Amerika, kurz nach dem Bürgerkrieg: Der wahnsinnige Terrorist Arless Loveless hat die besten Wissenschaftler des Landes entführt und mit ihrer Hilfe geradezu unglaubliche, futuristische Waffensysteme entwickelt, denen die Regierung nichts entgegenzusetzen hat. Jetzt liegt alle Hoffnung von Präsident Grant auf dem erfindungsreichen U.S. Marshal Artemus Gorden und dem legendären Revolverhelden "West. Jim West"! In einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit ziehen die beiden eine Schneise der Verwüstung kreuz und quer durch den wilden, wilden Westen ...
Bonusmaterial
Making Of-"ItŽs a Whole New West"-"Loveless Villa"-4 Original Dokumentationen ("Die Tricks der Guten", "Im Westen gut gekleidet", "Loveless Ladies" und "Teuflische Einfälle")-Über die Entstehung des Films (Making Of und Dokumentationen mit der Möglichkeit der Einblendung von Untertiteln)- Fotogalerie mit 66 Szenenbildern-Musik-Videos: "Wild Wild West" (inkl. Making Of ) und "Bailamos"- Zusatzfunktionen für Besitzer von DVD-ROM-Laufwerken: Artemus GordanŽs Mind-Projection Theatre- 10 "Behind The Scenes"-Mini-Dokumentationen-2 Genre Publikationen-Iinteraktives Spiel "The Steel Assassin"-Direkter Zugang zur offiziellen Website sowie Chat Rooms und anderen Events. DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - Musikvideo(s) - Foto-Galerie - div. DVD-ROM Extras - Easter-Egg / Hidden FeatureFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.07.2005Kurios beweglich
Barry Sonnenfeld: "Wild Wild West".
Warner Home Video. Sprachen: Englisch, Deutsch e.a. Behind-the Scene-Dokumentation. Musikvideos von Will Smith und Enrique Iglesias, Trailer. 102 Minuten
Als "Wild Wild West" 1999 in die Kinos kam, herrschte weitgehend Ratlosigkeit. Barry Sonnenfeld präsentierte das Kuriosum eines Blockbusters, der seine Attraktionsformen in das neunzehnte Jahrhundert projiziert. Das Zeitalter des Westerns wird durch phantastische Maschinen verfremdet, die Erschließung des nordamerikanischen Kontinents zu einem Vorspiel der Science-fiction, und die Eisenbahnfahrt wird am Raketenstart gemessen. Will Smith spielt James West, einen Spezialagenten, der für einen neuen Auftrag mit U.S. Marshall Artemus Gordon (Kevin Kline) zusammengespannt wird, einem Erfinder und Exzentriker, dessen Garderobe mit der Situation wechselt und der dabei auf Geschlechterdifferenzen nicht achtet. Der Bürgerkrieg ist gerade überstanden, der Süden ist noch unruhig, und in Gestalt von Arliss Lovelace (Kenneth Branagh) verfügen die geschlagenen Südstaaten über eine letzte Waffe. Wie so viele Sommerfilme der letzten Jahre beruht auch "Wild Wild West" auf einer Fernsehserie. James Bond und Jules Verne standen Pate zwischen 1965 und 1969, als das Original "The Wild Wild West" ausgestrahlt wurde. Der Western als Genre erschien in diesen Jahren am Ende. Nur als Parodie, als "spoof", oder als melancholische Ballade schien die Form noch zu funktionieren. An dieser Voraussetzung hatte sich bis 1999 nichts geändert. Barry Sonnenfeld ließ sich von einem halbfertigen Drehbuch die Stimmung nicht verderben und setzte vor allem auf visuelle Gags und seltsame Maschinen, auf die gewohnt bewegliche Kameraarbeit von Michael Ballhaus und auf die Selbstironie seiner Stars. Ballhaus hatte sich als "Director of Photography" bei Wolfgang Petersens "Outbreak" und vor allem "Air Force One" auch für das Actionkino empfohlen, geriet mit "Wild Wild West" nun aber in einen Film ohne Handschrift. Will Smith und Kevin Kline, die sich einmal mit magnetischen Halskrausen in einem Maisfeld wiederfinden, sind durch den Antagonismus aneinandergekettet, der viele große Agentenpaare auszeichnet. Smith hat inzwischen eine lange Geschichte als Integrationsfigur in zentrifugalen Blockbustern. Auch "Wild Wild West" ist eher an den Rändern interessant, dort, wo Sonnenfeld seine Insiderwitze macht, während im Zentrum, bei Charakteren, Motiven und Geschichte, fröhliches Chaos herrscht.
breb
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Barry Sonnenfeld: "Wild Wild West".
Warner Home Video. Sprachen: Englisch, Deutsch e.a. Behind-the Scene-Dokumentation. Musikvideos von Will Smith und Enrique Iglesias, Trailer. 102 Minuten
Als "Wild Wild West" 1999 in die Kinos kam, herrschte weitgehend Ratlosigkeit. Barry Sonnenfeld präsentierte das Kuriosum eines Blockbusters, der seine Attraktionsformen in das neunzehnte Jahrhundert projiziert. Das Zeitalter des Westerns wird durch phantastische Maschinen verfremdet, die Erschließung des nordamerikanischen Kontinents zu einem Vorspiel der Science-fiction, und die Eisenbahnfahrt wird am Raketenstart gemessen. Will Smith spielt James West, einen Spezialagenten, der für einen neuen Auftrag mit U.S. Marshall Artemus Gordon (Kevin Kline) zusammengespannt wird, einem Erfinder und Exzentriker, dessen Garderobe mit der Situation wechselt und der dabei auf Geschlechterdifferenzen nicht achtet. Der Bürgerkrieg ist gerade überstanden, der Süden ist noch unruhig, und in Gestalt von Arliss Lovelace (Kenneth Branagh) verfügen die geschlagenen Südstaaten über eine letzte Waffe. Wie so viele Sommerfilme der letzten Jahre beruht auch "Wild Wild West" auf einer Fernsehserie. James Bond und Jules Verne standen Pate zwischen 1965 und 1969, als das Original "The Wild Wild West" ausgestrahlt wurde. Der Western als Genre erschien in diesen Jahren am Ende. Nur als Parodie, als "spoof", oder als melancholische Ballade schien die Form noch zu funktionieren. An dieser Voraussetzung hatte sich bis 1999 nichts geändert. Barry Sonnenfeld ließ sich von einem halbfertigen Drehbuch die Stimmung nicht verderben und setzte vor allem auf visuelle Gags und seltsame Maschinen, auf die gewohnt bewegliche Kameraarbeit von Michael Ballhaus und auf die Selbstironie seiner Stars. Ballhaus hatte sich als "Director of Photography" bei Wolfgang Petersens "Outbreak" und vor allem "Air Force One" auch für das Actionkino empfohlen, geriet mit "Wild Wild West" nun aber in einen Film ohne Handschrift. Will Smith und Kevin Kline, die sich einmal mit magnetischen Halskrausen in einem Maisfeld wiederfinden, sind durch den Antagonismus aneinandergekettet, der viele große Agentenpaare auszeichnet. Smith hat inzwischen eine lange Geschichte als Integrationsfigur in zentrifugalen Blockbustern. Auch "Wild Wild West" ist eher an den Rändern interessant, dort, wo Sonnenfeld seine Insiderwitze macht, während im Zentrum, bei Charakteren, Motiven und Geschichte, fröhliches Chaos herrscht.
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