finden, aber erst in der Weite der nordfranzösischen Provinz zu einer Ersatzfamilie zusammenwachsen. Sein Film wechselt virtuos zwischen Erinnerung und Gegenwart, Abschied und Neubeginn, Momenten tiefster Verletzung und höchster Zärtlichkeit.