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Technische Angaben: Bildformat: 1:1.85 u. 2.36:1 Sprachen / Tonformat: Englisch (Dolby Digital 5.1) Ländercode: 2
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DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü

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Produktbeschreibung
Technische Angaben: Bildformat: 1:1.85 u. 2.36:1 Sprachen / Tonformat: Englisch (Dolby Digital 5.1) Ländercode: 2

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DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü
Autorenporträt
Joe Cocker, geboren 1944 in Sheffield, England, war ein britischer Rock- und Bluessänger. Seine charakteristische Reibeisenstimme, mit der er jeden Song veredeln konnte, war sein Markenzeichen. Joe Cocker verstarb im Dezember 2014 in Crawford, Colorado, USA.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.08.2009

Vierzig Jahre Woodstock

"Woodstock - Ultimate Collector's Edition".

Warner Home. 4 DVDs. Englisch, Untertitel. Extras: Interviews, Booklet, etc.

Er erinnere sich noch genau, sagt "Woodstock"-Regisseur Michael Wadleigh heute, wo er bei der Mondlandung am 20. Juli 1969 war: Er kam von den Dreharbeiten zu einem Bergsteigerfilm und landete in einer Bar in Jackson Hole, Wyoming. Und an die Bilder vom Mond erinnerte er sich auch, als er keinen Monat später in Woodstock mit seiner Kamera auf der Bühne den Musikern zusah und den Blick über die halbe Million Menschen schweifen ließ, die "vom selben Idealismus getrieben" waren.

Die Mondlandung und Woodstock, in Wadleighs Worten zwei "gleichermaßen romantische, unwahrscheinliche, glorreiche und unschuldige Ereignisse", die nun vierzig Jahre später, da die Twens von einst in Rente gehen, in unserer Erinnerungskultur neu aufbereitet werden. Vom Film, der mit hunderttausend Dollar gedreht wurde und dessen Einspiel von fünfzig Millionen Dollar das Studio Warner Brothers vor dem Ruin rettete, ist 1994 bereits ein Director's Cut erschienen, der ihn mit vierzig Minuten Auftritten von Canned Heat, Jefferson Airplane, Janis Joplin und Jimi Hendrix bereicherte. Diese 225-minütige Fassung bleibt in der "40th Anniversary Ultimate Collector's Edition" unangerührt, aber dafür gibt es eine Disc mit fast drei Stunden Filmaufnahmen von Auftritten, die einige Künstler wie Joan Baez, Santana, The Who, Joe Cocker oder Hendrix mit weiteren Songs zeigen und andere wie Grateful Dead, Credeence Clearwater Revival und Johnny Winter überhaupt erstmals bei Woodstock dokumentieren. Und das ist dann schon ziemlich spektakulär.

Warum allerdings bei einer 4-Disc-Box, die mit allerlei Firlefanz wie einer Leder-Mini-Fransenverkleidung, einem optischen Fototrickrahmen, einem Nachdruck der Eintrittskarten und einer sechzigseitigen Sonderausgabe von "Life" ausgestattet ist, die Zusatzinformationen relativ spärlich ausfallen, ist eher rätselhaft. Es gibt zwar auf der vierten Disc fünfzehn Kurz-Dokus mit Interviews, die sich mit den filmischen, logistischen, rechtlichen und meteorologischen Widrigkeiten und der ideellen Bedeutung des Festivals auseinandersetzen, aber gerade die Fragen, die das Zusatzmaterial aufwirft, werden nirgendwo geklärt. Da wäre ein Audiokommentar hilfreich gewesen, in dem Wadleigh und sein ebenso artikulierter Co-Produzent Dale Bell erklären, welche Auftritte es warum nicht in den Film geschafft haben - darunter immerhin "My Generation" von den Who, "I Put a Spell on You" von CCR, "Evil Ways" von Santana oder ebendie Grateful Dead.

Überhaupt wäre eine Playlist des gesamten Wochenendes, das sich bis neun Uhr am Montagmorgen streckte, sinnvoll, aber womöglich wollte man nicht noch mehr Aufmerksamkeit darauf lenken, wie viel eigentlich fehlt. Es gibt zum Beispiel Leute wie Tim Hardin, Melanie, The Band und Blood, Sweat & Tears, die in den Aufnahmen bislang überhaupt nicht auftauchen. Von Letzteren heißt es, dass sie das Team von der Bühne gescheucht hätten, weil ihnen die Gage für Filmaufnahmen zu gering war. Jerry Garcia wiederum wollte seine Grateful Dead nicht im Film haben, weil es nach den Regenfällen Probleme mit den Instrumenten gegeben habe, und John Fogerty von CCR war verärgert, weil er durch die endlose Überziehung von den Dead überhaupt erst um drei Uhr morgens anfangen konnte, und wollte das auch nicht dokumentiert sehen. Wenn man sich die Zeiten ansieht, zu denen manche aufgetreten sind, dann könnte man in Anlehnung an den Spruch, wer sich an die Sechziger erinnere, sei nicht dabei gewesen, über Woodstock sagen, wer sich an manche Gruppen nicht erinnert, habe sie womöglich einfach verschlafen. So ist es kein Wunder, dass Jimi Hendrix' grandioser Auftritt am Montagmorgen vor einer so kleinen Schar Unentwegter stattfand, dass selbst die Schätzungen, wonach zu diesem Zeitpunkt nur noch ein Drittel der ursprünglichen halben Million Zuschauer am Ort gewesen sei, um ein Zigfaches übertrieben erscheinen.

Interessant wäre es auch gewesen, noch einmal aus dem Munde der Organisatoren und Filmemacher zu hören, wer angefragt war, aber nicht kam: Jim Morrison konnte Open-Air-Auftritte nicht leiden, Bob Dylans Sohn war krank geworden, Ian Anderson von Jethro Tull hatte keine Lust "auf ein Feld ungewaschener Hippies", John Lennon bestand auf einem Auftritt von Yokos Plastic Ono Band, Procul Harums Robin Trower wurde Vater, Frank Zappa war die Sache zu schlammig, Led Zeppelin zu popelig - quasi lauter Astronauten, die Apollo 11 knapp verpasst haben. Der Mond wurde trotzdem erobert.

MICHAEL ALTHEN

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