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Kein Star im Dritten Reich hatte soviel Erfolg, soviel Ruhm, so hohe Gagen. Zarah Leander war das Aushängeschild des deutschen Films. Ihre Macht war ihre Stimme: Ein erotischer, rauchiger Kontra-Alt mit rollendem "R" und Gänsehautgarantie. Ihre Lieder gaben Hoffnung, wo Verzweiflung herrschte, sie spendete Mut und Kraft. Zarah Leander war der gefeiertste Ufa-Stars der 30er und 40er Jahre. Zur "femme fatale" stilisiert, wird sie zu einem der beliebtesten und teuersten Stars der Ufa.
Die Collection enthält 3 Filme auf 3 DVDs:
-> La Habanera (DVD 1, 1937, ca. 95 Minuten) Die junge Schwedin
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  • Anzahl: 3 DVDs
Produktbeschreibung
Kein Star im Dritten Reich hatte soviel Erfolg, soviel Ruhm, so hohe Gagen. Zarah Leander war das Aushängeschild des deutschen Films. Ihre Macht war ihre Stimme: Ein erotischer, rauchiger Kontra-Alt mit rollendem "R" und Gänsehautgarantie.
Ihre Lieder gaben Hoffnung, wo Verzweiflung herrschte, sie spendete Mut und Kraft.
Zarah Leander war der gefeiertste Ufa-Stars der 30er und 40er Jahre. Zur "femme fatale" stilisiert, wird sie zu einem der beliebtesten und teuersten Stars der Ufa.

Die Collection enthält 3 Filme auf 3 DVDs:

-> La Habanera (DVD 1, 1937, ca. 95 Minuten)
Die junge Schwedin Astrée reist mit ihrer Tante nach Puerto Rico. Sie ist von dieser Insel wie verzaubert und verliebt sich in den reichen, selbstherrlichen Großgrundbesitzer Pedro, der sie schließlich heiratet. Doch obwohl sie einen Sohn haben, ist ihr Leben eine Qual.
Denn ihr herrschsüchtiger Mann hält sie wie eine Gefangene. Nach Jahren einer zerrütteten Ehe wird Astrée krank vor Heimweh. Da kommt ihr Jugendfreund Dr. Nagel auf die Insel, um das grassierende Tropenfieber zu bekämpfen. Jährlich sterben daran Hunderte von Menschen, was aber von Don Pedro und den Behörden geleugnet wird. Trotzdem lädt er Dr. Nagel zu einem Empfang in sein Haus ein. Während Astrée sein Lieblingslied singt, die Habanera, bricht Don Pedro zusammen: das Tropenfieber hat auch ihn angesteckt. Dr. Nagel will ihn mit dem von ihm entwickelte Serum retten, doch Helfer Don Pedros haben es auf sein Geheiß vernichtet...

-> Zu neuen Ufern (DVD 2, 1937, ca. 103 Minuten)
Im London des 19. Jahrhunderts feiert die populäre Varietésängerin Gloria große Erfolge. Wegen einer Wechselfälschung, die sie aus Liebe zu Sir Albert auf sich nimmt, wird sie zur Zwangsarbeit in Paramatta, Australien, verurteilt. Vergebens hofft sie auf die Hilfe des Geliebten.
Um dem Straflager zu entkommen, stellt sie sich zur Brautschau und findet in dem Farmer Henry einen gutmütigen Mann. Doch lange hält sie dieses Leben nicht aus. Sie flieht und will zu Sir Albert, der inzwischen auch in Australien lebt und sich, zu Glorias großer Enttäuschung, mit der Tochter des Gouverneurs verlobt. Im Nachtclub "Sydney Casino", wo Gloria nun als Chansonnette auftritt, begegnen sich die beiden wieder. Albert beschwört sie, ein neues Leben mit ihm zu beginnen, aber sie kann ihm nicht verzeihen. Sir Albert begeht darauf hin Selbstmord. Einsam kehrt Gloria nach Paramatta zurück, in der Hoffnung, dass Henry sie wieder aufnehmen wird.

-> Das Herz der Königin (mit exklusivem Bonusmaterial) (DVD 3, 1940, ca. 110 Minuten)
Als Königin Maria Stuart aus Frankreich nach Schottland zurückkehrt, verweigern ihr die Adligen, angeführt von Lord Bothwell, den Gehorsam. Dessen Auftreten imponiert ihr sehr, und sie verliebt sich in ihn. Für Elisabeth von England ist Maria Stuart jedoch eine Gefahr.
Sie beauftragt Prinz Henry Darnley, die Schotten gegen ihre Königin aufzuwiegeln. Der jedoch bekennt sich zu Maria, denn er will um jeden Preis an die Macht, als König von Schottland an ihrer Seite. Da sie seine Absichten nicht kennt und der Prinz ihr imponiert, heiratet sie ihn. Als sie ihn schließlich durchschaut, lässt sie ihn mit Hilfe Bothwells umbringen, der ihr zweiter Ehemann wird. Doch da greift Elisabeth selbst in Schottland ein, Bothwell muss fliehen und wird getötet, Maria Stuart in England eingekerkert und schließlich nach Jahren der Gefangenschaft hingerichtet.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Laufzeit Bonusmaterial: ca. 50 Minuten - Originaler Kinotrailer 'La Habanera' von 1937 (ca. 3 Min.) - Enge und Sehnsucht - Ein Film Essay von Hans Günther Pflaum (ca. 17 Min.) - Kurzbiografie Zarah Leander - Kurzbiografie Detlef Sierck - Originaler Kinotrailer 'Zu neuen Ufern' von 1937 (ca. 3 Min.) - Ein Liebesverhältnis - Paul Seiler über Zarah Leander (ca. 25 Min.) - Original Kinotrailer 'Das Herz der Königin' von 1940 (ca. 2 Min.) - Bildergalerie
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.03.2002

