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Madanlal "Lala" Malhotra und Suraj Singh waren die besten Freunde, bis der hinterhältige Sundar eine Intrige sponn und beide zu unerbittlichen Feinden machte, die sogar zu Blutvergiessen führte, so dass die Polizei eingreifen musste. Der Kriminalpsychologe Priya hat einen raffinierten Plan: Er soll Lalas Tochter Priya und Surajs Sohn Rahul (Shahrukh Khan) zusammenbringen und so die beiden Freunde wieder vereinen...
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DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Filmographien - Trailer - Infos zu Shahrukh Khan und Bollywood

Produktbeschreibung
Madanlal "Lala" Malhotra und Suraj Singh waren die besten Freunde, bis der hinterhältige Sundar eine Intrige sponn und beide zu unerbittlichen Feinden machte, die sogar zu Blutvergiessen führte, so dass die Polizei eingreifen musste. Der Kriminalpsychologe Priya hat einen raffinierten Plan: Er soll Lalas Tochter Priya und Surajs Sohn Rahul (Shahrukh Khan) zusammenbringen und so die beiden Freunde wieder vereinen...

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.06.2006

Verzweifelte am See der Gleichgültigkeit
Fünf Filme von Louis Malle in einer wunderbaren Edition

Louis Malle Edition.

PierrotLeFou. 5 DVDs. Französisch, Deutsch, Untertitel. "Fahrstuhl zum Schafott", "Die Liebenden", "Zazie", "Das Irrlicht", "Eine Komödie im Mai". Extras: Interviews mit Malle und Jean-Claude Carrière, drei Dokus.

Hinter dem Vorspann zu "Die Liebenden" ist ein Stich aus dem siebzehnten Jahrhundert zu sehen, der eine eigentümliche Landkarte zeigt. "Lac d'Indifférence" ist da zu lesen, und ein Fluß schlängelt sich an Ortsnamen wie Passion oder Jalousie vorbei, fließt also von der Leidenschaft zur Eifersucht. Louis Malle ist auf diese sogenannte "Carte du tendre" in dem Roman "La Princesse de Clèves" von Madame de la Fayette gestoßen und fand, daß diese geographische Darstellung von allen Formen der Liebe einen passenden Hintergrund für seinen Film abgeben würde, in dem Jeanne Moreau als gelangweilte Gattin eines Provinzverlegers ein Leben führt, das selbst nah am "See der Gleichgültigkeit" angesiedelt ist.

"Die Liebenden" ist einer von fünf Filmen, die in einer wunderbaren Box bei PierrotLeFou erschienen sind, auf der man nun noch einmal nachvollziehen kann, wie eng bei dem 1995 verstorbenen Louis Malle Gefühle und Geographie verbunden sind, wie stark Städte und Stimmungen korrespondieren und wie sehr Ästhetik und Architektur zusammenhängen. Ein quasitopographischer Blick prägte seine Filme, der aber keineswegs zu Abgehobenheit führte, sondern voller Sehnsucht steckte, den Figuren näher zu kommen, als es die Distanz eigentlich erlaubte. Bei aller Vielseitigkeit seines Werks, die ihn den Vertretern der Autorentheorie immer suspekt machte, liegt genau darin die Gemeinsamkeit seiner Filme: in der Perspektive der Figuren, die dem Leben nie so nahe kommen, wie sie es sich erträumen, in der Ohnmacht des Beobachters, der in seiner Position gefangen bleibt. So wie Burt Lancaster, der in "Atlantic City" Susan Sarandon dabei zusieht, wie sie sich im gegenüberliegenden Fenster mit Zitronen vom Fischgeruch reinigt.

In dem ansonsten nicht sonderlich erhellenden Filmessay von Michel Ferry, der als Extra den "Liebenden" beigefügt ist, gibt es allerdings eine Szene aus einem seiner Dokumentarfilme über Indien, mit denen Malle Ende der Sechziger Pause vom Spielfilm nahm (und die in Frankreich bereits auf DVD erhältlich sind). Da sieht er im Morgengrauen den Fischern zu, wie sie gemeinsam ein Netz aus dem Ganges ziehen, und hadert im Off-Kommentar mit seiner Unfähigkeit zum Glück. Er schaffe es einfach nicht, im Jetzt zu leben, und statt den Einklang von Menschen, Licht und Landschaft zu genießen, sei er ein Sklave der Zeit, der in solchen Momenten von Erinnerungen und Träumen heimgesucht werde. Ihm fehle das Talent, so sagt er, die "Dinge zu spüren, zu berühren".

Genau das sind die Worte, die auch Maurice Ronet in "Das Irrlicht" benutzt, jenem schönsten und traurigsten Film von allen aus dem Jahr 1963. Es ist die Geschichte eines Alkoholikers, der ein letztes Mal versucht, nüchtern ins Leben zurückzukehren, der wie ein Phantom durch Paris irrt, um frühere Freunde und Geliebte aufzusuchen, und nur erlebt, wie sich ihm das Leben entzieht, je sehnsüchtiger er danach greifen möchte. Es ist die Chronik eines angekündigten Selbstmordes, dessen Datum er bereits auf seinem Spiegel in der Entziehungsklinik notiert hat. Jener 23. Juli ist wie eine Chiffre für alle, die in dem Film je Schönheit und Trost gefunden haben, und so heißt auch die liebevolle Dokumentation von Noël Simsolo: "Jusqu'au 23 juillet".