Heil euch im Trauerkranz
Erdenschwer: Horst Sczerbas Kinodebüt "Herz"

Ein Unglück kommt selten allein und manchmal sogar zuhauf. Horst Sczerba hat, vielleicht angeregt von den Gruppenbildern der dänischen Dogmafilme, ein Dutzend Menschen zusammengeführt, denen das Pech auf der Stirn geschrieben steht. Einige dieser Kölner Kiezbewohner finden sich in einem Tauchclub zusammen, um hin und wieder in den trüben Fluten eines Baggersees die Erdenschwere ihres Alltags zu vergessen. An der Spitze der Tauchlehrer, den eine Liebschaft mit der Nachbarin und Frau eines Handelsvertreters umtreibt, dann der Kommissar Georg, der die Phobie seiner Gattin gegen seine Hände, die oft Leichen berühren müssen, nicht überwinden kann, der Unfallarzt Martin, der zwar ein glückliches Familienleben führt, auf dessen Gemüt aber die Leiden der Patienten drücken - man wird müde, all die Figuren aufzuzählen, die der Regisseur in seinen Trauerkranz eingewoben hat.

Den Ton gibt schon die Anfangsszene vor, in der unter einer Rheinbrücke ein junges Mädchen gefunden wird, das Gift geschluckt hat, dessen Retter aber noch nicht zu spät kommen. Am Ende des Films wird sie aus der Klinik davonlaufen, ihrer Mutter Schnaps und Essen besorgen und danach, diesmal unwiederbringlich, in den Tod gehen. Nicht daß sich zwischendurch nicht auch etwas Fröhliches ereignete: Eine Hochzeit findet statt, ein Kind wird geboren, der Vertreter vergibt seiner untreuen Frau. Aber die hoffnungsvollen Momente stehen unter ungutem Vorzeichen: Die türkische Braut zögert in letzter Minute, ihr Jawort zu geben, das Kind kommt im Taxi zur Welt, der Vertreter verliert seine Stellung.

Es scheint, daß Horst Sczerba, der 1992 durch das Buch für Wolfgang Beckers preisgekrönten Film "Kinderspiele" auffiel und 1997 mit dem Fernsehfilm "Die Unschuld der Krähen" sein Regietalent unter Beweis stellte, nicht den geringsten Zweifel an dem Verhängnis aufkommen lassen wollte, das über seinen Figuren liegt. Es handelt sich dabei um ein prästabiliertes Unglück, dessen Wurzel in der Natur des Menschen liegt. Sich dagegen zu wehren, verlangt der berufsbedingte Ehrgeiz des Arztes. Das Leben freilich belehrt ihn eines Besseren. Der Kriminalist Georg aber hat sich längst an den Anblick von Leichen gewöhnt. Wenn Gisela, seine Frau, die "Leichenfinger" nicht mehr an ihrem Körper ertragen kann, meint sie wohl, das Unglück aus ihrem Leben herauszuhalten. Aber keine Abwehrstellung und kein Untertauchen im See bewahren vor dem metaphysisch verhängten Elend.

Der vergrübelte Film mit dem vieldeutigen Titel wird einen Teil des Publikums verstören. Soviel Pessimismus ist man im deutschen Kino nicht gewohnt. In Amerika, etwa bei Martin Scorsese, begegnete man dem katholisch grundierten Zweifel an der Selbstgewißheit des Homo Faber schon eher und in ausgefeilter Form. Noch mehr erinnert "Herz" an Arbeiten des Ungarn Béla Tarr, der seine Weltsicht ebenfalls gern an Gruppenereignissen verdeutlicht, deren einzelne Figuren er zu Trägern von Heilserfahrungen erhebt.

Im Vergleich mit Scorsese wie mit Tarr wird Sczerbas Problem deutlich. Er möchte, aber er kann deren Handlungssog und deren Metaphernwucht nicht herstellen, weil er seine Kraft an einem unnötig großen Figurenensemble verzettelt. Dem Gleichnis will er unbedingt ein Milieubild unterlegen, für das ihm vor allem der Humor fehlt. Um die vielen Handlungsstränge nebeneinander verfolgen zu können, springt er unablässig von einer Geschichte in die andere, was weder der Einfühlung noch der Idee förderlich ist. Die Kamera (Carl F. Koschnick) schwenkt um die Personen, ohne sich Zeit für sie zu nehmen. Die Musik (Dirk Raulf) verstärkt die Neigung der Regie zu einer Rührseligkeit, die offenbar den Pessimismus abmildern soll.

Trotzdem nimmt "Herz" einen beachtlichen Platz im deutschen Gegenwartskino ein. Von den Darstellern bleiben vor allem Uwe Bohm als liebesdurstiger Tauchlehrer, Werner Wölbern als in jeder Hinsicht aufgeschmissener Vertreter und Ilknur Boyraz als wild entschlossener Eheanwärter in Erinnerung. Auf ihren Gesichtern wird der Abgrund zwischen Hoffnung und Angst auch jenseits der gelegentlich platten Dialogsätze zum bestürzenden Ereignis.

HANS-JÖRG ROTHER

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