Darin werden nicht nur die Hintergründe der Vorlage von Pierre Drieu La Rochelle erläutert, der in "Le feu follet" den Selbstmord seines Freundes Jacques Rigaut verarbeitete, sondern es gibt auch ein anrührendes Interview mit dem Schauspieler Mathieu Amalric, der ganz ergriffen ist von der Wiederbegegnung mit diesem Film und seinem Helden, in dem er als junger Mann einen Geistesverwandten oder besser Leidensgenossen gefunden hatte. Maurice Ronet, der selbst Alkoholprobleme hatte, spielt darin die Rolle seines Lebens, für die er fünfzehn Kilo abnehmen mußte, und in seine Züge sind tatsächlich die Enttäuschungen eines Mannes eingegraben, der einst das Leben in vollen Zügen genoß, um eines Tages aus seinem Rausch zu erwachen und festzustellen, daß das, was er für das Leben gehalten hat, in Wahrheit nur Selbstbetrug war.

In bestechender Qualität kann man jetzt noch mal die Stationen des langsamen Abschieds des Helden Alain Leroy verfolgen: den Besuch in einer Bar, wo ein junges Paar den Kater bekämpft, den er selbst nicht mehr los wird; den Spaziergang mit einem alten Kumpel im Jardin du Luxembourg, der eine Familie gegründet hat und ihn von einem Lebensentwurf zu überzeugen versucht, dessen Mittelmäßigkeit Alain anwidert; die Begegnung mit der alten Freundin Jeanne Moreau, die ihn durch ein Schaufenster entdeckt und mit rührender Geste zu verstehen gibt, er sehe aus wie eine Leiche; der Rückfall in einem Café; die Flucht zu einer reichen Freundin von früher, die ihm auch nicht helfen kann; das Befremden der Gäste, als Alains frühere "Heldentaten" zum besten gegeben werden, als er einmal so betrunken war, daß er sich neben der ewigen Flamme am Triumphbogen zum Schlafen gelegt hat; die Rückkehr ins Sanatorium, wo er Fitzgeralds "Gatsby" beendet, ehe er sich die Pistole an die Brust setzt.

Das Drama dieses lächerlichen Mannes ist von so einer unbarmherzigen Schärfe und tief empfundenen Verzweiflung, daß die Sätze seines Abschiedsbriefs noch lange nachhallen: "Ich töte mich, weil ihr mich nicht geliebt habt und ich euch nicht geliebt habe. Ich töte mich, weil unsere Beziehungen schlaff und feige waren und ich sie wieder enger knüpfen wollte. Ich werde auf euch einen unauslöschlichen Makel hinterlassen."

"Das Irrlicht" zeigt zu den Klängen von Erik Satie ein Paris zwischen Saint Germain und Champs-Elysées, das in jenes Sehnsuchtsgrau getaucht ist, in dem das wahre Leben immer anderswo ist. Es korrespondiert natürlich mit dem anderen, von Miles Davis untermalten Paris aus "Fahrstuhl zum Schafott", durch das Jeanne Moreau auf ihrem Weg durch die Nacht irrt, als sie vergeblich auf ihren Geliebten Maurice Ronet wartet. Im Interview auf der DVD sagt Malle dazu, er habe bewußt die gängigen Paris-Klischees der Taxifahrer mit den Schirmmützen vermeiden wollen und möglichst moderne Gebäude gesucht, die 1957 noch gar nicht so verbreitet waren. Und es ist, als habe er gerade dadurch einen bestimmten Geist eingefangen, der anderen Filmen aus der Zeit an der Schwelle zur Nouvelle Vague abgeht.

Was die Topographie von Paris angeht, ist natürlich "Zazie dans le Métro" kaum weniger wichtig, diese Burleske nach Raymond Queneau, in der die Pariser Allgemeinplätze einen neuen Anstrich bekommen. In den Extras erzählt der einstige Regieassistent, wie Malle dafür Plakatwände bei dem Modefotografen William Klein in Auftrag gegeben hat, deren durch und durch moderne Typographie im Hintergrund stets für Kontrast zu jenem Eiffelturm-Paris sorgt, dem Malle mit Philippe Noiret ein schwindelerregendes Denkmal setzt.

Auch bei "Eine Komödie im Mai", erzählt Drehbuchautor Jean-Claude Carrière, sei er erst mit Malle durch Frankreich gefahren, um die richtige Landschaft und das richtige Landhaus zu finden, von wo aus sie wie durch ein umgedrehtes Fernglas auf die Mai-Unruhen des Jahres 1968 blicken konnten. Aber das Ohnmachtsgefühl der früheren Filme war 1989 einer Gelassenheit gewichen. Wo Maurice Ronet verzweifelt die Hände nach dem Leben ausstreckte, greift nun Michel Piccoli ins Wasser, um die Flußkrebse zu fangen, die ihn in die Finger zwicken. Zwischen diesen beiden Gesten liegt die ganze Sehnsucht des Louis Malle.

Es ist also zu hoffen, daß diese Edition auch bei uns erfolgreich genug ist, um weitere Filme aus Frankreich zu übernehmen: "Herzflimmern", "Auf Wiedersehen, Kinder" und "Lacombe Lucien" - und dann hoffentlich mit allen Extras.

MICHAEL ALTHEN

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